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QIX Dividenden Europa: Top-Daten aus POLARIX-Studie treiben Roche auf neues Allzeithoch

10.08.21 15:12 Uhr

QIX Dividenden Europa: Top-Daten aus POLARIX-Studie treiben Roche auf neues Allzeithoch | finanzen.net

Ein enttäuschender ZEW-Index für Deutschland bremst am Dienstag den QIX Dividenden Europa Index zunächst aus.

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Folglich liegt der Index am Nachmittag kaum unverändert bei 13.435 Punkten. Analysten setzten bei Roche nach positiver Phase-3-Studie POLARIX gegen Lymphkrebs auf künftigen Spitzenumsatz durch das Mittel von über 2 Mrd. USD. Immobilienkonzern Vonovia startet neuen Anlauf für die Deutsche Wohnen-Übernahme und könnte zunächst den Preis je Aktie um 1,00 Euro aufstocken.

Nach den starken Kurszuwächsen mit bis zu 2,5% vom Montag notiert im Dividenden-Index die Aktie von Roche auch heute wieder leicht im Plus bei 337,80 Euro. Die Papiere des Schweizer Pharmaproduzenten befinden sich damit aber auf Jahreshöchststand. Für Schwung sorgten gestern neue Studiendaten, die sogar Analysten begeistern konnten. Man habe mit der Kombination aus Polivy plus MabThera/Rituxan und Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison (R-CHP) die in der Phase-3-Studie POLARIX gesteckten Ziele erreicht, teilte das Unternehmen am Montag mit. Diese Kombination habe bei Patienten mit einer bestimmten Form von zuvor unbehandeltem Lymphkrebs ein signifikant verbessertes und klinisch bedeutsames progressionsfreies Überleben erzielt, hieß es weiter. Zudem wurde der Leiter der globalen Produktentwicklung von Roche in der Mitteilung zitiert, der sagte, dass etwa 40% der Patienten mit DLBCL nach einer Ersttherapie einen Rückfall erlitten. Die nun erzielten Behandlungseffekte in der Erstbehandlung hätten das Potenzial, eine Wende herbeizuführen. Daraufhin bestätigten die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs die Roche-Aktie auf ihrer von vielen Investoren beachteten "Conviction Buy List" mit dem Kursziel von 437,00 CHF (405,00 Euro). Dass die Phase-3-Studie zu einem Kombipräparat aus Polivy und MabThera/Rituxanihren bei Patienten mit einer bestimmten Form von zuvor unbehandeltem Lymphdrüsenkrebs ihren primären Endpunkt erreicht hat, werten sie positiv, schrieben die Experten der Bank. Sollte das Medikament zugelassen werden, könnte dies einen jährlichen Spitzenumsatz von über 2 Mrd. USD einbringen.

Bei Roches Jahresumsatz von zuletzt 60,34 Mrd. CHF (54,20 Mrd. Euro) sind die erwarteten Erlöse aber noch überschaubar. Im Laufe der letzten Jahre haben sich die Schweizer vor allem auf Krebs-, Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel- sowie Viruserkrankungen fokussiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens sind zudem Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Die entwickelten Produkte werden vom Management wiederum in rund 100 Ländern weltweit vermarktet. Dabei entfallen vom Umsatz knapp 77% auf den Pharma-Bereich, die Sparte Diagnostik kam zuletzt auf 23%. Der Diagnostik-Bereich von Roche umfasst letztlich Therapiegebiete wie Blut-Screening, Virologie oder Diabetes-Behandlung und ist zugleich die stabilste Unternehmenssparte, die dank strategischer Übernahmen, wie der Zukauf der US-Biotechfirma Genentech im Jahr 2009, auch die beeindruckende Dividendenkontinuität der Vergangenheit ermöglichte. Roche selbst gehört jedenfalls zu den europäischen Dividendenaristokraten und bietet gegenwärtig eine Kapitalrendite von soliden 2,0%.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

In dem eher ruhigen Marktumfeld verzeichnet am Dienstag im Dividenden-Index dagegen die Aktie von Vonovia leichte Kursverluste auf 58,20 Euro. Zwar laufen die Vermietungsgeschäfte für Deutschlands größte Immobiliengesellschaft angesichts der starken Nachfrage nach Wohnraum gut. Die jüngst geplante Übernahme der zweitgrößten Wohnimmobilienfirma Deutsche Wohnen ist dem Unternehmen hingegen bislang aber noch nicht gelungen. Durch ein leicht verbessertes Kaufangebot soll dies nun dem Management im dritten Anlauf gelingen. Schon eine Woche nachdem die Mehrheit der Aktionäre von Deutsche Wohnen dem Vonovia-Vorstand die kalte Schulter gezeigt hatten, kündigte der Manager ein neues Übernahmeangebot an. Das von Vonovia gemachte Kaufgebot, wonach die Berliner Immobilienkonkurrent, der sich hauptsächlich auf Wohnungsbewirtschaftung, Portfoliomanagement und die Privatisierung von Apartments konzentriert, für rund 18 Mrd. Euro oder 53,03 Euro je Aktie übernommen werden sollte, kam wegen zu wenig angedienter Deutsche Wohnen-Aktien im Juli nicht zustande. Ein Grund hierfür dürfte darin gelegen haben, das Hedgefonds und kurzfristige Anleger, knapp 50% der Aktien von Deutsche Wohnen in der Annahme eines höheren Vonovia-Angebots gegenwärtig halten. Weitere 20% dürften im Besitz von Indexfonds sein.

Das Unternehmen besitzt aber mittlerweile schon knapp 30% über ihren Aktienanteil an Deutsche Wohnen. Weitere Papiere will der Vorstandschef allerdings nicht Zukaufen, schon um kein Pflichtangebot an die anderen Aktionäre machen zu müssen. Die neue Kaufofferte, die Vonovia voraussichtlich noch im August vorgelegen will, könnte beim Preis je Aktie um einen Euro aufstockt werden. Damit wäre Deutsche Wohnen insgesamt 19 Mrd. Euro wert. Der Union Investment-Manager Michael Muders hält das Angebot aber weiter für viel zu niedrig. Seiner Ansicht nach seien 60,00 Euro je Aktie ein fairer Preis für die Übernahme. Alleine der innere Wert, der Net Asset Value, läge bei über 56,00 Euro je Aktie, betonte jüngst der Fondsmanager. Ein leichter Aufschlag sei zudem angemessen, da ansonsten die Aktionäre des Käufers lediglich von den möglichen Synergien durch eine Übernahme profitierten. Union Investment hält selbst rund 2,5% aller Vonovia-Aktien.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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