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QIX Dividenden Europa: Novartis verteidigt MS-Medikament gegen Konkurrenz, Allianz stößt erstmals 95.000 Lebensversicherungs-Policen in Europa ab

21.08.20 14:43 Uhr

QIX Dividenden Europa: Novartis verteidigt MS-Medikament gegen Konkurrenz, Allianz stößt erstmals 95.000 Lebensversicherungs-Policen in Europa ab | finanzen.net

Die sich in der Eurozone wieder eintrübende Unternehmensstimmung belastet am Freitag den QIX Dividenden Europa Index. Der Index liegt dabei am Nachmittag mit 0,6% im Minus bei 10.545 Punkten.

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Novartis verteidigt Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya und damit 3 Mrd. USD Umsatzanteil erfolgreich gegen Patenverletzungen. Versicherer Allianz verkauft europäische LV-Bestände in Belgien und bleibt mit 5% Dividende ein Ausschüttungsgarant.

Am Freitag verbucht im Dividenden-Index die Aktie von Novartis leichte Abgaben und notiert damit aktuell bei 73,20 Euro. Der Schweizer Pharmaproduzent hatte jüngst im Rechtsstreit mit Herstellern möglicher Nachahmerprodukte in den USA einen Erfolg errungen. Die Entscheidung eines US-Gerichts fiel im Zusammenhang mit dem Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya. Demnach würde das Generika-Produkt des Unternehmens HEC Pharm ein Patent der Schweizer verletzen. Das Gericht bestätigte zudem auch die Gültigkeit des entsprechenden Arzneimittelpatents von Novartis, das erst am 25.12.2027 ausläuft. Unternehmensabgaben zufolge steuerte der Blockbuster Gilenya im vergangenen Jahr Erlöse von mehr als 3 Mrd. USD zum Gesamtumsatz bei. Dabei war das Management schon Ende 2019, nachdem die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA für die Behandlung erwachsener MS-Patienten 3 Anträge zur erstmaligen Zulassung von Gilenya-Generika genehmigt hatte, gerichtlich aktiv geworden. Neben HEC geht Novartis auch gegen die Firmen Biocon und Sun Pharmaceutical mit rechtlichen Mitteln wegen Patenverletzungen vor. Aber ungeachtet der laufenden Corona-Krise rechnet der Arzneimittelhersteller für 2020 mit einem Umsatzzuwachs im mittleren einstelligen Bereich und beim Gewinn ein niedriges zweistelliges Plus. Den größten Umsatzbeitrag lieferte zuletzt im 2.Quartal die Pharmasparte des Unternehmens. Allerdings sanken die Umsätze hier um 1%, vor allem weil die Nachfrage nach den Medikamenten von Novartis gesunken war. Zahlreiche Patienten hatten zuvor teils Hamsterkäufe getätigt, die im jüngsten Quartal daraufhin ausgefielen.

Außerdem waren viele Patienten im Zuge der Virus-Ausbreitung aus Sorge vor Ansteckungen nicht mehr zum Arzt gegangen und haben den Nachfrageausfall beschleunigt. Betroffen waren hiervon besonders Produkte aus der Augenheilkunde und Dermatologie. Angesichts der derzeitig aber dennoch robusten Wachstumsdynamik und der Vielzahl an möglichen Neuzulassungen, bleibt die Aktie des Gesundheitskonzerns aber vergleichsweise unterbewertet. Zumal für die Anteilseigner von Novartis auch die letzten Jahrzehnte dank der krisenfesten Dividendenqualität ausgesprochen einträglich waren. Wobei die Ausschüttungen in den letzten 10 Jahren ohne Unterbrechung um fast 50% auf zuletzt 3,04 USD immer weiter erhöht wurden. Die Dividendenrendite lag währenddessen sogar meist bei über 3%.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Leicht im Minus zum Vortag bei 179,10 Euro präsentiert sich heute im Dividenden-Index auch die Allianz-Aktie. Der Münchner Versicherer hat sich in dieser Woche zum ersten Mal in Europa von einem Bestand an traditionellen Lebensversicherungen getrennt. Dabei gehen insgesamt belgische 95.000 Policen mit einem Milliardenvolumen, die das Unternehmen bis Anfang der 2000er Jahre verkauft hatte, an den auf Bermuda ansässigen Rückversicherer Monument Re, wie beide Seiten dazu mitteilten. Mit den nun verkauften Garantie-Lebensversicherungen wurden auch vorwiegend Immobilienkredite abgesichert, von denen die Allianz knapp 4.500 ebenfalls an Monument Re, zu dessen Aktionärsstruktur auch die Talanx-Tochter Hannover Rück gehört, abgibt. Das Portfolio soll aber noch für insgesamt 18 Monate von den Münchnern weiterhin verwaltet werden. Bisher hat sich das Unternehmen nur in Asien von derartigen Beständen getrennt. Im Mai war allerdings bekannt geworden, dass das Management die US-Investmentbank Morgan Stanley damit beauftragt hat, einen möglichen Käufer für ein rund 9 Mrd. Euro schweres Garantie-Portfolio in Italien zu finden. Auch in Belgien will sich die Allianz nur noch auf kapitaleffiziente Produkte ohne langfristige Garantien konzentrieren.

Dabei werden auch für Europas größten Versicherer traditionelle Lebensversicherungen in der anhaltenden Niedrigzinsphase zur Belastung, da Garantiezinsen von weit über 3% kaum noch am Finanzmarkt finanziert werden können. Abwickler von Policen machen sich dagegen die Größenvorteile durch die Bündelung mehrerer Bestände und größere Freiheiten bei der Kapitalanlage zunutze. Da bei der Allianz aber auch die operative Katastrophe in 2020 aufgrund der Corona-Auswirkungen ausbleiben dürfte, bleibt die Aktie mit einer weiterhin zu erwartenden Dividende von mindestens 9,50 Euro und der stattlichen Rendite von über 5% ein zuverlässiger Kaufkandidat.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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