QIX Dividenden Europa: Münchener Rück will Ausschüttungspolitik in den nächsten Jahren beibehalten

Leichte Gewinnmitnahmen drücken den Dividenden-Index bis zum Nachmittag um 0,4 Prozent auf 9.970 Punkte ins Minus. Insgesamt zeigt sich der Index damit deutlich stabiler als die gesamten europäischen Börsen. Münchener Rück rechnet 2018 mit einem Gewinn von 2 Mrd. Euro und bleibt bei unveränderter Dividendenpolitik. Ungünstige Witterungsbedingungen belasten aktuell die Geschäfte von H&M - Aktie bietet derzeit attraktive Rendite.

Im Dividenden-Index verbucht heute die Aktie der Münchener Rück ein Minus von 1,1 Prozent notiert damit aktuell bei 185,30 Euro. Der seit einigen Jahren unter rückläufigen Gewinnen leidende Rückversicherer, stellt sich für 2018 auf ein Gewinnniveau von leicht über 2 Mrd. Euro ein. Im Jahr 2015 und davor habe der Konzern Gewinne in der Größenordnung von 3 Mrd. Euro erzielt, sagte der Vorstand der Münchener Rück kürzlich auf einem Journalisten-Empfang in München. Dem Manager zufolge haben die anhaltende Niedrigzinsphase und die in den vergangenen Jahren weltweit gesunkenen Rückversicherungsprämien die Erträge um je 500 Mio. gedrückt. Schwerpunkt ist, die Konzernerträge auf dem Niveau von leicht über 2 Mrd. Euro zu stabilisieren, erklärte der Vorstandschef. Auch über das nächste oder auch übernächste Jahr hinaus werde sich die Entwicklung in Hundert-Millionen zusätzlichen Ertragsscheiben vollziehen, aber nicht in großen Sprüngen.

Der Münchener Rück-Konzern schüttete zuletzt rund 1,3 Mrd. Euro Dividende an seine Aktionäre aus und dies soll auch beibehalten werden. Uns sind die Aktionärserwartungen wichtig, sagte der Vorstand. Auch in den nächsten Jahren könne man den Gewinn voll ausschütten. Das sei angesichts der dicken Kapitalpolster durchaus vertretbar, betonte der Manager. Zudem schloss er nicht aus, dass sich die Münchener Rück von einzelnen Geschäftsbereichen trennt. Die zum Konzern gehörende Ergo-Versicherung sei damit aber nicht gemeint. Die Ergo sei eine strategische Stärkung, so der Konzernchef. Im laufenden Geschäftsjahr wird der Rückversicherer indes auch die 2 Mrd. Gewinn nicht erreichen. Hauptsächlich die hohen Schäden durch die Serie dreier schwerer Wirbelstürme in den USA und der Karibik im letzten Quartal sind hierfür verantwortlich.

Die Münchener Rück hat in den letzten Jahren selbst unter schwierigen Marktbedingungen die Dividende erhöht oder zumindest stabil gehalten. Seit 2007 wurden die Gewinnausschüttungen kontinuierlich von 5,50 Euro auf zuletzt 8,60 Euro je Aktie vom Management erhöht. Alle Aktionäre konnten in diesem Zeitraum eine beeindruckende Dividendenrendite von durchschnittlich 5,0 Prozent erzielen. Auch aktuell bietet die Münchener Rück-Aktie eine ansehnliche Rendite von 4,5 Prozent und liegt damit nur leicht unter dem Durschnitt der letzten Jahre. Angesichts der jüngsten Naturkatastrophen wird für das Gesamtjahr nur mit einem leichten Anstieg der Dividende auf 8,80 Euro gerechnet.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Aktie von Hennes & Mauritz (H&M) notiert heute im Dividenden-Index leicht im Minus und steht aktuell bei 19,70 Euro. Im zuletzt freundlichen Marktumfeld hat sich die Aktie im Index insgesamt etwas schwächer entwickelt. Zwar hatte der schwedische Modekonzern Ende September solide Q3-Zahlen vorgelegt, diese waren aber von deutlichen Preisnachlässen geprägt. Dabei zeigten die veröffentlichten Umsatzzahlen letztlich eine Wachstumsverlangsamung. Zudem fiel der Oktober in einigen wichtigen Absatzmärkten von H&M wärmer als erwartet aus. Dies könnte bei dem Modeanbieter erneut zu einer höheren Rabattierung von Waren führen und somit den Margendruck erhöhen. Neben den ungünstigen Witterungsbedingungen dürften auch strategische Probleme bei H&M ein Grund für die schwächere Entwicklung der Aktie sein. Zwar setzt die schwedische Modekette derzeit auf den Ausbau des wichtigen Online-Geschäfts, der Konzern hinke jedoch mit dem Online-Angebot bedeutenden Wettbewerbern hinterher. Dies trifft auch auf den laufenden Digitalisierungsprozess bei H&M zu.

Allerdings sind der Ausbau und die Einführung neuer Marken durchaus positiv zu sehen, wie zuletzt das neue Multi-Label-Konzept "ARKET". Mit dem neuen Konzert setzt das Management auf qualitativ hochwertigere und zeitlose Kleidung. Darüber hinaus sprechen die attraktive Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von rund 80 Prozent und die niedrige Bewertung für die H&M-Aktie. Insgesamt ist das Dividendenwachstum des Modekonzerns beindruckend. Allein in den letzten 10 Jahren hat das Management die Gewinnausschüttung beständig von 7,00 SEK auf zuletzt 9,75 SEK (0,98 Euro) je Aktie gesteigert. Während dieser Zeit lag für alle Aktionäre die durchschnittliche Rendite bei 3,9 Prozent. Die aktuelle Dividendenrendite von 5,0 Prozent liegt derzeit weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Trotz der aktuell von Preisnachlässen geprägten Geschäftsentwicklung dürfte H&M die Dividende für 2017 leicht auf 9,80 SEK (0,99 Euro) anheben.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.