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QIX Dividenden Europa: Münchener Rück blickt dank höher ausfallender Neuprämien positiv ins neue Geschäftsjahr

29.12.17 14:57 Uhr

QIX Dividenden Europa: Münchener Rück blickt dank höher ausfallender Neuprämien positiv ins neue Geschäftsjahr | finanzen.net

Trotz der wiederhin guten Stimmung an den US-Börsen kommt der QIX Dividenden Europa Index heute am letzten Handelstag des Jahres kaum vorwärts. Dazu bremst der weiter leicht steigende Euro den Dividenden-Index, der damit unverändert bei 9.930 Punkten verharrt.

Münchener Rück dürfte auch 2018 von grundsolider Bilanz profitieren und Dividendenpolitik fortsetzen. Deutsche Post testet angesichts der wachsenden Paketflut eine Kofferraumzustellung in Ballungsgebieten.

Die Aktie der Münchener Rück zeigt heute im Dividenden-Index ein kleines Minus und steht damit aktuell bei 181,40 Euro. Das Geschäftsjahr 2017 verlief für den Rückversicherungskonzern enttäuschend. Vor allem die verheerenden Hurrikans "Harvey", "Irma" und "Maria" belasteten die Jahresbilanz. Allein die schweren Wirbelstürme in den USA und der Karibik kosteten die Münchener Rück rund 2,7 Mrd. Euro. Aufgrund dessen stieg die Schaden-Kostenquote in den ersten 9 Monaten auf 117,3 Prozent. Aber selbst die hohen Schäden des 3.Quartals dürften die grundsolide Bilanz des Rückversicherers kaum nachhaltig schwächen. Mit dieser Kapitalausstattung gilt auch die stattliche Dividende für 2017 nicht als gefährdet. Darüber hinaus dürften die durch die Hurrikans verursachten Schäden für die Münchener Rück einen positiven Begleiteffekt haben. Denn die Rückversicherungsprämien werden im Neugeschäft, besonders in den USA, im kommenden Jahr deutlich anziehen. Damit dürfte der weltweit seit Jahren anhaltende Trend rückläufiger Prämien beendet werden.

Auch die positive Entwicklung bei der Konzerntochter ERGO sorgt indessen für Fantasie. Anfang 2018 soll die laufende Restrukturierung der Erstversicherungstochter abgeschlossen werden. Das kommende Jahr dürfte sich damit als erfolgreiches Geschäftsjahr nach dem Turnaround manifestieren. Vor allem die langfristigen Perspektiven der Münchener Rück-Tochter sind durchaus interessant. So soll aus dem einstigen Verlustbringer bis 2021 eine Cash-Cow werden. Bis dahin will der ERGO-Vorstand einen Jahresgewinn von 600 Mio. Euro erreichen. Der Gewinn des Düsseldorfer Erstversicherers dürfte sich damit innerhalb der nächsten 4 Jahre fast verdoppeln.

Der Münchener Rück-Konzern hat in den letzten Jahren selbst unter schwierigen Marktbedingungen die Dividende erhöht oder zumindest stabil gehalten. Die Ausschüttungen wurden dabei seit 2007 kontinuierlich von 5,50 Euro auf zuletzt 8,60 Euro je Aktie vom Management erhöht. Alle Anteileigner erzielten in diesem Zeitraum eine hohe Dividendenrendite von durchschnittlich 5,0 Prozent. Auch aktuell bietet die Münchener Rück-Aktie mit 4,7 Prozent eine ansehnliche Rendite und liegt damit nur leicht unter dem Durschnitt der letzten Jahre. Angesichts der jüngsten Naturkatastrophen wird für das Gesamtjahr nur mit einem leichten Anstieg der Dividende auf 8,80 Euro gerechnet.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Nach dem jüngst erreichten Jahreshoch notiert heute im Dividenden-Index die Deutsche Post-Aktie leicht im Minus bei 39,85 Euro. Für Logistikunternehmen ergeben sich infolge des derzeitigen Paketbooms einige Herausforderungen. Zum einen müssen sie immer mehr Waren durch Deutschland transportieren und zustellen, zum anderen sollen sie dabei immer schneller und flexibler werden. Bis 2025 soll sich der Paketmarkt in Deutschland laut der Unternehmensberatung McKinsey auf 5 Mrd. Lieferungen jährlich verdoppeln. Dabei erwarten auch immer mehr Kunden eine tagesaktuelle Zustellung. Die DHL-Tochter der Deutschen Post testet deshalb die Kofferraumzustellung in Ballungsgebieten wie Berlin, Bonn, Köln und Stuttgart. Dabei wird das Paket vom DHL-Boten direkt ins Auto geliefert. Allerdings funktioniert dies derzeit nur mit Fahrzeugen bestimmter Hersteller. An dem Modellversuch des Logistikkonzerns ist neben der Daimler-Tochter Smart auch Volkswagen beteiligt. In Berlin sind es etwa 50 Polos, deren Kofferräume als Paketboxen der Deutschen Post genutzt werden. Über Apps werden Codes ausgetauscht, mit denen die Heckklappen geöffnet werden können. Für die Lieferung des Pakets muss dann lediglich das Fahrzeug in der Nähe der Heimatadresse geparkt sein. Das kommt in der Zielgruppe sehr gut an, sagt eine Sprecherin der Deutschen Post. Diesen Service nutzten vor allem Verbraucher, die viel im Internet einkaufen. Aber noch ist es eine vergleichsweise kleine Kundengruppe. Sollte sich das Modell jedoch bewähren, dann will der Logistiker den Versuch ausbauen und Pakete auch in den Kofferräumen der Wagen anderer Auto-Hersteller liefern.

Die Deutsche Post hat sich ungeachtet dessen über viele Jahre hinweg als verlässlicher Dividendenzahler bewiesen. Zuletzt wurde die Dividende für 2016 um 23 Prozent auf 1,05 Euro je Aktie angehoben. Allein für die letzten 5 Geschäftsjahre konnten die Aktionäre eine Rendite von durchschnittlich 3,4 Prozent erzielen. Die derzeitige Rendite der Deutschen Post-Aktie von 2,60 Prozent liegt jedoch unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Angesichts des anhaltenden Paketbooms rechnen Analysten für 2017 mit einem erneuten Anstieg der Gewinnausschüttung auf 1,12 Euro.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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13.11.2024Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Sector PerformRBC Capital Markets
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