QIX Dividenden Europa: HSBC erwartet glänzende Geschäfte in China und baut Investmentbank kräftig aus

Dabei lässt die Kauflaune den Dividenden-Index bis zum Nachmittag um 0,6 Prozent auf 9.830 Punkte ansteigen. Sampo überzeugt mit soliden Quartalszahlen und bietet hohe Rendite von 5,1 Prozent. HSBC-Bank reagiert auf starkes Wachstum in China und Hongkong mit Ausbau des Investmentbankings.

Im Dividenden-Index verbucht die Aktie von Sampo heute ein leichtes Plus und notiert aktuell bei 45,31 Euro. Die finnische Versicherungsholding verwaltet 2 Tochterunternehmen, die im weltweiten Versicherungsgeschäft tätig sind. Zu den Versicherungsunternehmen gehören P&C Insurance Holding und die Mandatum Life Insurance Company. Daneben ist Sampo der größte Anteilseigner der nordischen Bankengruppe Nordea. Als Muttergesellschaft übernimmt der Konzern im Wesentlichen Verwaltungsaufgaben. Sampo überwacht hierbei unter anderem bestehende Investments und Kapitalallokation sowie das Risikomanagement.

In der vergangenen Woche gab Sampo seine Zahlen für das 2.Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt. Die gebuchten Prämieneinnahmen blieben dabei im Jahresvergleich weitestgehend unverändert und betrugen rund 1,04 Mrd. Euro. Allerdings musste die Versicherungsholding im letzten Quartal einen Rückgang beim operativen Gewinn um 9 Prozent auf 435 Mio. Euro hinnehmen. Damit wurden aber die Erwartungen der Analysten, die nur mit 426 Mio. Euro gerechnet haben, übertroffen. Der Grund für den Rückgang ist der geringer ausgefallene Gewinn der Bankengruppe Nordea, an der Sampo mit 21 Prozent beteiligt ist. Der an die Versicherungsholding ausgeschüttete Gewinn ging im Vergleich zum Vorjahr um knapp 27 Prozent auf nur noch 150 Mio. Euro zurück. Die Nordea-Bank, die angesichts ihrer Marktkapitalisierung die größte Bank Skandinaviens ist, enttäuschte zuletzt mit ihren Quartalszahlen. Vor allem deutlich gestiegene Kosten und eine geringerer Kreditnachfrage machten der Bank zu schaffen.

Dagegen konnte Sampo im Geschäftsbereich Sach- und Unfallversicherung im 2.Quartal einen Anstieg beim operativen Gewinn um 14,5 Prozent auf 252 Mio. Euro verbuchen. Der Gewinn vor Steuern in der Lebensversicherungssparte legte noch deutlicher um knapp 18 Prozent auf 61 Mio. Euro zu. Auch die Kapitalerträge stiegen im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahr kräftig um 41 Prozent auf 75 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Sampo in der Sach- und Unfallversicherungssparte eine verbesserte kombinierte Schaden-Kosten-Quote zwischen 86 und 89 Prozent. Eine niedrigere Quote zeigt eine entsprechend höhere Profitabilität an. Zuvor war der Konzern von einer Quote zwischen 87 und 90 Prozent ausgegangen. Zudem erklärte Sampo, dass die Kapitalmarktbedingungen in dem bestehenden Niedrigzinsumfeld weiterhin herausfordernd seien.

Die hohe Dividendenrendite von 5,1 Prozent macht die Sampo-Aktie derzeit interessant. Das Management hat die Dividende seit dem Geschäftsjahr 2009 beständig von 1,00 Euro auf zuletzt 2,30 Euro je Aktie angehoben. Für die Anteilseigner lag die durchschnittliche Rendite in dieser Zeit sogar bei 5,4 Prozent. Für das laufende Jahr rechnen Analysten bei Sampo mit einem Anstieg der Dividende auf 2,41 Euro. Dazu überzeugt auch das Gewinnwachstum der letzten 5 Jahre. Die Versicherungsholding konnte in dieser Zeit den Gewinn um durchschnittlich 10 Prozent steigern. Damit erfüllt die Aktie wichtige Kriterien für die Notierung im QIX Dividenden Europa Index.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Einen leichten Kursanstieg verzeichnet heute im Dividenden-Index auch die Aktie der HSBC Holdings. Aktuell legt die Aktie um 0,7 Prozent zu und notiert bei 8,19 Euro. Die britische Großbank hat kürzlich die behördliche Erlaubnis für die Gründung eines Investmentbanking-Gemeinschaftsunternehmens in China erhalten. Derzeit arbeitet die HSBC-Bank in dem Land mit der staatlich unterstützten Qianhai Financial Holdings zusammen, will aber zukünftig die Mehrheit an der neuen Tochter übernehmen. Die Schaffung des Gemeinschaftsunternehmens ist ein wichtiger Schritt, um unser strategisches Ziel zu erreichen, auf dem chinesischen Festland zu wachsen und zu investieren, sagte HSBC-Vorstand nach der erteilten Genehmigung. Bereits 2015 hatte die HSBC den Antrag für das Investmentbanking gestellt und zugleich angekündigt, 4000 Stellen in China schaffen zu wollen. Die Geschäfte der HSBC-Bank laufen derzeit deutlich besser als bei den meisten Konkurrenten, da die Bank auf ein florierendes Umfeld in Hongkong und China bauen kann. So legte in den ersten 6 Monaten der Gewinn vor Steuern auf 10,2 Mrd. USD von 9,7 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum zu. Analysten hatten sogar einen Rückgang auf 9,5 Mrd. USD erwartet. Allein Asien steuerte hierzu knapp 7,6 Mrd. USD bei. Der Zuwachs von 7 Prozent resultierte vor allem aus der Vermögensverwaltung und dem Versicherungsgeschäft in Hongkong.

Aktuell wird die Aktie der HSBC Holdings an der Börse mit rund 200 Mrd. USD bewertet und ist damit die wertvollste Bank Europas. Die Bank schüttete zuletzt an seine Aktionäre eine Dividende von 0,39 GBP (0,43 Euro) aus. Selbst nach dem starken Kursanstieg der letzten Wochen bietet die Aktie damit eine attraktive Dividendenrendite von 5,2 Prozent. Die aktuelle Rendite liegt zudem nur leicht unter dem Durchschnittswert der Bankenbranche von 5,5 Prozent. Analysten rechnen für das laufende Geschäftsjahr bei der HSBC-Bank mit einem leichten Anstieg der Dividende auf 0,40 GBP (0,44 Euro).

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.