QIX Dividenden Europa: Fondsmanager fordern von British American Tobacco die Neuauflage des 2 Mrd.-GBP-Aktienrückkaufprograms
Neben dem US-Schuldenstreit drückt am Mittwoch auch der deutsche Ifo-Index beim QIX Dividenden Europa Index auf die Stimmung. Folglich liegt er am Nachmittag mit 1,2 % im Minus bei 12.625 Punkten.
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Einen kräftigen Kursaufschlag von gut 2.5 % legte im Dividenden-Index am Dienstag der Kurs der British American Tobacco-Aktie hin. Am Mittwoch liegt sie aber leicht im Minus bei 31,40 Euro. Dabei sind die Anteilscheine des britischen Zigarettenherstellers derzeit aufgrund der hohen Dividende sowie günstiger Bewertungskennzahlen attraktiv. Operativ aber häufen sich jedoch die Probleme, weshalb ein Wechsel in der Führungsebene frischen Wind bringen soll. Zudem fordern Top-Fondsmanager von British American Tobacco und dem neuen Vorstand Marroco die neuerliche Auflage eines Aktienrückkaufprograms. Damit soll nicht nur ein Mehrwert für die Aktionäre erzielt werden, die Aktie soll damit endlich wieder zu einer höheren Bewertung kommen. Marroco arbeitet seit 1992 für den Tabakvermarkter und übernahm dort 2019 die Finanzabteilung. Der Führungswechsel im Mai kam bei British American Tobacco auch nicht überraschend, und wird im Zusammenhang mit der Millionenstrafe, die jüngst wegen Sanktionsverstößen verhängt worden war, gesehen. So soll der "Lucky Strike"- und "Dunhill"-Zigarettenanbieter wegen des illegalen Verkaufs von Tabakprodukten an Nordkorea mehr als 629 Mio. USD Strafe zahlen. Für einige Fondsmanager aber war der Vorstandswechsel bei den Briten ein "Bullishes"-Signal. Und so fordert der US-Investmentfond GQG Partners, der zu den 5 größten Anteilseignern von British American Tobacco zählt, in dieser Woche aggressive Aktienrückkäufe. Der Investor begründete die Forderung mit der nach wie vor starken Cashflow-Generierung, die zuerst an die Aktionäre zurückfließen sollte. Dabei hatte die Briten im Februar 2022 ihr letztes Rückkaufprogram im Umfang von rund 2 Mrd. GBP beschlossen, das allerdings in diesem Jahr ohne Begründung nicht verlängert wurde.
Es gibt aber auch Stimmen, die bei British American Tobacco neben dem Schuldenabbau auch den weiteren Geschäftsausbau mit E-Zigaretten und Tabak zum Erhitzen rund um die Marken "Glo" und "Vuse" lieber sehen würden. So erklärte in dieser Woche ein Fondsmanager des britischen Fonds Royal London Asset Management, der zu den weltweit 15 größten Investoren von British American Tobacco gehört, Schuldenreduzierung bei steigenden Finanzierungskosten sei kurzfristig wichtiger als Aktienrückkäufe. Analysten wiederum verwiesen auf die von British American Tobacco im letzten Jahr "vorzeitig" getätigten Aktienrückkäufe, obwohl das "Net debt-to-EBITDA"-Ratio bereits auf die kritische Marke von 3,0 zusteuerte. Zentrale Aufgabe für den neuen British American Tobacco-Chefs dürfte es aber sein, Herausforderungen wie Rauchverbote und den Trend zu rauchfreien Alternativen anzugehen. Schon heute nutzen weltweit mehr als 21 Mio. Menschen das als "Non-Combustible Products" bezeichnete E-Zigaretten-Sortiment der Gruppe. In 2022 konnten von British American Tobacco sogar 3,2 Mio. Neukunden gewonnen werden. Mit einem KGV von unter 10 und einer fürstliche Dividendenrendite von weit über 7 % bleibt die Aktie langfristig ein interessanter Kaufkandidat.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Am Mittwoch zeigt sich trotz der wieder trüberen Stimmung am Markt im Dividenden-Index die Elisa-Aktie unverändert bei 54,60 Euro. Dabei gilt der finnische Mobilfunk- und Breitbandanbieter, der neben dem Heimatmarkt auch in Schweden, Dänemark sowie im Baltikum operiert, dank des robusten Kerngeschäfts als sehr widerstandsfähig. Elisa hat diesbezüglich modernste Technologien und Dienstleistungen im Bereich IT-Infrastruktur- und Mobilfunknetzwerke entwickelt und verkauft diese an Kunden in aller Welt. Erst im März wurde eine Partnerschaft mit dem Cloud-Infrastrukturanbieter Wind River verkündet, um in Europa das weltweit erste "Edge-Cloud"-Netzwerk für den neuen 5G-Mobilfunkstandard aufzubauen. In Europa sollen damit neben der digitalen Transformation künftig vor allem auch technologische Innovationen beschleunigt werden. In Finnland zählt Elisa bereits zu den Marktführern im Bereich Telekommunikation und zudem als Pionier beim 5G-Netzausbau inklusive digitaler Serviceangebote. Mit dem geplanten EU-weiten Ausbau der Edge-Cloud-Infrastruktur für die 5G-Nutzung macht das Unternehmen auch den nächsten Schritt in Richtung Produkt-Kommerzialisierung. Und mit Wind River an der Seite hat Elisa auch einen wichtigen Spezialisten, der über eine eigene innovative CaaS-Cloud-Plattform verfügt, die zahlreiche Anwendungen und Cloud-Technologien ermöglicht.
Allein in Skandinavien hat der IT- und Mobilfunkanbieter bereits rund 2,8 Mio. Kunden, und global ist das Unternehmen operativ sogar in gut 100 Ländern aktiv. Das Management hat sich jedenfalls zum Ziel gesetzt, nicht nur die digitalen Dienste international noch weiter auszubauen, sondern vor allem im nordeuropäischen Raum zum führenden Anbieter von Telekomsoftware zu werden. Für Elisa bringt der neue 5G-Mobilfunkstandard mit all seinen Schnelligkeitsvorzügen in erster Linie frische Wachstumsimpulse. Mittelfristig werden die zahlreichen Angebote rund um die neue Sendefrequenz zusätzliche Erlöse bringen. Zuletzt wurden von dem Unternehmen in Skandinavien diesbezüglich auch bereits bestehende 4G-Standorte und Kooperationen mit anderen Technologiefirmen erweitert. Elisa als Mobilfunk- und Internetdienstleister ist in dem IT-Geschäft mit einer Nettomarge von 15 % zudem auch ungewöhnlich rentabel unterwegs. Die Aktie bietet auch noch eine solide Dividendenrendite von 2,8 %.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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