QIX Dividenden Europa: Abertis wächst trotz Übernahmekampf in den ersten 9 Monaten kräftig

Im Dividenden-Index notiert heute die Abertis-Aktie nach starken Geschäftszahlen leicht im Plus bei 18,98 Euro. Der vom Baukonzern HOCHTIEF und der italienischen Atlantia-Gruppe umkämpfte Autobahnbetreiber hat seinen Gewinn in den ersten 9 Monaten deutlich gesteigert. Der operative Gewinn (EBITDA) sei gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 2,75 Mrd. Euro gestiegen, gab Abertis am Montag bekannt. Aufgrund des laufenden Sparprogramms sei der Anstieg des Nettogewinns um 20 Prozent auf 735 Mio. Euro noch kräftiger ausgefallen. Insgesamt verzeichnete Abertis ein höheres Verkehrsaufkommen auf seinen Mautstraßen, vor allem in Spanien und Italien, aber auch in Chile und Brasilien. Dementsprechend stieg der Umsatz von Januar bis Ende September auf 4,19 Mrd. Euro. Zugleich investierte der spanische Infrastrukturkonzern weltweit 3,2 Mrd. Mrd. Euro, nach 2,2 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Neben der Atlantia-Investmentgruppe hat derzeit auch der deutsche HOCHTIEF-Konzern ein starkes strategisches Interesse Abertis zu übernehmen. Der Baukonzern hatte in der vergangenen Woche ein rund 17,1 Mrd. Euro schweres Übernahmeangebot aus Barmitteln und Aktien für die Spanier auf den Tisch gelegt. Damit wurde die von Atlantia bereits im Mai gemachte Offerte von 16,5 Mrd. Euro vorerst übertroffen.

Der Abertis-Konzern beeindruckt bereits seit vielen Jahren mit seinem stabilen und zugleich auch nachhaltigen Dividendenwachstum. Allein seit dem Geschäftsjahr 2007 wurde die Ausschüttung an die Anteilseigner kontinuierlich von 0,56 Euro auf zuletzt 0,73 Euro je Aktie gesteigert. Aktuell bietet die Abertis-Aktie zwar eine attraktive Dividendenrendite von 3,8 Prozent, diese liegt aber unter dem Durchschnitt der letzten Jahre von 5,3 Prozent. Analysten erwarten dank der robusten Geschäftsentwicklung für das Gesamtjahr 2017 eine Erhöhung der Dividende auf 0,77 Euro. Im Jahr darauf soll die Gewinnausschüttung bereits 0,81 Euro betragen.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Nach den jüngsten Kurszuwächsen zeigt sich heute im Dividenden-Index die Münchener Rück-Aktie erneut leicht im Plus. Aktuell notiert die Aktie damit bei 186,60 Euro. Der Rückversicherer will sich von den hohen Schäden durch die Hurrikans in den USA und der Karibik bei seinen weiteren Geschäftsaktivitäten nicht beeinträchtigen lassen. Unser Risikoappetit wird sich nicht verändern, weder weltweit noch bei den US-Hurrikan-Risiken, sagte der Vorstand am Montag beim Branchentreffen in Baden-Baden. Vor allem in den USA dürften die Preise in der Katastrophen-Rückversicherung stark ansteigen. Wie teuer die Wirbelstürme "Harvey", "Irma" und "Maria" die Münchener Rück zu stehen kommen, wollte der Manager aber noch nicht beurteilen. Alle bisherigen Schätzungen sind sehr vorläufig und sollten mit Vorsicht genossen werden.

Die Münchener Rück hat nach den jüngsten Katastrophen bisher keine eigenen Schätzungen veröffentlicht, aber das Gewinnziel für 2017 von 2,0 bis 2,4 Mrd. Euro in Frage gestellt. Allerdings kursieren in der Versicherungsbranche derzeit Schätzungen, denen zufolge die Schäden auf insgesamt bis zu 100 Mrd. USD ansteigen könnten. 2017 wird nach 2005 und 2011 wohl das dritte Jahr, in dem die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen die Marke von 100 Mrd. USD überschreiten, prognostizierte der Vorstand des Rückversicherers. Zudem erwartet der Manager, dass durch die jüngsten Hurrikan-Schäden auch die Prämien in Europa im Katastrophen-Rückversicherungsgeschäft anziehen werden. Rückversicherung ist ein globales Geschäft, auch wenn die Schäden regional sind, erklärte er. Die Preise im US-Katastrophengeschäft seien in den vergangenen Jahren allerdings kräftig gefallen. Dies lag zum einen an den geringeren Schäden zum anderem auch am Überangebot an Rückversicherungsschutz.

Die Aktie der Münchener Rück bietet auch nach der jüngsten Kurserholung neben dem niedrigen KGV von 11 eine weit überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite. Derzeit liegt sie bei 4,6 Prozent. Vor allem das langfristige Dividendenwachstum des Konzerns ist beeindruckend. Seit dem Geschäftsjahr 2007 wurde die Gewinnausschüttung kontinuierlich von 5,50 Euro auf 8,60 Euro je Aktie für 2016 erhöht. Alle Aktionäre erzielten in dieser Zeit eine durchschnittliche Rendite von 5,0 Prozent. Für 2017 erwarten Analysten bei der Münchener Rück trotz der jüngsten Katastrophen eine Dividendenerhöhung auf 8,81 Euro. Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.