QIX aktuell

QIX Deutschland: Warum Merck und Symrise in 2021 neue Höchststände erreichen dürften

16.03.21 14:44 Uhr

QIX Deutschland: Warum Merck und Symrise in 2021 neue Höchststände erreichen dürften | finanzen.net

Weiter steigende Kurse an der Wall Street sowie positive Konjunkturdaten können den QIX Deutschland am Dienstag erneut beflügeln. Der Index legt dabei bis zum Nachmittag um 0,9% auf 15.195 Punkte zu.

Werte in diesem Artikel
Aktien

141,50 EUR -0,50 EUR -0,35%

99,50 EUR 0,30 EUR 0,30%

Indizes

15.944,6 PKT 92,3 PKT 0,58%

Angesichts der anhaltend positiven Stimmung zählt am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Merck mit zu den Tagesgewinnern und klettert dabei um 2,0% auf 136,60 Euro. Die Papiere könnten damit in den nächsten Wochen durchaus auf ein neues Jahreshoch ziehen. Der Grund hierfür ist das wieder deutliche Wachstum, das der Pharma- und Spezialchemieanbieter in diesem Geschäftsjahr erwartet. Vor allem dank des Booms der Laborsparte erwartet das Management für 2021 ein starkes Umsatzwachstum aus eigener Kraft, aber auch alle anderen Bereiche des Unternehmens wie die Geschäfte rund um Spezialmaterialien sollen zum Plus beitragen. Dabei war bei Merck das zurückliegende Corona-Jahr von beispiellosen Turbulenzen geprägt. Wobei die Pandemie das Unternehmen insbesondere im Frühjahr getroffen hat, weil etwa Forschungslabore zeitweise geschlossen blieben. Auch die Sparte mit Fruchtbarkeitsarzneien litt für einige Zeit, weil Kinderwunschkliniken dicht machten. Während der Verkauf von Farbpigmenten weiter unter der schwachen Nachfrage der Auto- und Kosmetikindustrie litt, ging es bei Merck aber in vielen anderen Bereichen ab dem Frühsommer bereits wieder aufwärts. Letztlich hat vor allem die durch Covid-19 brummende Laborzuliefersparte Umsatz und Gewinn der Darmstädter kräftig angetrieben, was wiederum der Aktienkurserholung gut tat. Aber auch neu entwickelte Medikamente und die in 2019 getätigte Milliarden-Übernahme des amerikanischen Halbleiterzulieferers Versum Materials lieferten deutlichen Rückenwind. Da die Integration von Versum besser läuft als gedacht, erhöhte Merck kürzlich sogar nochmals die bisherigen Synergieziele.

Wer­bung

Bis Ende 2020 stiegen jedenfalls die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um knapp 9% auf 17,5 Mrd. Euro. Rechnet man den Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen sowie Währungseffekte heraus, betrug das Plus immer noch 6%. Dabei profitierte das Unternehmen auch davon, das nach dem gewonnen Patentstreit mit dem US-Biotechkonzern Biogen eine Rückstellung von 365 Mio. Euro auflöst werden konnte. Auch das Laborausrüstungs-Geschäft von Merck erwies sich mit einem Umsatzanstieg von fast 10% im vergangenen Jahr erneut als Stütze. Immerhin beliefert der Unternehmensbereich zahlreiche Corona-Impfstoffentwickler und wirkt an mehr als 35 Testlösungen mit. Um den gegenwärtigen Nachfrageboom bewerkstelligen zu können, baut der Zulieferer nun sogar seine weltweiten Kapazitäten aus. Dabei sind alle Sparten schon während der zurückliegenden 5 Jahre zusammen um über 15% gewachsen. Zuletzt lag auch die Nettomarge der Geschäfte bei beachtlichen 14%. Damit befindet sich die Merck-Aktie jedenfalls zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Zu den heutigen Favoriten im Qualitäts-Index gehört auch die Aktie von Symrise, die sich dabei leicht um 0,5% auf 100,75 Euro verteuert. Auch für die Wertpapiere des Aromen- und Duftstoffproduzenten sind in diesem Jahr die Höchstmarken vom Herbst im Bereich von 120,00 Euro wieder erreichbar. Zumal die Hoffnung auf eine anhaltende Nachfrage nach den Produkten seiner 3 Sparten "Flavor", "Nutrition" und "Scent & Care", das Unternehmen ungeachtet aller Corona-Umstände optimistisch auf 2021 blicken lässt. Demnach traut sich das Management für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7% zu. Helfen sollen dabei auch neue Werke in China und Kolumbien. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte erwartet Symrise sogar ein stärkeres anziehen der Erlöse. Auch Nachholeffekte dürften sich nach dem jüngsten Hackerangriff im Dezember für das 1.Quartal ergeben. Dieser war dafür verantwortlich, dass der Geschmackstoff-Spezialist beim 2020er Umsatz nur ein organisches Wachstum von 2,7% auf 3,5 Mrd. Euro erzielte, und damit die eigene Prognose leicht verfehlte. Immerhin hatte die Cyberattacke den Geschäftsablauf teilweise erheblich beeinträchtigt. Symrise konnte dementsprechend eingegangene Bestellungen in Höhe von rund 30 Mio. Euro nicht wie gewohnt bearbeiten.

Wer­bung

Allerdings gab es einen starken Erlösanstieg vor allem in der Lebensmittelsparte, nachdem das Unternehmen im November 2019 die amerikanische Firmengruppe ADF/IDF übernommen hatte. Schlechter lief es dagegen im Duftbereich, da weniger Menschen international reisten, konnte das Parfümgeschäft kaum mit dem Vorjahresniveau mithalten. Folglich musste Symrise hier einen ungewohnten Umsatzrückgang verkraften. In 2021 dürfte sich dies aber wieder ändern, und auch der Aktienkurs sollte dies widerspiegeln. Zumal das vom Vorstand in Aussicht gestellte Wachstum der Rate entspricht, die das Unternehmen bis 2025 jährlich im Schnitt erreichen will. Auch die Margen und damit die Rentabilität sollen im laufenden Jahr in etwa gleich bleiben. Vom Umsatz sollen bei Symrise rund 21% als bereinigtes operatives Ergebnis (EBITDA) hängen bleiben. Dies wäre in etwa so viel wie im Vorjahr.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Wer­bung

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Ausgewählte Hebelprodukte auf Merck

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Merck

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Traderfox

Nachrichten zu Merck KGaA

Wer­bung

Analysen zu Merck KGaA

DatumRatingAnalyst
20.01.2025Merck OverweightJP Morgan Chase & Co.
17.01.2025Merck OverweightJP Morgan Chase & Co.
09.01.2025Merck BuyGoldman Sachs Group Inc.
07.01.2025Merck Market-PerformBernstein Research
11.12.2024Merck OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
20.01.2025Merck OverweightJP Morgan Chase & Co.
17.01.2025Merck OverweightJP Morgan Chase & Co.
09.01.2025Merck BuyGoldman Sachs Group Inc.
11.12.2024Merck OverweightJP Morgan Chase & Co.
03.12.2024Merck OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
07.01.2025Merck Market-PerformBernstein Research
18.10.2024Merck Market-PerformBernstein Research
29.07.2024Merck Market-PerformBernstein Research
25.06.2024Merck Market-PerformBernstein Research
06.12.2023Merck HaltenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
06.03.2023Merck VerkaufenDZ BANK
02.03.2023Merck SellGoldman Sachs Group Inc.
07.02.2023Merck SellGoldman Sachs Group Inc.
02.02.2023Merck VerkaufenDZ BANK
15.11.2022Merck SellGoldman Sachs Group Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Merck KGaA nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"