QIX Deutschland: Warum Merck auf Jahreshoch steigt
Die am Nachmittag veröffentlichten US-Inflationsdaten treiben den QIX Deutschland am Mittwoch um 1,0 % ins Plus auf 16.905 Punkte.
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Merck kann dank solider Pharmasparte in Q1 um 3,3 % umsatztechnisch zulegen, und erwartet in 2024 den "Turnaround" bei den zuletzt schwächeren Labor- und Halbleitergeschäften. Porsche feiert nach Ausbau den Start der Elektromobilität im Leipziger Werk, und will dort künftig vor allem das SUV-Modell "Macan" in der vollelektrischen Variante bauen.
In Anbetracht wieder florierender Geschäfte markiert am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie von Merck mit gut 4,2 % Plus bei 164,90 Euro einen neuen Jahreshöchststand. Schließlich blickt der Pharma- und Spezialchemieanbieter nach einem guten Start ins laufende Jahr optimistisch nach vorn. Bei Merck wird mit den heutigen Kursgewinnen auch auf einen "Turnaround" in den Electronics- und Life Science-Sparten gesetzt. Denn in dem zuletzt kriselnden Elektronikbereich scheint die positive Wende früher zu kommen als erwartet. Die Chefin des Unternehmens hatte angesichts der schwächeren Labor- und Halbleiterzuliefergeschäfte das Jahr 2023 zuletzt sogar für Merck als "Übergangsjahr" bezeichnet. Die Aktien erreichen aber nach dem heutigen Quartalsbericht einen neuen Höchststand, der die "neue" Zuversicht der Investoren deutlich macht. Zwar hatte der Pharma- und Halbleiterspezialist in den ersten 3 Monaten weiter mit Problemen im Laborgeschäft zu kämpfen. In dem Bereich hat sich aber laut Merck offenbar der Lagerabbau fortgesetzt. Inzwischen wird mit einer schrittweise anziehenden Auftragslage in der Laborsparte gerechnet, wodurch das Geschäft mit Produkten und Dienstleistungen rund um die Arzneimittelherstellung noch im 1. Halbjahr die Wende schaffen soll. Besser lief es für die Darmstädter zum Jahresauftakt dagegen in der Elektronik- und Pharmasparte. Gruppenweit konnte Merck folglich auch die Erlöse im 1. Quartal nach den monatelagen Rückgängen erstmals wieder um 3,3 % auf mehr als 5,1 Mrd. Euro steigern. Bereinigt um Sondereffekte wie Währungsbelastungen insbesondere beim chinesischen Yuan müsste aber ein Umsatzminus von 1,2 % verkraftet werden.
Und auch der bereinigte Gewinn (EBITDA) des Unternehmens fiel um 8,4 % auf 1,45 Mrd. Euro. Mit dem heutigen Q1-Zahlenwerk schnitt Merck auch besser ab als Analysten erwartet hatten. Zudem bekräftigte der Pharma- und Spezialchemieproduzent seine bisherige qualitative Prognose, den Umsatz und operativen Gewinn in 2024 organisch steigern zu können. Dabei konnte im vergangenen Jahr nur der Pharmabereich seine Einnahmen steigern und verdiente auch mehr, weil sich wichtige Kassenschlager gegen Krebs und Multiple Sklerose weltweit gut verkauften. Dennoch wurden von Merck zuletzt in der eigentlich robusten Sparte rund 200 Arbeitsplätze gestrichen. Die Herausforderungen im letzten Jahr konnte der Arzneimittelanbieter aber vor allem dank der breiten Aufstellung und der Orientierung an "Megatrends" meistern. In 2023 lag jedenfalls die Nettomarge bei soliden 15,0 %. Merck befindet sich damit auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Leicht im Plus bei 85,50 Euro notiert am Mittwoch im Qualitäts-Index auch die Aktie von Porsche. Dabei hatte der Sportwagenproduzent gestern den offiziellen Start der Elektromobilität an seinem Produktionsstandort in Leipzig gefeiert. Bei Porsche sind wir davon überzeugt, dass Elektromobilität die Zukunft ist, sagte der Chef anlässlich des gestrigen Festaktes. Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, die Transformation der Mobilität gemeinsam voranzutreiben. An der von Porsche abgehaltenen Veranstaltung nahmen unter anderem auch der Bundesverkehrsminister sowie Sachsens Ministerpräsident teil. In den vergangenen Jahren hat die Volkswagen-Tochter eigenen Angaben zufolge rund 600,0 Mio. Euro in den Ausbau des Werks investiert, vor allem um die E-Variante des SUV-Modells "Macan" fertigen zu können. Seit 2014 hat Porsche weltweit mehr als 800.000 Macan ausgeliefert. Diese Erfolgsgeschichte soll der vollelektrische Nachfolger, der künftig im Leipziger Werk CO2-neutral produziert wird, fortschreiben. Die neuen E-Modelle will der Autobauer im Verlauf der 2. Jahreshälfte an die ersten Kunden ausliefern. Die Produktion befindet sich aktuell im Hochlauf, hieß es gestern seitens des Unternehmens. Nach dem "Taycan"-Modell ist der neue Macan auch erst das zweite vollelektrische Modell von Porsche auf dem Markt. Die sächsische Produktionsstätte ist nach Angaben des Premiumherstellers künftig aber auf maximale Flexibilität ausgelegt.
Alle Benzin-, Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge laufen demnach über nur eine Fertigungslinie. Und bis 2030 will Porsche dort mehr als 80,0 % der Neufahrzeuge mit reinem E-Antrieb ausliefern. Die Nachfrage diesbezüglich dürfte aber auch vom weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur abhängen. Laden muss so einfach wie Tanken sein, nur so steigern wir die Bereitschaft, auf klimafreundliche E-Autos umzusteigen, sagte gestern der Bundesverkehrsminister auf der gestrigen Porsche-Veranstaltung. Mit zusätzlichen 9.000 Schnellladepunkten will die Bundesregierung jedenfalls die Ladeinfrastruktur vorantreiben und damit die Grundversorgung in den Regionen und an Autobahnen sichern. Alle neuen E-Modellvarianten wurden jedenfalls von Porsche zuletzt umfangreich erweitert. Demnach verfügen sie nun über mehr Leistung und Reichweite sowie ein besseres Beschleunigungsvermögen und kürzere Ladezeiten.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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09.01.2025 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
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11.12.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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09.01.2025 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.12.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
03.12.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
02.12.2024 | Merck Kaufen | DZ BANK | |
18.11.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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07.01.2025 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
18.10.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
29.07.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
25.06.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
06.12.2023 | Merck Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.03.2023 | Merck Verkaufen | DZ BANK | |
02.03.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.02.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
02.02.2023 | Merck Verkaufen | DZ BANK | |
15.11.2022 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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