QIX Deutschland: Symrise begeistert Analysten mit Q3-Zahlen dank Gewinndynamik und steigender Profitabilität

Nach dem gestrigen Verlusttag hat der QIX Deutschland heute seine Erholungsrally gestartet.

Damit profitiert der Qualitäts-Index von der wieder zunehmenden Kauflaune und dem leicht fallenden Euro. Bis zum Nachmittag gewinnt der Index schließlich 0,5 Prozent auf 13.910 Punkte. Analysten loben starke Q3-Wachstumszahlen von Symrise. Conti erwägt Eintritt in die Akku-Produktion für E-Autos. Privatbank Berenberg lobt nach Zahlen Henkels solide Entwicklung bei Wachstum, Marge und Gewinn.

Die Symrise-Aktie kann sich heute im Qualitäts-Index gut behaupten und liegt aktuell mit 0,9 Prozent im Plus bei 70,80 Euro. Die Deutsche Bank hatte jüngst das Kursziel für die Aktie nach Zahlen zum 3.Quartal von 75 auf 78 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Der Aromenhersteller sei deutlich gewachsen und die Gewinndynamik sehe positiv aus, schrieben die Analysten in einer Studie. Der bestätigte operative Ergebnisausblick (EBITDA) sehe konservativ aus und die Aktie werde mit einem Abschlag zur Branche gehandelt. Die Analysten hoben ihre Gewinnprognosen leicht an.

Symrise konnte mit seinen zuletzt vorgelegten Quartalszahlen überzeugen. So verzeichnete das Unternehmen in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein rein organisches Umsatzwachstum von 6,5 Prozent. Im kürzlich zu Ende gegangenen 3.Quartal stieg im Jahresvergleich der Umsatz um insgesamt 4,6 Prozent auf 763,2 Mio. Euro und lag damit deutlich über den Erwartungen. Währungs- und Portfoliobereinigt fiel das Wachstum von Symrise mit 9,1 Prozent sogar noch kräftiger aus. Der Aromen- und Duftstoffhersteller profitierte dabei in erster Linie von gut laufenden Geschäften mit Aromen für Süßwaren und Getränke. In dieser Sparte stieg der Umsatz auch dank Zukäufen gegenüber dem Vorjahr um 11,5 Prozent. Dagegen ging der Umsatz bei den Geschäften mit Duftstoffen vor allem aufgrund von Veränderungen im Portfolio um 2,3 Prozent zurück. Gleichzeitig kletterte der operative Gewinn (EBITDA) von Symrise im abgelaufenen Quartal um 3,3 Prozent auf 162,3 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge lag dabei mit 21,3 Prozent deutlich über dem Zielwert für das Gesamtjahr. Vor dem Hintergrund dieser Geschäftszahlen hat das Management die im Sommer erhöhte Prognose für das laufende Geschäftsjahr nochmals bekräftigt. Symrise hatte damals angekündigt, eine operative Marge (EBITDA) von über 20 Prozent erreichen zu wollen.

Der Aromen- und Duftstoffspezialist erzielt bereits seit vielen Jahren nicht nur robuste Wachstumsraten, diese sind auch mit einer Eigenkapitalquote von 37 Prozent solide finanziert. Darüber hinaus erwirtschaftet Symrise neben der hohen EBITDA-Marge eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Das sind Top-Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Im Qualitäts-Index gehört heute die Continental-Aktie mit zu den Tagesfavoriten. Derzeit liegt sie leicht im Plus bei 216,40 Euro. Der Autozulieferer und Reifenhersteller prüft derzeit den Aufbau einer eigenen Akku-Fertigung für Elektrofahrzeuge. Wir können uns gut vorstellen, in die Herstellung innovativer Batterien einzusteigen, sagte der Conti-Vorstand kürzlich der Branchenzeitung Automobilwoche. Dies gilt auch für die Produktion der Batteriezellen. Der Vorstand rechnet dabei mit einer Investitionssumme von etwa 3 Mrd. Euro für ein Batteriewerk. Dessen Kapazität soll jährlich insgesamt rund 500.000 Elektroautos bestücken können. Angesichts dieser Summe würden wir ein Konsortium anstreben, um die Kostenlast zu verteilen, erklärte der Manager. Dabei kommt Deutschland als Standort angesichts des hohen Strompreises dem Bericht zufolge nicht in Betracht. LG und Samsung bauen derzeit kleinere Akku-Werke in Polen und Ungarn, dort ist der Strom 50 Prozent günstiger, betonte der Vorstand. Dem Bericht zufolge könnte mit der Produktion frühestens im Jahr 2024/2025 begonnen werden. Der Continental-Konzern würde allerdings eher in die neue Generation sogenannter Solid-State-Batterien investieren als in Lithium-Ionen-Akkus. Wir brauchen einen Technologiesprung bei Energiedichte und Kosten, erläuterte der Conti-Vorstand weiter. Sollte sich Conti letztlich für den Bau eigener Akkus entscheiden, so wären zukünftig 3 Werke in Europa, Amerika und Asien zu erwarten. Da der Konzern eine kundennahe Produktion anstrebt.

Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für die Henkel-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 138 Euro belassen. Die Zahlen zum 3. Quartal seien gemischt ausgefallen, im Vergleich zur Konkurrenz stehe Henkel aber in puncto Wachstum, Marge und Gewinn solide dar, so die Analysten. Das Management habe bereits bewiesen, dass es schwierige Geschäftsbereiche drehen und sein Geld für strategische Zukäufe nutzen kann.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.