QIX Deutschland: Siemens gibt offiziellen Start zum Börsendebüt der Medizintechnik-Sparte bekannt

Angesichts fehlender Impulse geht dem QIX Deutschland nach der jüngsten Erholung am Montag der Schwung aus. Zudem bleiben heute auch die US-Börsen geschlossen. Bis zum Nachmittag gibt der Index somit leicht nach und notiert bei 13.925 Punkten. Siemens gibt mit "Intention to Float" den offiziellen Startschuss für den milliardenschweren Börsengang von Healthineers. Neues BMW-Werk in Russland wird immer wahrscheinlicher. JPMorgan lobt nach Zahlen bei der Allianz die starken operativen Trends in der Geschäftsentwicklung.

Die Siemens-Aktie hat sich heute im Qualitäts-Index mit zu den Gewinnern entwickelt und steigt dabei leicht auf 111,40 Euro. Der Industriekonzern hat heute den offiziellen Startschuss für den Börsengang seiner Medizintechnik-Sparte Healthineers gegeben. Dabei veröffentlichte Siemens die sogenannte "Intention to Float" und bekräftigte hiermit die Absicht, die Anteile der Konzerntochter an die Börse bringen zu wollen. Siemens Healthineers ist jetzt bereit für sein Börsendebüt, sagte der Aufsichtsratschef der Tochter. Mit der Börsennotierung verspricht sich der Manager mehr Flexibilität sowie mehr Möglichkeiten zur Finanzierung von Investitionen. Zwar legt sich der Münchener Mutterkonzern weiterhin nur auf einen Termin für den Sprung auf das Börsenparkett in der ersten Jahreshälfte fest. Normalerweise dauert es aber von der offiziellen Ankündigung bis zur Erstnotiz nur vier Wochen. Folglich könnte Healthineers noch vor Ostern an der Frankfurter Börse gelistet sein. Auch den Emissionserlös dürfte der Siemens-Konzern für sich beanspruchen, während Healthineers selbst leer ausgeht. Zum Gesamtvolumen machte das Unternehmen weiterhin keine näheren Angaben. Verkauft werden solle nur ein Minderheitsanteil, der genügend Liquidität für die Healthineers-Aktie sichern soll. Langfristig werde Siemens aber Mehrheitsaktionär bleiben. Insgesamt wird erwartet, dass der Konzern nur 15 bis 20 Prozent der Healthineers-Papiere abgibt.

Die Aktie von Siemens überzeugt nach dem jüngsten Kursrückgang mit einer überschaubaren Bewertung. Neben dem derzeitigen 2018er KGV von 14 ergibt sich für die Aktie angesichts der jüngsten Dividendenzahlung von 3,70 Euro eine durchaus solide Rendite von 3,3 Prozent. Siemens beindruckt grundsätzlich nicht nur mit seiner zuverlässigen Ausschüttungspolitik. Vor allem die hohe Eigenkapitalrendite von 14 Prozent im operativen Geschäft sowie die EBIT-Marge von 10 Prozent sind bemerkenswert. Bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) sind dies wichtige Aufnahmekriterien. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Die BMW-Aktie befindet sich heute im Qualitäts-Index leicht im Minus bei 87,60 Euro. Der Autobauer hat jetzt seine Pläne für ein neues Werk in Russland konkretisiert. Wie der russische Industrieminister der Zeitung Wedomosti sagte, werde BMW das Werk im russischen Kaliningrad (früher Königsberg) bauen. Das Unternehmen selbst äußerte sich dagegen am Donnerstag umsichtiger. Aufgrund der langjährigen Präsenz in Kaliningrad, des attraktiven Umfelds und der Pläne der lokalen Regierung, dieses noch weiter zu fördern, bestätigen wir Kaliningrad als einen möglichen Standort für ein Werk, teilte BMW mit. Zudem seien in Gesprächen bestehende und zukünftige Möglichkeiten geprüft worden, um eine optimale Struktur für ein mögliches Werk zu identifizieren. Dem Zeitungsbericht zufolge könnte der Bau noch in diesem Jahr beginnen. Wie ein BMW-Sprecher zudem bestätigte, habe der Konzern im Dezember 2017 ein Tochterunternehmen in Russland registriert. Langfristig betrachten wir Russland als einen wachsenden Markt für die BMW Group und machen Fortschritte bei der Bewertung unserer künftigen Aktivitäten bezüglich des Werks in Russland, ergänzte er. Bereits seit 1999 kooperiert BMW in Russland mit dem Kaliningrader Auftragshersteller Awtotor. Das Unternehmen baut dabei nach den Vorgaben der Münchner vornehmlich Autos für den russischen Markt.

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Allianz-Aktie von 239 auf 240 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Die Analysten hoben in einer Studie die sehr starken operativen Trends in der Geschäftsentwicklung des größten europäischen Versicherers hervor. Sie weiteten ihr Bewertungsmodell bis ins Jahr 2020 aus und legten ihren Prognosen nun auch die aufgrund der US-Dollarschwäche neuen Wechselkursannahmen der Allianz zugrunde.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.