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QIX Deutschland: SAP plant über 2,0 Mrd. Euro in deutsche Cloud-Souveränität zu investieren

23.09.24 15:46 Uhr

QIX Deutschland: SAP plant über 2,0 Mrd. Euro in deutsche Cloud-Souveränität zu investieren | finanzen.net

Trotz der heute vermeldeten eingetrübten Unternehmensstimmung im Euroraum liegt der QIX Deutschland am Montag mit 0,8 % im Plus bei 15.930 Punkten.

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SAP will angesichts zunehmender Datenschutz-Regularien die deutsche Cloud-Souveränität mit einem Milliarden-Investment stärken, die Aktie steckt derweil auf Rekordhoch. Infineon plant zusammen mit Oxford Ionics innerhalb von 3 Jahren einen mobilen Quantenrechner für Militär-, Polizei- und Kriseneinsätze zu bauen.

Am Montag steigt im Qualitäts-Index auch beflügelt von milliardenschweren Cloud-Investments die Aktie von SAP mit 1,3 % auf ein Rekordhoch bei aktuell 207,15 Euro. Schließlich läuft es derzeit bei dem Software- und IT-Dienstleister nicht nur operativ sehr gut, in der Vorwoche wurden zudem auch massive Investitionen in das Cloud-Geschäft angekündigt. Damit sollen vor allem kritische Infrastrukturen und Anwendungen vor Bedrohungen besser geschützt werden. SAP will demnach in den kommenden 10 Jahren in Deutschland mehr als 2,0 Mrd. Euro in die Entwicklung lokaler und regulatorisch konformer Cloud-Angebote stecken. Laut Unternehmensangaben sollen sich die Investitionen in erster Linie auf die Bedürfnisse des öffentlichen Sektors und stark regulierter Industrien richten, da diese hohe Anforderungen in den Bereichen Autonomie und Datenkontrolle zu erfüllen haben. Die Ankündigung von SAP kommt auch zu einer Zeit, in der zahlreiche Länder ihre Regelungen zum Schutz sensibler Daten weiter verschärfen. So wollen sie letztlich besser auf wachsende Bedrohungen wie Spionage oder auch Cyberangriffe vorbereitet sein. Und der Software- und Cloudanbieter kann diese kritischen IT-Bereiche damit auch künftig gezielter bedienen. Mit unserem Milliarden-Investment in "Sovereign" Cloud-Angebote setzen wir ein klares Zeichen: Innovationskraft und digitale Souveränität gehen Hand in Hand, betone der Vorstand der SAP-Sparte "Customer Services & Delivery". Neben Cloud-Lösungen für den öffentlichen Dienst plant SAP zudem, bis Ende 2024 ein weiteres Angebot mit "souveränen" Eigenschaften bei einem erweiterten deutschen Kundenkreis einzuführen. Dieses soll sich demnach hauptsächlich an öffentliche Verwaltungen, regulierte Industrien sowie weitere Neu- und Bestandskunden mit erhöhten Schutzanforderungen richten

Damit dürften die Walldorfer letztlich ihr Portfolio um ein souveränes Cloud-Angebot in Deutschland erweitern. Dieses soll vollständig SAP-basierte Plattform- und Softwaredienste für regulierte Industriekunden und den öffentlichen Bereich bereitstellen. Die von SAP angebotene Cloud-Infrastruktur wird auch nur in deutschen Rechenzentren betrieben, sodass alle Daten letztlich auch in Deutschland verbleiben. Bis Ende 2025 will das Unternehmen dann schrittweise eine "VS-NfD" (Verschlusssache - nur für den Dienstgebrauch)-konforme Erweiterung für die jeweiligen Softwaredienste einführen. SAP hat hierzu angekündigt, über die Tochter Delos Cloud bundesweit ab 2025 eine souveräne Cloud-Plattform basierend auf der Microsoft-Technologie "Azure" zur Verfügung zu stellen. Diese soll gemäß den Regularien des Bundes sämtliche Vorgaben für Datenschutz, IT-Sicherheit und Geheimschutz erfüllen. Laut SAP soll sie zudem technologie- und anbieterneutral sein, sodass auch Open-Source-Lösungen und Eigenentwicklungen der Kunden unterstützt werden. Zuletzt war das boomende Cloudgeschäft mit Q2-Zuwächsen von gut 25,0 % bei dem Software-Entwickler noch immer der operative Taktgeber. Und mit der Nettomarge von 17,0 % erfüllt SAP auch weiter relevante Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Eine eher enttäuschende Entwicklung zeigte im Qualitäts-Index in den letzten Wochen die Aktie von Infineon, die am Montag aber leicht um 0,5 % auf 29,23 Euro anzieht. Dabei konnte der Chipproduzent zuletzt durchaus spannende Nachrichten vermelden. So kündigte die Unternehmensführung vor gut einer Woche an, einen mobilen Quantencomputer für Militär-, Polizei- und Kriseneinsätze mitentwickeln zu wollen. Wie die Cyberagentur der Bundesministerien des Inneren und der Verteidigung hierzu mitteilten, hat sie Infineon mit dem englischen Partner Oxford Ionics neben zwei weiteren Konsortien ausgewählt, innerhalb von 3 Jahren einen solchen superschnellen Rechner zu bauen. Infineon wiederum gab zunächst nur bekannt, gemeinsam mit Oxford Ionics in einem Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für einen Quantencomputer erhalten zu haben. Die von der Cyberagentur finanzierten Forschungsteams sollen demnach einen Quantenrechner bauen, der nicht nur robust und kompakt ist, sondern zugleich auch leicht und energieeffizient. Zudem soll er bei Fertigstellung an allen gewünschten Orten eingesetzt werden können. Der von Infineon und Oxford Ionics geplante mobile Quantencomputer wird demnach auf "Ionenfallen" basieren. Für das Projekt stellt die Cyberagentur zunächst insgesamt 35,0 Mio. Euro zur Verfügung, am Ende wählt sie aber aus den 3 Produkten dann nur ein System zur Weiterentwicklung für den praktischen Einsatz aus.

Wir sind überzeugt, ein bestens geeignetes Quantencomputersystem zu bauen, das die höchst anspruchsvollen Bedingungen für den Einsatz außerhalb des Labors erfüllt, erklärte hierzu der Infineon-Chef der "Ionenfallen"-Entwicklung. Es geht darum, unser Technologie-Know-how mit marktgängiger Fertigungstechnik zu verbinden. Letztlich will die Cyberagentur den Bau einen reproduzierbaren und programmierbaren Quantencomputer unterstützen, der von Sicherheitseinrichtungen genutzt werden kann, und zwar vor Ort und nicht in hochspezialisierten Laboren. Dabei hatte Infineon schon vor gut einem Jahr vermeldet, ein neues Labor zur Entwicklung von Quantenelektronik in Oberhaching mit rund 20 Forschern eröffnet zu haben. Eine wesentliche Aufgabe des neuen Quantenlabors werde es sein, die Elektronik für Ionenfallen-Quantencomputing zu entwickeln und testen, mit dem Ziel, diese in die Quantum Processing Unit zu integrieren, hieß es damals von Seiten des Unternehmens. Laut Infineon sollen Quantencomputer in erster Linie Aufgaben lösen, für die selbst Hochleistungscomputer mit heutiger Technik Jahre benötigen würden.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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