QIX Deutschland: RWE treibt Wasserstoff-Gaskraftwerksausbau voran und FUCHS PETROLUB setzt sich mit "FUCHS2025" nachhaltigere Wachstumsziele
Der QIX Deutschland zeigt sich am Dienstag angesichts des morgigen US-Zinsentscheids mit 0,3 % im Minus bei 16.775 Punkten. Green-Tech-Unternehmen RWE setzt seine Planungen für den Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke in Deutschland als Teil der grünen Energiewende fort. Schmierstoffspezialist FUCHS PETROLUB plant mit der Vision "FUCHS2025" seine Technologieführerschaft zu verteidigen, bei Produktionsprozesse soll zudem auch mehr Nachhaltigkeit erreicht werden.
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In Anbetracht gestiegener Strompreise und des Ausbaus des Erneuerbare Energien-Geschäfts konnte im Qualitäts-Index zuletzt die Aktie von RWE zur Erholung ansetzen. Am Dienstag liegt sie aber leicht im Minus bei 33,42 Euro. Dabei hatte der Energieversorger seine Planungen für den Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke zuletzt fortgesetzt. Im Rahmen der angekündigten Unternehmensstrategie will RWE sogar eine Hauptrolle bei der grünen Energiewende in Europa einnehmen. Von 2024 bis 2030 plant der Netzbetreiber rund 55,0 Mrd. Euro in den Ausbau des globalen Geschäfts rund um in "grüne" Technologien zu stecken, wobei das eigene Portfolio dann mehr als 65,0 GW an Netzkapazität erreichen soll. Laut RWE stammten in den ersten 3 Monaten bereits 42,0 % der gesamten Stromerzeugung aus regenerativen Quellen. Und aktuell befinden sich weltweite Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 8,3 GW im Bau, wie das Green-Tech-Unternehmen jüngst mitteilte. Angesichts der hohen Investitionspläne waren Investoren zuletzt aber auch etwas vorsichtiger geworden, und bewerten die Aktie aktuell nur mit einem KGV von 12. Europa dürfte aber mit rund 65,0 % auch künftig der wichtigste Markt für den Energieerzeuger bleiben. In den zurückliegenden Monaten wurden von RWE aber zahlreiche Solar- und Windkraftprojekte in den USA übernommen, bis 2023 soll deshalb auch der US-Anteil am Gesamtgeschäft rund 30,0 % erreichen. In Deutschland wird derzeit vor allem das Kerngeschäft, zu dem das Unternehmen neben Wasser, Biomasse und Gas auch die Bereiche Windkraft sowie Solar zählt, ausgebaut. RWE setzt hierzulande insbesondere auf wasserstofffähige Gaskraftwerke. Und nach Weisweiler im Rheinischen Revier wird demnach nun auch an einem Kraftwerksstandort in Werne eine entsprechende Anlage geplant.
Dort könnte ein wasserstofffähiges Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk mit einer Nennleistung von etwa 800,0 MW entstehen, wie das RWE-Management Ende Mai hierzu bekannt gab. Gegenwärtig betreibt der Versorger dort schon mehrere Erdgasblöcke. Die neue Anlage könnte laut RWE bis 2030 in Betrieb gehen. Bei Inbetriebnahme soll das Kraftwerk dann mindestens 50,0 % Wasserstoff nutzen können. Später soll es sogar vollständig mit Wasserstoff betrieben werden. Mit der Planung beauftragten die Essener wie schon in Weisweiler das Konsortium aus Ansaldo Energia (Italien) und Tecnicas Reunidas (Spanien). Zwar sind die Arbeiten zur Genehmigungsplanung bereits angelaufen, eine endgültige Investitionsentscheidung will RWE aber erst treffen, wenn die Netzanbindung, der regulatorische Rahmen und die Wirtschaftlichkeit geklärt sind. Mit der Genehmigungsplanung gehe man in Vorleistung, um die Chance einer Fertigstellung bis 2030 offenzuhalten, betonte der Chef der RWE-Kraftwerksgesellschaft RWE Generation. Mit dem Bau will RWE aber einen Beitrag zu grüner Versorgungssicherheit leisten und zugleich den Kohleausstieg 2030 absichern. Die Aktie bietet auch noch immer 2,8 % Dividendenrendite, die mittelfristig trotz enormer Ausbaukosten in dieser Höhe erhalten bleiben sollte.
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Den Wachstumskurs des Unternehmens spiegelt im Qualitäts-Index auch die Aktie von FUCHS PETROLUB wider. Am Dienstag verzeichnet sie auch erneut leichte Zugewinne auf aktuell 34,90 Euro. Zwar steht der Schmierstoffspezialist in diesem Jahr angesichts einer hochdynamischen Welt vor neuen Herausforderungen, das Management hat hierfür aber jüngst strategische Zielvorgaben herausgegeben. Mit der Vision "FUCHS2025" will FUCHS PETROLUB dabei vor allem seine Technologieführerschaft in wichtigen Geschäftsfeldern verteidigen und neue Kunden gewinnen. Dem Unternehmen geht es hierbei aber nicht nur um Effizienz und Zuverlässigkeit, sondern auch um die Nachhaltigkeit der Schmierstoffe von ihrer Gewinnung bis zu ihrer Entsorgung. Der Branchenzulieferer hat sich aber zunächst vorgenommen, in Asien-Pazifik und Nord- & Südamerika bis 2025 überdurchschnittlich zu wachsen. Als Schmierstoffhersteller will FUCHS PETROLUB zugleich größtmögliche Kundennähe aufbauen. Bis 2025 soll diesbezüglich ein globales Serviceportfolio entwickelt werden, das auch neue Geschäftsmodelle im Schmierstoffumfeld ermöglicht. Die Unternehmensführung will bis dahin auch dank zahlreicher Innovationen in den wichtigsten Zielsegmenten Technologieführer werden. Außerdem plant der Produzent hochwertiger Schmierstoffe seine 3 F&E-Zentren in China, USA und Deutschland bis 2025 auf denselben Stand, was Kompetenz und Expertise betrifft, zu bringen.
Zudem will FUCHS PETROLUB als Teil der Vision bis dahin auch sein globales Herstellungs- und Vertriebsnetz optimieren, so dass in den 3 Weltregionen die Liefer- und Technologiezentren unabhängiger agieren können. Auch soll künftig das Produktportfolio, das sich in die Bereiche Automotive/Industrieschmierstoffe, Metallbearbeitungsflüssigkeiten sowie Spezialschmierstoffe unterteilen lässt, nachhaltiger werden. Zwar setzt das Unternehmen schon seit 2020 auf CO2-neutrale Produktionsprozesse, bis 2025 sollen aber CO2-neutrale Produkte, die zum Kunden geliefert werden, noch ökologischer werden. FUCHS PETROLUB plant bis dahin auch mit nachhaltigen Umsatzsteigerungen, und einer EBIT-Marge von 15,0 %. Mit dieser Kennzahl erfüllt die Aktie auch ein wichtiges Kriterium für eine Notierung im Qualitätsaktien-Index (QIX).
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox