QIX Deutschland: Rekordjahr für Fresenius rückt nach starken Quartalszahlen näher

Demzufolge gibt der Qualitäts-Index nach dem gestrigen Rekordlauf bis zum Nachmittag leicht nach und steht bei 14.150 Punkten. Fielmann vermeldet in Q3 trotz verhaltenem Sommerwetter solides Umsatz- und Gewinnwachstum. Fresenius erzielt im 3.Quartal Gewinnsprung und bekräftigt Wachstumsaussichten.

Im Qualitäts-Index profitiert heute die Fielmann-Aktie von starken Geschäftszahlen und legt damit leicht auf 76,30 Euro zu. Deutschlands führende Optikerkette konnte im 3.Quartal den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 365 Mio. Euro steigern. Gleichzeitig kletterte der Gewinn zwischen Juli und September deutlich um 9 Prozent auf 54,1 Mio. Euro. Der Gewinn legte stärker zu, weil Fielmann vor allem an Gleitsichtbrillen verdient. Da wegen des schlechten Sommerwetters kaum Sonnenbrillen verkauft wurden, wuchs der Absatz innerhalb der Jahresfrist nur um 1 Prozent auf 2 Mio. Stück. Zudem kamen im abgelaufenen Quartal positive Währungseffekte hinzu, da Fielmann Teile auch im Ausland einkauft, die durch den starken Euro günstiger wurden. Auch den europaweiten Expansionskurs trieb die Optikerkette weiter voran. Zum Ende des Quartals betrieb Fielmann zusammen 718 Niederlassungen und damit 17 mehr als vor einem Jahr. Für das Schlussquartal kündigte der Vorstand indes etwas schwächere Geschäfte an, da das letzte Quartal insgesamt 3 Verkaufstage weniger aufweist als im Vorjahr. Der Vorstand rechnet dennoch mit Absatz-, Umsatz- und Gewinnzahlen, die zum Jahresende über den Vorjahreswerten liegen.

Die Investmentbank Equinet hat die Einstufung für die Fielmann-Aktie nach Zahlen zum 3.Quartal auf "Accumulate" mit dem Kursziel von 81 Euro bestätigt. Die insgesamt soliden Kennziffern hätten den Markterwartungen entsprochen, aber ihre Prognosen verfehlt, schrieben die Analysten in einer Studie. Dennoch sollte die Optikerkette einen starken Jahresabschluss ausweisen.

Fielmann überzeugt bereits seit vielen Jahren nicht nur mit nachhaltigen Wachstumszahlen, diese sind auch mit einer Eigenkapitalquote von 75 Prozent solide untermauert. Darüber hinaus erwirtschaftet das Unternehmen operativ eine hohe Eigenkapitalrendite von 24 Prozent und eine EBIT-Marge von 16 Prozent. Auch die derzeitige Dividendenrendite von 2,3 Prozent bleibt attraktiv. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Fielmann-Aktie wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leichte Abschläge im Qualitäts-Index verzeichnet heute trotz solider Zahlen die Fresenius-Aktie. Aktuell steht die Aktie damit bei 69,15 Euro. Der Gesundheitskonzern sieht sich nach einem deutlichen Gewinnplus im 3.Quartal auf gutem Weg zum 14. Rekordjahr in Folge. Fresenius setzte von Juli bis September insgesamt 8,3 Mrd. Euro um und erzielte damit ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei profitierte der Konzern vor allem von der Anfang des Jahres abgeschlossenen Übernahme des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud. Der bereinigte Gewinn von Fresenius stieg im letzten Quartal um 11 Prozent auf 423 Mio. Euro. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit 431 Mio. Euro gerechnet. Auch der operative Gewinn (EBIT) verbesserte sich kostenbereinigt um den Zukauf des US-Generikaherstellers Akorn und des Biosimiliar-Geschäfts von Merck um 5 Prozent auf 1,13 Mrd. Euro. Die Aussichten für unsere Geschäfte bleiben ausgezeichnet, sagte der Vorstand von Fresenius. Deswegen bestätigen wir unsere Ziele. Der Manager rechnet daher für das Gesamtjahr weiterhin mit einem währungsbereinigtem Umsatzplus von 15 bis 17 Prozent. Auch der Gewinn soll unverändert um 19 bis 21 Prozent zulegen.

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Fresenius-Aktie nach Zahlen für das 3.Quartal auf "Hold" mit dem Kursziel von 77 Euro belassen. Der Medizinkonzern habe solide Resultate vorgelegt, die Markterwartungen aber etwas verfehlt, so die Analysten in einer ersten Einschätzung. Nach der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung im bisherigen Jahresverlauf sehe es für die Aktien aber langsam wieder besser aus.

Derzeit wird die Fresenius-Aktie mit einem moderaten KGV von 19 bewertet. Zwar ist die derzeitige Dividendenrendite mit 0,9 Prozent nicht die höchste unter den Aktien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Dafür ist das Dividendenwachstum des Konzerns beeindruckend. Seit 2004 wurde die Dividende in Höhe von 0,15 Euro auf zuletzt 0,62 Euro je Aktie kräftig erhöht. Operativ erzielt der Fresenius-Konzern zudem eine solide Eigenkapitalrendite von 13 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 15 Prozent.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.