QIX Deutschland: Qualitäts-Index marschiert zielgerichtet auf neues Rekordhoch

Als einer der Tagesgewinner im Qualitäts-Index zeigt heute die Continental-Aktie einen Kurszuwachs von 2,1 Prozent auf ein neues Jahreshoch bei 227,30 Euro. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Aktie nach Branchendaten des Konkurrenten Michelin zum Reifenmarkt im November auf "Buy" bestätigt. Gleichzeitig wurde das Kursziel bei 250 Euro belassen. Die Daten seien erneut solide gewesen, schrieben die Analysten in einer Studie. Sowohl Conti als auch Michelin zählen zu ihren Favoriten im Automobilbereich.

Continental will nicht nur in der Reifensparte wieder durchstarten, auch das mit hohen Investitionen aufgebaute Geschäft mit Elektro- und Hybridantrieben soll in wenigen Jahren Gewinn abwerfen. Dem Conti-Finanzvorstand zufolge soll diese Sparte bis 2021 den Sprung in die Gewinnzone erreichen. Absatz und Umsatz müssen erst noch kräftig steigen, schränkte der Vorstand im Interview mit der Börsen-Zeitung allerdings ein. Im Bereich der Hybridantriebe setzt der Autozulieferer dabei auf die 48-Volt-Technologie. Diese sei ein wesentlicher Treiber, um die erste Umsatzmilliarde in der Sparte zu erreichen, erklärte der Manager. Erst im April hatte Continental die geplanten Investitionen in die Entwicklung von Elektroantrieben bis 2021 um mehrere hundert Mio. Euro ausgeweitet. Dies soll sich am Ende auch auszahlen. So will der Konzern bis zum Jahr 2021 den Umsatz mit elektrifizierten Antrieben von zuletzt 130 Mio. auf dann bis zu 1 Mrd. Euro erhöhen. Danach sieht der Manager bis 2025 sogar ein zusätzliches Umsatzpotenzial von rund 2 Mrd. Euro. Die erwarteten Umsatzrückgänge bei konventionellen Verbrennungsmotoren sollen so abgefedert werden.

Die Continental-Aktie ist auch mit dem heutigen Rekordhoch weiterhin attraktiv bewertet. Aktuell notiert die Qualitätsaktie nur mit 2018er KGV von 13. Auch die Dividendenrendite von 1,8 Prozent ist solide. Darüber hinaus überzeugt der Konzern operativ mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent und einer beachtlichen Eigenkapitalrendite von 20 Prozent. Mit diesen Kennzahlen notiert die Qualitätsaktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Im Qualitäts-Index ist heute mit einem Zugewinn von 1,6 Prozent auf 87,35 Euro auch die BMW-Aktie einer der Tagesfavoriten. Der Autokonzern will mit langfristigen Partnerschaften steigende Rohstoffpreise für Batterien abfedern. Im Jahr 2025 werden wir bis zu zehnmal so viele Rohstoffe für die Batterien brauchen wie jetzt, sagte jüngst der BMW-Einkaufsvorstand im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Rohstoffbeschaffung läuft bei uns auf langfristige Lieferverträge von 5 bis 10 Jahren hinaus, erklärte der Vorstand. Wir sind kurz davor, solche Verträge abzuschließen. Dem Autobauer läuft allerdings die Zeit davon, denn die Preise für verschiedene Rohmaterialien sind in den letzten Monaten kräftig gestiegen. Die Preisanstiege sind derzeit mehr Fantasie als nachfragegetrieben, so der BMW-Manager. Vor allem Kobalt, einem wichtigen Bestandteil moderner Stromakkus für Elektroautos, hat dabei stark zugelegt und kostet aktuell rund 3 Mal so viel wie vor einem Jahr. Der wichtige Rohstoff wird zu 60 Prozent im Kongo abgebaut. Der Manager rechnet wie auch einige Bergbaukonzerne nicht mit einer schnellen Entspannung der Lage. Wir sehen bei Kobalt die Gefahr einer Verknappung, so der BMW- Einkaufschef. Insofern müssen wir bei den Produzenten auch Druck machen, dass die Kapazitäten ausgebaut werden. Wir reden diesbezüglich mit den großen Minenbetreibern, betonte der Vorstand.

Auch die BMW-Aktie überzeugt als Qualitätsaktie mit einer günstigen Bewertung. Zudem bietet sie neben dem niedrigen KGV von 8 aktuell auch eine attraktive Dividendenrendite von 4,0 Prozent. Zudem ist das Kurs-Umsatz-Verhältnis ebenfalls niedrig und liegt bei 0,6. Im operativen Geschäft erwirtschaftet der BMW-Konzern dazu eine solide Eigenkapitalrendite von 14 Prozent. Das sind beachtliche Zahlen und die Aktie entspricht damit wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.