QIX Deutschland: Nemetschek kündigt für 2025 erneute Umsatzzuwächse an und RWE wird zu mehr Aktienrückkäufen gedrängt

Die Hoffnung auf mildere US-Zölle ab April schiebt den QIX Deutschland am Montag gut 0,6 % ins Plus auf 17.295 Punkte. Nemetschek will dank GoCanvas-Zukauf und neuen KI-Funktionen auch in diesem Jahr deutliches Wachstum zwischen 17,0 und 19,0 % hinlegen, bei einer zugleich starken Marge von 31,0 %. Aktivistischer Investor Elliott fordert von RWE das laufende Aktienrückkaufprogramm deutlich zu erhöhen, zudem werden die jüngsten Investitionskürzungen des Versorgers begrüßt.
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Am Montag gehört mit Kurszuwächsen von gut 2,1 % auf 114,10 Euro im Qualitäts-Index die Nemetschek-Aktie mit zu den Top-Favoriten. Die Papiere des CAD- und Videosoftwarespezialisten wurden allerdings in der letzten Woche von den eigentlich starken Projektionen des Vorstands nur leicht beflügelt. Dank des GoCanvas-Zukaufs, der Umstellung auf Software-Abos aus der Cloud sowie neuer KI-Funktionen stünden alle Zeichen erneut auf anhaltend starkes Wachstum, sagte der Chef am Donnerstag im Zuge der Veröffentlichung der endgütigen 2024er-Zahlen. Bei Nemetschek stiegen jedenfalls von Januar bis Dezember angesichts unerwartet starker Q4-Geschäfte in den Sparten "Design" und "Build" die Erlöse um beachtliche 17,0 % auf 996,0 Mio. Euro. Der Umsatzbeitrag durch die erstmalige Konsolidierung des jüngsten GoCanvas-Erwerbs lag bei rund 3,0 %. Und für 2025 steht operativ die Ampel ungeachtet aller Unsicherheiten rund um den weiterhin schwachen europäischen Bausektor auf Grün. Demnach soll der währungsbereinigte Umsatz der Nemetschek-Gruppe in diesem Jahr erneut um 17,0 bis 19,0 % steigen, was wirklich beachtlich wäre. Rund 3,5 % des anvisierten Wachstums dürften dabei aus dem GoCanvas-Deal kommen. Mit der US-Softwarefirma wurde von Nemetschek im letzten Jahr nicht nur die bisher größte Akquisition getätigt, sie sollte auch das Portfolio an SaaS-Cloud-Lösungen im Bereich "Field Management" für mehr Sicherheit und Effizienz auf Baustellen erweitern.
Am Donnerstag hat das Management für das Unternehmen, dessen Produkte auf die Bedürfnisse von Architekten, Bau- und Medienfirmen sowie Immobilienverwalter zugeschnitten sind, auch die Margenziele leicht erhöht. Dementsprechend dürfte Nemetschek bis Ende Dezember eine Umsatzrendite von 31,0 % einfahren, nach 30,2 % in 2024. Die Münchner haben aber inzwischen nicht nur rund 4.000 Beschäftigte. Im letzten Jahr sorgten vor allem im Design-Segment Einmaleffekte aus letztmaligen Lizenz-Verkäufen und erfolgreiche Kampagnen zur Migration bestehender Kunden von Wartungs- auf Subskriptionsverträge für einen positiven Effekt. Nemetschek erreichte zudem beim Anteil wiederkehrender Erlöse am Gesamtumsatz mit 86,0 % erstmals diesen Höchstwert. Darüber hinaus richtetet sich der Software-Anbieter neben Cloud-Lösungen auch immer stärker auf KI-Anwendungen und digitale Zwillinge aus. Die digitale Produktpalette der Nemetschek-Gruppe bleibt damit auch in 2025 gefragt, und mit der erwarteten Renditekennzahl notiert die Aktie auch zu Recht im Qualitäts-Index.
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Angesichts heutiger Aktienrückkaufforderungen zieht am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von RWE um 2,2 % an, und steht damit bei 32,80 Euro. Schließlich setzt der aktivistische Investor Elliott Advisors derzeit den RWE-Vorstand bezüglich verstärkter Rückkäufe eigener Aktien unter Druck. Der Finanzinvestor war Ende 2024 bei RWE eingestiegen, und hält seitdem eigenen Angaben zufolge rund 5,0 % an dem Energiekonzern. Elliott teile die Enttäuschung des Marktes über den Mangel an Klarheit hinsichtlich des Engagements des Unternehmens zur Steigerung der Aktionärsrenditen, teilte der Investor jedenfalls am Montag in London mit. Deshalb sei es notwendig, das laufende Aktienrückkaufprogramm deutlich zu erhöhen und zu beschleunigen. Dabei hatte RWE erst im November angekündigt, eigene Papiere im Volumen von bis zu 1,5 Mrd. Euro zurückkaufen zu wollen. Ursprünglich sollte das Programm bereits im 4. Quartal starten und sich über einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten erstrecken. Zum Zeitpunkt der Ankündigung entsprach dies immerhin rund 7,0 % der Marktkapitalisierung von mehr als 22,0 Mrd. Euro. Derzeit investiert RWE aber zugleich auch viel Geld in den Ausbau des globalen Geschäfts rund um Erneuerbare Energien.
Von 2024 bis 2030 wollte der Netzbetreiber sein "grünes" Portfolio sogar auf mehr als 65,0 GW ausweiten. Die Investitionspläne wurden von dem Green-Tech-Unternehmen in der Vorwoche aber drastisch zusammengestrichen. Elliott hat die Entscheidung von RWE, die Investitionen in den Jahren 2025 bis 2030 um 10,0 Mrd. Euro beziehungsweise 25,0 % zu kürzen und gleichzeitig strengere Investitionskriterien einzuführen, heute aber begrüßt. Mit den jüngsten Kürzungen und der verstärkten Fokussierung auf Aktionärsrenditen passt sich RWE vor allem an die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen an. Besonders betroffen sind diesbezüglich Offshore-Windprojekte in den USA, deren Zukunft aufgrund der veränderten Klimapolitik des neuen US-Präsidenten letztlich unsicher geworden ist. Die RWE-Aktie bietet aber weiter über 3,0 % an Dividendenrendite, was attraktiv ist.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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09.12.2024 | RWE Market-Perform | Bernstein Research |
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05.02.2024 | RWE Underweight | Barclays Capital | |
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