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QIX Deutschland: Höhere Umsatzprognose und gute Sektorstimmung treiben Infineon auf Jahreshöchststand

05.04.23 15:18 Uhr

QIX Deutschland: Höhere Umsatzprognose und gute Sektorstimmung treiben Infineon auf Jahreshöchststand | finanzen.net

Der QIX Deutschland wird am Mittwoch von der schwächeren Wall Street belastet. Kurz vor dem Osterwochenende gibt der Index folglich um 0,5 % auf 14.875 Punkte nach.

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Infineon vermeldet starke Q2-Nachfrage in den Kernsparten "Automobil" und "Industrie" und hebt folglich die Jahresprognose und Profitabilitätserwartungen an. Medizintechnikanbieter Eckert & Ziegler erhält vom US-Unternehmen Point Biopharma erstmals einen Lieferauftrag für den Krebswirkstoff "Actinium-225".

Ein verbesserter Ausblick und die gute Branchenstimmung führten in der Vorwoche im Qualitäts-Index bei der Aktie von Infineon zu einem neuen Jahreshoch. Am heutigen Mittwoch gibt sie aber erstmal wieder um 2,0 % auf 35,75 Euro nach. Dabei hatte der Halbleiterspezialist in der letzten Woche von einer starken Nachfrage in den Kerngeschäftsfeldern "Automobil" und "Industrie" berichtet. Und nach einer besser als erwarteten Q2-Entwicklung hatte das Management folglich die Prognosen für das laufende Jahr 2022/23 erhöht. Der jüngste Aufschwung, von dem Infineon berichtete, ist dabei sogar dem Anstieg der Stückzahlen geschuldet. Daraus lässt sich ablesen, dass sich die seit 2021 für Auto-Halbleiterlieferanten bestehenden Lieferengpässe nun allmählich auflösen. Und das Unternehmen ist dabei offenbar in der Lage, einen größeren Teil des bestehenden Auftragsbestands in Umsatz umzuwandeln. Gerade bei den gefragten Chip-Komponenten für den Automobilbau dürfte sich Infineon damit 2023 voraussichtlich besser entwickeln als der Gesamtmarkt. Vor allem aber steigt derzeit die globale Nachfrage nach leistungsstarken Halbleitern auf Basis von SiC- und GaN-Technologien enorm, da diese Chips unter anderem bei E-Fahrzeugen, Lade- und Speicherinfrastrukturen und erneuerbaren Energien verbaut werden. Im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr rechnen die Münchner deshalb auch mit einem Anstieg der Erlöse deutlich über den bislang erwarteten 15,5 Mrd. Euro, nach 14,2 Mrd. Euro im Vorjahr.

Dabei bekam Infineon noch im Laufe des vergangenen Jahres den Nachfrageeinbruch zu spüren, der zahlreiche Chip-Kunden weltweit dazu bewogen hat, Aufträge zu streichen und zunächst die Lagerbestände abzubauen. Vor allem bei elektronischen Konsumgütern wie Smartphones, PCs oder Tablets war die Nachfrage angesichts der Konjunkturabkühlung zurückgegangen. Aber dank positiver Preiseffekte sowie höherer Nachfrage nach teureren Produkten und rückläufiger Energiekosten ist bei Infineon aber offenbar das 2. Quartal auch profitabler als zuletzt gedacht verlaufen. Die Segmentergebnismarge werde nun im hohen 20er-Prozentsatz statt wie bisher bei rund 25 % erwartet, teilte das Unternehmen in der Vorwoche mit. Die endgültigen Q2-Zahlen will das Management dann am 4. Mai vorlegen. Die Aktie von Infineon kommt jedenfalls noch immer auf eine moderate KGV-Bewertung von 15. Dabei erzielt der Halbleiterproduzent eine Eigenkaptalrendite von 14 % und ist mit einer gegenwärtigen Eigenkaptalquote von 55 % finanziell bestens aufgestellt. Damit entspricht Infineon auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Kräftige Zugewinne von gut 2 % konnte am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Eckert & Ziegler verbuchen. Heute notiert sich aber eher unverändert bei 43,20 Euro. Gestern hatten die Papiere des Strahlen- und Medizintechnik-Spezialisten von neuen Auftragseingängen profitiert, nachdem die Kursentwicklung zuletzt sehr volatil verlief. Dabei hat Eckert & Ziegler am Dienstag bekannt gegeben, einen Liefervertrag mit einer Tochter von Point Biopharma Global abgeschlossen zu haben. Das Unternehmen solle dem US-Pharmahersteller "Actinium-225" in GMP-Qualität liefern, teilte das Management hierzu mit. Dieses Material werde für die Entwicklung von Radioliganden der nächsten Generation benötigt. Finanzielle Details wurden allerdings nicht mitgeteilt. Laut Eckert & Ziegler ist Ac-225 aber ein Wirkstoff in der Krebsbehandlung, der bei der Behandlung von Tumorzellen zum Einsatz kommt. Und da hier diesbezüglich in den kommenden Jahren eine steigende Nachfrage zu erwarten ist, entwickelt der Nuklearmedizin-Dienstleister folglich gerade ein Produktionsverfahren, um die Kapazitäten zur Produktion von Ac-225 zu erhöhen. Dieser Vertrag unterstreicht einmal mehr unsere führende Position als weltweiter Lieferant von hochwertigen theranostischen Radionukliden, betonte gestern der Vorstand von Eckert & Ziegler.

Mit unserer eigenen Actinium-225-Produktion werden wir einer der ersten kommerziellen Anbieter sein, der das Radioisotop weltweit verfügbar macht, so der Manager. Und auch im eigenen Medizingeschäft läuft es für Eckert & Ziegler derzeit gut, vor allem auch weil es in den letzten Jahren neben Brasilien insbesondere in den USA, China und Indien immer weiter ausgebaut wurde. Gerade mittelfristig bleibt das Unternehmen mit seinen radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zweck damit weiterhin auf Wachstumskurs. So liegt der neue Umsatzzielwert für das von Eckert & Ziegler betriebene Kerngeschäft für 2023 bei 235 Mio. Euro, nach 229 Mio. im letzten Jahr. Dabei soll auch der freie Cashflow erstmals mit rund 10. Mio. Euro positiv ausfallen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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