QIX Deutschland: Henkel begeistert Analysten mit organischem Wachstum im Kerngeschäft und Jahresausblick
Der QIX Deutschland profitiert auch am Dienstag von der Hoffnung auf die in dieser Woche stattfindenden Gespräche im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Dabei klettert der Index im Verlauf des Tages um 0,5% auf 14.165 Punkte.
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Henkel will nach dem Rekordumsatz in Q2 die Umsatzziele für 2018 trotz gestiegener Rohstoffe und Währungseinflüsse erreichen. Allianz Deutschland verdient trotz kräftigen Geschäftswachstums von über 5% in den ersten 6 Monaten aufgrund von Unwettern weniger.
Einer der heutigen Tagesfavoriten im Qualitäts-Index ist die Henkel-Aktie. Aktuell notiert sie mit 0,8% im Plus bei 111,30 Euro. Die Commerzbank hat die Einstufung für die Aktie nach Quartalszahlen auf "Buy" mit dem Kursziel von 132,00 Euro bestätigt. Das organische Wachstum sei so gut wie seit dem 1.Quartal 2017 nicht mehr ausgefallen, schrieben die Analysten in einer Studie. Allerdings sei das bereinigte operative Ergebnis durch Währungsentwicklungen und höhere Rohstoffkosten belastet worden. Im 2.Halbjahr sollte sich die Gewinnentwicklung verbessern und der Druck von der Währungsseite nachlassen.
Henkel verdient als Markenhersteller das meiste Geld nicht mit der Schönheit, sondern mit Klebstoffen für die Auto-, Luftfahrt- und Elektroindustrie sowie mit Waschmitteln wie Persil. Dementsprechend schwer tut sich der Konzern derzeit auch, wenn es um die Beauty-Sparte geht. Allein im 1.Halbjahr sank der organische Umsatz mit Marken wie Schauma und Syoss ohne Zukäufe um rund 2%. Der Waschmittelbereich von Henkel dagegen legte organisch um 1,1% und die Klebstoff-Sparte sogar um 5,0% zu. Dennoch betonte der Vorstand bei der Vorlage der Zahlen die Fortschritte im Beauty-Geschäft. Wir haben im 2.Quartal die bereinigte Umsatzrendite leicht auf 18,1% gesteigert, verteidigte er die kleinste Sparte des Konzerns. Den gruppenweiten Umsatz konnte Henkel dabei gegenüber dem Vorjahr zwar nur leicht um 0,9% auf rund 5,1 Mrd. Euro steigern, erreichte damit aber einen neuen Rekordwert. Dem Konzern ist es aber immerhin gelungen, das lukrative Geschäft mit Friseuren auszubauen. Rund ein Viertel der 4 Mrd. Euro Umsatz im vergangenen Jahr fuhr Henkel mit den margenreichen Schönheitsprodukten in Friseursalons ein. Schwieriger dagegen ist das Geschäft im Massenmarkt des Einzelhandels. In den Konsummärkten herrscht weiter ein hoher Wettbewerbs- und Promotionsdruck, räumte der Vorstand ein. Er wertete es schon als kleinen Erfolg, dass Henkel trotzdem die Marktanteile im Einzelhandel stabil halten konnte. Auch den Ausblick für 2018 hatte das Management bestätigt. Demnach soll die bereinigte EBIT-Marge zum Jahresende auf rund 18% ansteigen, nach zuvor 17,5%. Auch die Zielsetzung für das organische Umsatzwachstum liegt weiterhin bei 2% bis 4%.
Der Konsumgüter-Hersteller kann schon seit einigen Jahren mit seinem anhaltend stabilen organischen Wachstum überzeugen. Dieses ist zugleich auch mit einer hohen Eigenkapitalquote von 56% sehr konservativ finanziert. Dazu glänzt Henkel im operativen Geschäft neben der EBIT-Marge von über 15% auch mit einer hohen Eigenkapitalrendite von 16%. Angesichts dieser starken Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Aufnahmekriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Ebenfalls leicht im Plus befindet sich heute im Qualitäts-Index die Allianz-Aktie. Aktuell notiert sie dementsprechend bei 186,25 Euro. Die Deutschland-Tochter des Versicherers muss trotz kräftigen Geschäftswachstums auch in diesem Jahr Abstriche beim Gewinn machen. Im 1.Halbjahr sei das operative Ergebnis um 13% auf 1,1 Mrd. Euro geschrumpft, teilte die Allianz Deutschland jüngst mit. Grund dafür seien vor allem die Unwetter zu Jahresbeginn gewesen, die die Schaden-Kosten-Quote in der Sachversicherung auf 97,6% nach oben trieben. Insgesamt zahlte der größte deutsche Versicherer für Naturkatastrophen in der ersten Jahreshälfte mit 392 Mio. Euro fast doppelt so viel aus wie ein Jahr zuvor. Folglich ging der Nettogewinn um 14% auf 786 Mio. Euro zurück. Auch für das Gesamtjahr rechnet die Allianz Deutschland offenbar nicht mit einer Trendwende. Das Ziel sei eine solide Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis, so das Unternehmen. Allerdings war schon 2017 der operative Gewinn um 11% gefallen.
Der neue Deutschland-Chef dagegen sieht im laufenden Geschäft deutliche Fortschritte. Im 1.Halbjahr stieg der Umsatz um 5,3% auf 19,2 Mrd. Euro. Vor allem in der Autoversicherung ziehe das Neugeschäft an, seit die Allianz im Herbst ihr Produktpalette überarbeitet hatte. Damit sollte vor allem der Rückstand auf den Marktführer HUK-Coburg verkleinert werden. In der Folge wächst die Sachversicherung erstmals seit langer Zeit wieder über Marktdurchschnitt, betonte der Manager. Die Beitragseinnahmen in der Sparte stiegen um 4,3% auf 6,5 Mrd. Euro. Der Markt dürfte in diesem Jahr dagegen nur um 2,9% wachsen. Zudem hatte das Neugeschäft der Allianz-Tochter in der Schaden- und Unfall-Sparte von Januar bis Juli um 4,9% zugelegt.
Derweil wird die Allianz-Aktie nur mit einem KGV von 11 bewertet. Damit ist sie nicht nur im Branchenvergleich attraktiv, sondern zählt auch unter den Werten im Qualitätsaktien-Index mit zu den günstigsten Papieren. Darüber hinaus überzeugt neben dem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,8 auch die weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von 4,3%. Die Allianz glänzt dabei vor allem mit ihrer langfristigen Ausschüttungspolitik. Seit 2008 wurde die Dividende beständig von 3,50 Euro auf zuletzt 8,00 Euro mehr als verdoppelt. Alle Aktionäre wurden in dieser Zeit mit einer Rendite von im Schnitt 4,8% verwöhnt.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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25.05.2006 | Henkel underweight | Lehman Brothers |
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