QIX Deutschland: Exane BNP Paribas bekräftigt Bayers attraktive Bewertung

Zum Tagesgewinner im Qualitäts-Index hat sich heute die Bayer-Aktie dank einer positiven Analystenstudie entwickelt. Aktuell verbucht die Aktie dabei ein Plus von 1,4 Prozent auf 111,65 Euro. Die Investmentbank Exane BNP Paribas hat Bayer von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 103 auf 130 Euro erhöht. Die Leverkusener böten nach der angestrebten Verschmelzung mit dem US-Konzern Monsanto die seltene Möglichkeit, auf die Segmente Pharma und Pflanzenschutz zu setzen, schrieben die Analysten in einer Studie. Dabei sehen die Analysten beide Bereiche vor einem Aufschwung. Die Aktie sei historisch gesehen und auch im Branchenvergleich attraktiv bewertet.

Daneben treibt Bayer die Erforschung neuer Arzneimittel weiter voran. Der Konzern habe gut 50 Projekte in unterschiedlichen Phasen der Entwicklung, sagte jüngst der Geschäftsführer der Tochterfirma Bayer Vital. Dabei setze das Unternehmen nicht nur auf neue Wirkstoffe, sondern auch auf die Erweiterung der Zulassung bereits eingeführter Produkte. Aktuell verzeichnet der Bayer-Konzern in seiner Pharmasparte von Quartal zu Quartal starke Umsatzzuwächse durch 5 neue Medikamente. Dieser Produktgruppe wird laut früheren Aussagen des Vorstands ein Spitzen-Umsatzpotenzial von mehr als 10 Mrd. Euro im Jahr zugetraut. Gleichzeitig investiert der Pharma- und Chemiekonzern jährlich bis zu 4,4 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung. Knapp 90 Prozent davon entfallen auf die Bereiche Gesundheit und Agrarchemie. Über die Tochterfirma Bayer Vital vertreibt der Konzern in Deutschland Medikamente aus dem Gesundheitsbereich sowie Arzneien aus der Tiermedizin-Sparte.

Bei einem geschätzten Gewinn von 8,06 Euro je Aktie für 2018 ist die Bayer-Aktie aktuell weiterhin günstig bewertet. Das KGV liegt derzeit nur bei 14. Dazu fällt die Dividendenrendite mit 2,5 Prozent derzeit sehr solide aus. Der Konzern erzielt im operativen Geschäft eine Eigenkapitalrendite von 14 Prozent und eine starke EBIT-Marge von 15 Prozent. Für Bayer sind dies grundsolide Werte und die Aktie befindet sich damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Einer der heutigen Tagesfavoriten im Qualitäts-Index ist auch die Siemens-Aktie. Aktuell liegt die leicht im Plus bei 116,90 Euro. Der Technologiekonzern befindet sich schon seit Monaten in Gesprächen mit dem kanadischen Wettbewerber Bombardier über die Gründung zweier Gemeinschaftsunternehmen. Dabei könnten sowohl das Zuggeschäft als auch die Signaltechnik-Sparte von Siemens aufgespalten werden. Allerdings scheint sich nun eine Änderung der Strategie abzuzeichnen. Denn laut Medienberichten spricht der Konzern jetzt auch mit dem französischen Konkurrenten Alstom über eine mögliche Fusion der Bahngeschäfte. Bei dem geplanten Zusammenschluss gäbe es mehrere Optionen. Siemens könnte zum Beispiel das Bahngeschäft in Alstom einbringen und dafür im Gegenzug einen beträchtlichen Anteil an dem französischen Konzern übernehmen. Auch ein Joint Venture wäre denkbar. Wie sich der Siemens-Konzern entscheidet ist noch unklar. Allerdings ist die geplante Konsolidierung des Sektors äußerst komplex und könnte zudem durch hohe kartellrechtliche Bedenken ausgebremst werden. Allerdings dürfte ohne Einigung die Siemens-Zugsparte allein dem neuen und zugleich aggressiven chinesischen Marktführer CRRC fast chancenlos gegenüberstehen.

Die Siemens-Aktie ist auch nach der jüngsten Kurserholung mit einem moderaten KGV von 15 bewertet. Daneben bietet die Aktie eine attraktive Dividendenrendite von 3,1 Prozent. Auch die starke Eigenkapitalrendite im operativen Geschäft von 24 Prozent und die solide EBIT-Marge von 11 Prozent überzeugen. Die Aktie entspricht damit wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index(QIX).

Die Deutsche Bank hat die Einstufung für die Talanx-Aktie nach der Gewinnwarnung auf "Buy" mit dem Kursziel von 38 Euro belassen. Die Analysten kürzten ihre Gewinnprognose in einer Studie für 2017 um 2 Prozent. Die Tochter Hannover Rück habe ihr Großschadenbudget beinahe aufgebraucht. Die Bilanz bleibe aber stark, so die Analysten weiter.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.