QIX Deutschland: Deshalb sind Merck und FUCHS PETROLUB derzeit so zuversichtlich für das 2. Halbjahr
In Anbetracht der mit Spannung erwarteten morgigen Fed-Sitzung legt der QIX Deutschland am Dienstag um 1,1 % auf 16.155 Punkte zu.
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Merck erhöht dank solider Q2-Geschäfte in den Gesundheits- und Elektroniksparten seine EBITDA-Prognose für 2024 leicht auf 5,8 bis 6,4 Mrd. Euro. FUCHS PETROLUB muss zwar in den ersten 6 Monaten einen Umsatzrückgang von 3,0 % hinnehmen, das Management vermeldet aber zugleich eine Erholung des wichtigen China-Geschäfts.
Angesichts wieder florierender Geschäfte zog am Montag im Qualitäts-Index die Aktie von Merck um zeitweise gut 4,0 % an. Und auch heute legt sie leicht auf 165,90 Euro zu. Denn offenbar läuft es bei dem Pharma- und Spezialchemieanbieter derzeit besonders in den Gesundheits- und Elektroniksparten gut, weshalb Investoren die Papiere nach einer Prognoseanhebung gestern auch zum Tagesgewinner machten. Bis Ende des Jahres will Merck demnach ein höheres Betriebsergebnis erwirtschaften. Der Gewinn (EBITDA) soll auf Jahressicht 5,8 bis 6,4 Mrd. Euro erreichen, wie das Management bereits am Freitagabend mitteilte. Bislang wurde an beiden Enden der Spanne mit jeweils 100,0 Mio. Euro weniger gerechnet. Einer der wichtigsten Gründe hierfür sind laut Unternehmensangaben die guten Halbjahresgeschäfte in den Bereichen Gesundheitswesen und Elektronik. Die Life Science-Sparte von Merck entwickelte sich hingegen nur im Rahmen der Erwartungen. Dabei hatte der Pharma- und Halbleiterspezialist in den ersten 3 Monaten noch immer mit Problemen im Laborgeschäft zu kämpfen. In dem Bereich hat sich aber laut Vorstand der Lagerabbau fortgesetzt, wodurch sich auch eine schrittweise anziehende Auftragslage in der Laborsparte ergab. Das Geschäft von Merck mit Produkten und Dienstleistungen rund um die Arzneimittelherstellung schaffte im 1. Halbjahr demnach die Wende. Zudem konnte das zuletzt starke Abschneiden im Segment Gesundheitswesen die Rückstellung für das Krebsmittel Xevinapant in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags mehr als ausgeglichen. Mit Xevinapant war bei den Darmstädtern Ende Juni erneut ein wichtiger Hoffnungsträger aus der Pharmasparte auf dem Weg zur Zulassung gefloppt.
Bei Merck hoffte man bis zuletzt, mit der Krebsarznei den Ablauf wichtiger Patente bei jetzigen Umsatzbringern künftig kompensieren zu können. Letztlich wurde bei dem Wirkstoffkandidaten, der für die Behandlung von Kopf- und Halskrebs vorgesehen war, trotz bereits 2 fortgeschrittener Studien, die weitere Entwicklung eingestellt. Dabei konnte in 2023 nur der Pharmabereich von Merck seine Erlöse steigern und verdiente auch mehr, weil sich wichtige Medikamente gegen Krebs und Multiple Sklerose gut verkauften. Im 2. Quartal setzte der Pharmaentwickler und Halbleiterzulieferer nach vorläufigen Berechnungen aber gruppenweit gut 5,35 Mrd. Euro um. Davon blieben 1,51 Mrd. Euro als operatives Ergebnis hängen, nach 1,55 Mrd. im Vorjahr. Mit dem jüngst guten Verlauf peilt Merck für das Gesamtjahr nun einen Umsatzspanne von 20,7 bis 22,1 Mrd. Euro an, bislang war man am unteren Ende der Spanne von 100,0 Mio. Euro weniger ausgegangen. Endgültige Q2- und Halbjahreszahlen werden von dem Unternehmen dann wie geplant am 1. August veröffentlicht. Im letzten Jahr lag jedenfalls Merck`s Nettomarge trotz zahlreicher Herausforderungen bei soliden 15,0 %. Die Aktie befindet sich damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Am Dienstag verzeichnet im Qualitäts-Index die Aktie von FUCHS PETROLUB kräftige Zugewinne von über 6,0 % auf aktuell 31,90 Euro, und ist damit der absolute Tagesfavorit. Schließlich hat der Schmierstoffhersteller heute solide Halbjahresergebnisse vorgelegt, die vor allen eine geschäftliche Erholung in China andeutet. Zwar erzielte FUCHS PETROLUB in den ersten 6 Monaten nur Einnahmen von 1,76 Mrd. Euro, die preis- und währungsbedingt 3,0 % unter dem Vorjahreszeitraum lagen. Trotz des geringeren Umsatzes erzielte die Mehrheit der Tochtergesellschaften aber Ergebnisverbesserungen, was Investoren heute zu schätzen wissen. Von Januar bis Juni kam der Produzent hochwertiger Schmierstoffe auf ein EBIT von 218,0 Mio. Euro, und damit rund 9,0 % mehr als im Vorjahr. Zu der erfreulichen Entwicklung trugen laut FUCHS PETROLUB alle drei Regionen bei. In der Region Asien-Pazifik setzte sich zudem die Erholung des China-Geschäfts fort. Während die Nord- und Südamerika-Sparte mit einem starken EBIT-Wachstum von über 20,0 % überzeugen konnte. Der Branchenzulieferer hatte sich schon zuvor vorgenommen, im asiatisch/pazifischen Raum sowie in Nord- und Südamerika bis 2025 überdurchschnittlich wachsen zu wollen. Als Industrieschmierstoffhersteller will FUCHS PETROLUB in Zukunft zugleich auch größtmögliche Kundennähe aufbauen. Zuletzt trieben gerade in Nordamerika insbesondere Preisanpassungen das organische Umsatzwachstum an.
Die Entwicklung in Südamerika wurde laut Unternehmensführung im 1. Halbjahr vor allem infolge der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation in Argentinien belastet. Dagegen erzielte das Spezialschmierstoffgeschäft in Mexiko hohe Zuwächse. Aufgrund der strategischen Wachstumspläne blickt FUCHS PETROLUB auch zuversichtlich auf das 2. Halbjahr und bestätigte heute die bestehende Prognose für 2024, die ein leichtes Umsatzplus auf 3,6 Mrd. Euro vorsieht. Die globale Aufstellung sowie die solide Finanzbasis der Unternehmensgruppe sind letztlich auch weiterhin als robust zu bezeichnen. Zumal sich das Management weiterhin auf die Umsetzung der Vision "FUCHS2025" konzentriert. Mit der FUCHS PETROLUB in erster Linie seine Technologieführerschaft in wichtigen Geschäftsfeldern verteidigen und neue Kunden gewinnen will.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
Nachrichten zu Merck KGaA
Analysen zu Merck KGaA
Datum | Rating | Analyst | |
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18.11.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | Merck Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | UBS AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.11.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | Merck Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | UBS AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.10.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
29.07.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
25.06.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
06.12.2023 | Merck Halten | DZ BANK | |
27.11.2023 | Merck Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.03.2023 | Merck Verkaufen | DZ BANK | |
02.03.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.02.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
02.02.2023 | Merck Verkaufen | DZ BANK | |
15.11.2022 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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