QIX Deutschland: Daimlers Lkw-Sparte rechnet für 2018 erneut mit Rekordgeschäften
Obwohl China auf neue Strafzölle der USA abermals mit Gegenzöllen reagiert hatte, zeigt sich der QIX Deutschland am Mittwoch gelassen. Auch die gestrige Erholung der Wall Street wirkt dabei kursstützend.
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Am Nachmittag liegt der Index folglich nur leicht im Minus bei 13.875 Punkten. Daimler Trucks-Vorstand erwartet für die Sparte trotz der Verzögerungen im US-Markt, das bisher bestes Jahr der Unternehmensgeschichte. Bayer könnte für seinen 60-prozentigen Anteil an Currenta bis zu 2 Mrd. Euro einnehmen.
Ein leichtes Plus von 0,5% auf aktuell 56,05 Euro verbucht heute im Qualitäts-Index die Aktie von Daimler und ist damit einer der Favoriten. Der Autobauer rechnet in diesem Jahr für seine Lkw-Sparte trotz der Verzögerungen im ersten Halbjahr im wichtigen US-Markt mit neuen Rekorden. Wir werden auf das Gesamtjahr gesehen, sowohl was Menge als auch Ertrag angeht, deutlich über Vorjahr sein, sagte der Chef von Daimler Trucks am Dienstag kurz vor Beginn der Messe IAA Nutzfahrzeuge. Es wird definitiv das beste Jahr unserer Geschichte. Dem Manager zufolge überlagere die derzeit gute Konjunktur alle Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft. Besorgt sei er vor allem über die Abschottungstendenzen, nicht nur in den USA, sondern in vielen Ländern der Welt. Auch in China sieht sich Daimler mit den bestehenden Partnerschaften für die nähere Zukunft gut gerüstet. Trotz des 2020 wegfallenden Zwangs zur Beteiligung chinesischer Firmen hat der Lkw-Spartenchef derzeit keine Pläne, an den Beteiligungsverhältnissen in dem wachsenden Nutzfahrzeugmarkt zu rütteln. Im Moment bin ich sehr, sehr zufrieden mit der Aufstellung und der Zusammenarbeit, sagte der Manager. Zusammen mit dem Partner Foton baut Daimler in China schon seit geraumer Zeit in einem Gemeinschaftsunternehmen Lkw`s unter der Marke Auman. Im ersten Halbjahr stiegen die Auslieferungen um 3% auf knapp 56.600 Stück. Zusätzlich importiert Daimler aber auch noch Lkw`s in das Land. In der gesamten ersten Jahreshälfte setzten die Stuttgarter ohne das chinesische Gemeinschaftsunternehmen weltweit 237.800 Trucks ab, und erzielten damit ein Plus von 13%.
Derweil zeigt sich bei der Daimler-Aktie trotz der jüngsten Erholung weiterhin eine grundsätzlich niedrige Bewertung. Für 2019 liegt basierend auf den aktuellen Gewinnschätzungen das KGV nur bei 6. Zudem ergibt sich angesichts der letzten Dividendenanhebung noch immer eine stattliche Rendite von 6,4%. Die Aktie gehört damit zu den attraktivsten Dividendenpapieren im Qualitätsaktien-Index (QIX). Außerdem überzeugt der Autobauer mit einer für einen Hersteller hohen Eigenkapitalrendite von fast 15% und einer EBIT-Marge von gut 9%.
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Als ein weiterer Gewinner präsentiert sich heute mit einem Zugewinn von 0,7% auf 73,80 Euro im Qualitäts-Index die Bayer-Aktie. Der Saatgut- und Pharmahersteller scheint sich Insidern zufolge von seiner Beteiligung an dem Chemieparkbetreiber Currenta trennen zu wollen. Bayer spreche mit Beteiligungsgesellschaften über den 60-prozentigen Anteil, nachdem man sich nicht auf einen Verkauf an die ehemalige Kunststofftochter Covestro einigen konnte, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mit der Sache vertrauten Personen. Der geplante Verkauf werde dabei von der Investmentbank Morgan Stanley begleitet. Mögliche Interessenten, zu denen auch Infrastrukturinvestoren gehören, könnten bis Mitte Oktober erste Offerten vorlegen. Currenta könnte dabei mit mehr als 2 Mrd. Euro bewertet werden, sagte ein anderer Insider. Das Unternehmen ist Betreiber des so genannten Chemparks mit Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen und beschäftigt rund 3.200 Mitarbeiter. Die übrigen 40% an Currenta hält der Kölner Chemiekonzern Lanxess.
Neben Lanxess bietet das Unternehmen auch Covestro und einer Reihe anderer Kunden Energieversorgung, Umweltdienstleistungen, Sicherheit, Analytik und weitere Serviceleistungen an. Die drei Standorte wurden einst von Bayer dominiert. Doch nach dem schrittweisen Rückzug aus der Spezialchemie und dem Kunststoffgeschäft spielen die Leverkusener unter den mehr als 70 Firmen, die Currenta betreut, keine wesentliche Rolle mehr. Schon vor der Covestro-Abspaltung von Bayer im Jahr 2015 und der separaten Börsennotierung konnte keine interne Einigung über die Übertragung der Currenta-Beteiligung erzielt werden. Und das, obwohl klar war, dass die ausgegliederte Tochtergesellschaft Bayer als Currenta-Hauptkunden ablösen würde. Allerdings könne nicht ausgeschlossen werden, dass Bayer und Covestro doch noch zu einer Einigung finden.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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