QIX Deutschland: Daimler startet in China mit Großaktionär Geely Fahrvermittler für Luxusautos
Die gestrige Erholung der US-Börsen treibt heute den QIX Deutschland wieder etwas an. Auch der schwache Euro wirkt dabei kursstützend. Am Nachmittag liegt der Index folglich mit 0,8% im Plus bei 12.610 Punkten. Daimler will mit Geely in China Mitfahrgelegenheiten in Luxusautos anbieten und damit gegen mehrere chinesische Konkurrenten antreten.
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Die Aktie von Daimler legt heute im Qualitäts-Index ein Plus von 1,4% auf aktuell 51,20 Euro hin und ist damit einer der Tagesgewinner. Der Autobauer plant zusammen mit seinem chinesischen Großaktionär Geely in China Mitfahrgelegenheiten in Luxusautos anzubieten. Die beiden Firmen haben dazu ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, an dem beide Partner je zur Hälfte beteiligt sind. Das Joint Venture für sogenanntes Ride-Hailing solle Fahrgäste in Premiumfahrzeugen befördern, gaben Daimler und Geely am Mittwoch bekannt. Zunächst sollen auch nur Fahrzeuge der S-, E- und V-Klasse von Mercedes-Benz sowie von Maybach zum Fuhrpark gehören. Premium-Elektrofahrzeuge von Geely könnten die Flotte indes zusätzlich ergänzen. Allerdings müsse das Gemeinschaftsunternehmen mit Hauptsitz in Hangzhou noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden. Beide Unternehmen reagieren damit auf den anhaltenden Trend, dass auch in China der Besitz von Autos weniger gefragt ist. Stattdessen werden vor allem in Großstädten immer mehr Mitfahrdienste und Car-Sharing genutzt. Auf dem Markt für neue Mobilitätsdienste im Reich der Mitte tummeln sich aber bereits mehrere chinesische Konkurrenten wie Didi Chuxing und auch der amerikanische Ableger Uber. Daimler selbst hat seine Mobility-Services Sparte über die Jahre hinweg schon deutlich ausgebaut. Dazu zählen zahlreiche Beteiligungen unter anderem an dem Ride-Pooling Service ViaVan und der Ride-Sharing App MyTaxi. Dagegen wurde die Car-Sharing Plattform Car2Go zuletzt ausgelagert und in ein Joint Venture mit der DriveNow-Tochter von BMW eingebracht.
Derweil zeigt sich bei der Daimler-Aktie trotz der heutigen Erholung weiterhin eine grundsätzlich viel zu niedrige Bewertung. Für 2019 liegt basierend auf den aktuellen Gewinnschätzungen das KGV nur bei 6. Angesichts der letzten Dividendenanhebung auf 3,65 Euro ergibt sich zudem noch eine fürstliche Rendite von inzwischen 7,0%. Die Aktie gehört damit zu den attraktivsten Dividendenpapieren im Qualitätsaktien-Index (QIX). Außerdem überzeugt der Autobauer mit einer für einen Hersteller hohen Eigenkapitalrendite von fast 15% und einer EBIT-Marge von gut 9%.
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Auch die Hannover Rück-Aktie präsentiert sich heute im Qualitäts-Index mit leichten Zugewinnen und notiert damit aktuell bei 117,10 Euro. Nach Einschätzung des Rückversicherers können die Autobesitzer in Deutschland für 2019 mit stagnierenden Versicherungsprämien rechnen. Die Tariferhöhungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung dürften durch steigende Schadenfreiheitsrabatte im Schnitt praktisch ausgeglichen werden, sagte der Hannover Rück-Vorstand am Montag beim Branchentreffen in Baden-Baden. In der Vollkasko dürfte die Durchschnittsprämie um weniger als 1% steigen. Die steigenden Schadenssummen durch teurere Autoteile wie Sensoren in Stoßstangen und Außenspiegeln könnten Erstversicherer dem Manager zufolge faktisch nicht auf die Prämien umlegen. In der deutschen Kfz-Rückversicherung, in der die Hannover-Rück-Tochter E+S Rück Marktführer ist, erwartet er aber Verbesserungen für den Konzern. Dagegen soll im Katastrophengeschäft das Prämienniveau in denjenigen Regionen steigen, in denen die Folgen von Sturm "Friederike" und anderen Naturereignissen teuer zu Buche schlugen. Auch in anderen Regionen erwartet der Hannover Rück-Chef mindestens stabile Preise. Zudem forderte der Manager in der Industrie-Feuerrückversicherung deutliche Konditionsverbesserungen für den Konzern. Andernfalls werde der Rückversicherer auf Geschäft verzichten. Für hohe Schäden hatten in der Branche zuletzt Brände wie etwa in der Lürssen-Werft in Bremen und im Europapark Rust gesorgt. Dazu kam eine schwere Explosion in einer Bayernoil-Raffinerie bei Ingolstadt. Erst kürzlich hatte auch der Mehrheitseigner der Hannover Rück, der Versicherungskonzern Talanx, angekündigt, in der Industrie-Feuerversicherung die Prämien bei Bestandskunden erhöhen zu wollen. Dadurch sollen die jahrelangen Verluste reduziert werden.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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