QIX Deutschland: BMW will ab 2028 mit der Serienproduktion eines Wasserstoffautos beginnen
Beflügelt von den heutigen US-Arbeitsmarktdaten liegt der QIX Deutschland am Freitag leicht im Plus bei 15.920 Punkten.
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BMW kündigt für 2028 die Serienproduktion eines Wasserstoffautos mit Brennstoffzellenantrieb (FCEV) an, und holt sich hierfür den Technologiepartner Toyota mit ins Boot. Knorr-Bremse will sich nach dem Einstieg in das nordamerikanische "Signaling"-Geschäft nun als Top-System- und Plattformpartner auf dem internationalen Bahnmarkt etablieren.
Am Freitag zeigt zwar im Qualitäts-Index die Aktie von BMW leichte Abgaben auf 79,40 Euro, dafür werden heute Unternehmensseitig spannende Zukunftsnachrichten vermeldet. Schließlich will der Autobauer ab 2028 mit der Serienproduktion eines Wasserstoffautos mit Brennstoffzellenantrieb (FCEV) beginnen. Dazu haben der japanische Autobauer Toyota und BMW sogar vereinbart, gemeinsam die nächste Generation der Brennstoffzellentechnik zu entwickeln. Wie beide Unternehmen heute bekannt gaben, soll die Zusammenarbeit bei Einkauf und Entwicklung für große Stückzahlen sorgen und die Kosten senken. Als einer der wenigen Autoproduzenten setzen die Münchner damit weiterhin auf Wasserstoff als Antriebsart. Der Chef von BMW betonte heute, das wird eine Ära mit erheblicher Nachfrage nach Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen einläuten. Und auch der Toyota-Präsident sprach von einer neuen Stufe in der langen Zusammenarbeit beider Unternehmen mit dem Ziel, eine Wasserstoffgesellschaft aufzubauen. BMW will mit der Toyota-Partnerschaft aber nicht nur die Technologie voranbringen, damit will der Premiumhersteller vor allem auch unabhängiger von stark gefragten Batterie-Rohstoffen wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt werden. Zumal Toyota beim Bau von Brennstoffzellen für PKWs als weltweit führend gilt. E-Autos, die ihren Strom aus Wasserstoff statt aus einer Batterie beziehen, sieht der Vorstand von BMW letztlich als perfekte Ergänzung. Die 2-jährige Erprobung einer Kleinserie des Wasserstoff-BMWs iX5 Hydrogen mit Kunden in Asien, Amerika und Europa habe gezeigt, dass die Technik sehr robust, einsatzbereit und serienreif sei, sagte heute auch der BMW-Projektchef.
Zwar teilte BMW noch nicht mit, welches Modell zusätzlich als Wasserstoffauto angeboten werden soll. Die Produktionskosten sind wegen der kleinen Stückzahlen und des teuren Platins in den Brennstoffzellen aber hoch. Die Münchner kaufen die Brennstoffzellen für ihr Wasserstoffauto aber bei Toyota und liefern im Gegenzug Bauteile an die Japaner. Für BMW ist die Technologiepartnerschaft deshalb auch absolut sinnvoll. Schließlich gilt Toyota als weltweit führend bei Brennstoffzellen und ist mit der Oberklasse-Limousine "Mirai" bereits seit langem auf dem Markt. In welchem Werk BMW sein Wasserstoffauto in Serie bauen will, teilte das Unternehmen heute ebenfalls noch nicht mit. Neben den hohen Kosten dürften dabei aber vor allem die E-Ladenetze und Wasserstoff-Infrastruktur sowie die BMW-Verkaufszahlen eine Rolle spielen. Ein FCEV fährt laut BMW aber mit grünem Wasserstoff genauso emissionsfrei wie ein Batterieauto und kann im Gegensatz dazu sogar große Strecken auch bei großer Hitze oder Kälte ohne lange Ladepausen fahren. Die BMW-Aktie wird derzeit jedenfalls nur mit dem 8-fachen KGV bewertet. Damit befindet sie sich zu Recht im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Einer der heutigen Tagesfavoriten ist im Qualitäts-Index mit 1,4 % dagegen die Aktie von Knorr-Bremse, die damit bei aktuell 74,00 Euro notiert. Immerhin hatte der Hersteller von sicherheitsrelevanten Komponenten für Schienen- und Nutzfahrzeuge jüngst den Zukauf der Signaltechniksparte "Alstom Signaling Nordamerika" abgeschlossen. Mit der Übernahme steigt Knorr-Bremse in den USA und Kanada letztlich in das Geschäft mit Signaltechnologien ein, in dem die Gruppe bislang unterrepräsentiert war. Dieses soll nun mit neuen und digitalen Lösungen weiterentwickelt und internationalisiert werden. Für den Lkw- und Zugbremsenspezialisten ist der Einstieg in das nordamerikanische Bahnsignalsegment auch Teil des Strategie-Programms "BOOST 2026", das auf nachhaltiges Wachstum und langfristige Profitabilität abzielt. Knorr-Bremse will sich mit dem neuen "Signaling"-Geschäft nun als Top-System- und Plattformpartner auf dem internationalen Bahnmarkt etablieren. Dabei profitiert der Industriezulieferer mit seinen Sparten schon jetzt von zahlreichen Megatrends, wie die zunehmende Digitalisierung vieler Branchen oder auch die Gestaltung der künftigen Mobilität. Mit der jungten Akquisition hat Knorr-Bremse auch das strategische Ziel im Blick, den bisherigen Rail-Anteil am Unternehmensgeschäft weiter auszubauen.
Unser Einstieg in den nordamerikanischen Signaltechnikmarkt ist ein hervorragendes Beispiel, wie wir als Knorr-Bremse neben der Weiterentwicklung unseres Portfolios auch durch neue, chancenreiche Geschäftsfelder unsere Wertschöpfung vorantreiben, kommentierte der Vorstand den Abschluss des Zukaufs. Seit einigen Monaten arbeitet das Management bereits an einer Vielzahl strategischer Maßnahmen, um in den kommenden Jahren weiteres Wachstum sicherzustellen. Erst im August verkaufte Knorr-Bremse im Zuge dessen die britische Tochtergesellschaft GT Emissions Systems an den Private-Equity-Investor Rcapital Partners. Und an der Börse werden die Papiere weiterhin nur mit einem KGV von 12 gehandelt.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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