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QIX Deutschland: BMW kann Q3-Umsatzanteil vollelektrischer Automodelle auf 15,0 % fast verdoppeln

06.11.23 16:41 Uhr

QIX Deutschland: BMW kann Q3-Umsatzanteil vollelektrischer Automodelle auf 15,0 % fast verdoppeln | finanzen.net

Trotz der zuletzt starken Erholungsrally zeigt sich der QIX Deutschland am Montag kaum verändert bei 14.785 Punkten.

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Kräfte Kursaufschläge verbuchte bereits am Freitag im Qualitäts-Index die Aktie von BMW. Und auch heute legt sie um 0,5 % auf 93,35 Euro zu. Dabei schlägt sich der Autobauer trotz schwieriger Branchenlage weiterhin gut. Wie das Management am Freitag mitteilte, waren die Umsätze im 3. Quartal dank gestiegener Auslieferungen um 3,4 % auf 38,5 Mrd. Euro gestiegen. Insgesamt hatte BMW in den letzten 3 Monaten gut 621.699 Autos an die Kunden geliefert, und damit ein Plus von 6,0 % hingelegt. Im Schlussquartal sollen zudem die neuen Modelle vom "5er" und vom "X2" nochmals Schwung bringen. Bis zum Jahresende rechnet der Premiumanbieter dann mit einem Auslieferungsplus von 5,0 bis 10,0 %, was für BMW durchaus beachtlich wäre. Schließlich steht die globale Autobranche von schwierigeren Zeiten. Denn angesichts trüber wirtschaftlicher Aussichten, hoher Inflation und steigender Zinsen droht sich die Autokäufer-Nachfrage deutlich einzutrüben. BMW kann sich diesem Umfeld mit seinen Premiumfahrzeugen aber offenbar noch weitgehend entziehen. Auch weil das Unternehmen mit seinen Modellen weniger stark im Massenmarkt vertreten ist. Allerdings sprechen die Münchener inzwischen auch von einem hohen Konkurrenzdruck in China. Dennoch war das jüngste Quartal von BMW von einem starken Barmittelzufluss geprägt. Und das Betriebsergebnis legte im Jahresvergleich trotz des höheren Anteils noch nicht so lukrativer E-Autos um über 18,0 % auf 4,35 Mrd. Euro zu. Die operative Marge im Kerngeschäft stieg dabei um 1,0 % auf 9,8 %.

Hier machten sich die Abschreibungen auf den Kaufpreis der in 2022 übernommenen Anteile am chinesischen Gemeinschaftsunternehmen BMW Brilliance Automotive (BBA) bemerkbar, die geringer ausfielen. Zudem wurde BMW durch Währungseffekte bei den Umsatzkosten etwas entlastet. Wir steuern unser Kerngeschäft auf einem langfristigen und profitablen Wachstumskurs, kommentierte der BMW-Finanzchef die robusten Zahlen. Dafür investieren wir umfassend in unsere Zukunft: Wir digitalisieren und elektrifizieren unsere Produkte und entwickeln das gesamte Unternehmen in eine neue Dimension, so der Manager. Der Anteil der vollelektrischen Automodelle stieg bei BMW bereits in Q3 deutlich von 8,9 % auf 15,1 %. Vor allem die E-Modelle "i4" und "iX" lieferten hier solides Wachstum. Einen Anteil von 15,0 % hat sich die Unternehmensführung auch für 2023 vorgenommen. Jedoch sind die Elektroautos noch nicht so rentabel wie gleichartige Verbrenner. Mit der 2025 an den Start gehenden neuen Modellreihe "Neue Klasse" will BMW dann Margen auf "Benzinerniveau" erzielen. Die Aktie bleibt aber mit einer viel zu niedrigen KGV-Bewertung von 6 und der zuletzt wieder steigenden Margen ein Kauf. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Minimale Verluste auf aktuell 146,25 Euro verzeichnet am Montag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von Merck. Allerdings können die Papiere der Pharma- und Halbleitergesellschaft nicht von der heutigen Nachricht profitieren, dass das Unternehmen offenbar weitere Stellenstreichungen plane. Die Chemiesparte solle die Kosten um bis zu 90,0 Mio. Euro senken, berichtete diesbezüglich die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) in ihrer Montagsausgabe, und beruft sich dabei auf ein Memo an Mitarbeiter. Merck will damit offenbar die Kosten für Personal und anderes weiter reduzieren, und hier wohl vor allem im Geschäft mit Elektronikchemie. Eine Anpassung an die Nachfrage am Markt werde sich zwangsläufig auch auf unsere Belegschaft auswirken, zitiert die Zeitung aus dem Memo weiter. In diesem begründet Merck sämtliche Maßnahmen, mit denen die Kostenbasis um 60,0 bis 90,0 Mio. Euro gesenkt werden sollen. Das Management erwartet jedenfalls, dass die Einsparungen dann im Geschäftsjahr 2024 voll wirksam werden. Wir versuchen, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten, können aber auch Anpassungen beim Personal nicht ausschließen, wird von der FAZ zudem ein Sprecher des Unternehmens zitiert. Betriebsbedingte Kündigungen sind bei Merck allerdings durch eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 ausgeschlossen. Die zuletzt schon kriselnde Chemiesparte "Electronics" stellt dabei unter anderem Halbleitermaterialien für elektronische Geräte und Flüssigkristalle für Bildschirme her. In dem Geschäft konkurriert das Unternehmen jedoch mit vielen asiatischen Wettbewerbern.

Laut Merck befindet sich die weltweite Elektronikindustrie noch immer in einem zyklischen Abschwung, der zudem auch tiefer und länger ausfällt. Unternehmenskunden würden folglich derzeit über Lagerbestände auf Rekordniveau verfügen. Die Maßnahmen betreffen dem FAZ-Bericht zufolge unter anderem die Bereiche Beschaffung und Produktion sowie die Lieferketten. Anfang des Jahres hatte Merck schon zwei Sparprogramme für den Stammsitz Darmstadt eingeleitet, inklusive Stellenstreichungen. Und selbst in der F&E-Abteilung der Pharmasparte sollen demnächst insgesamt 250 Stellen wegfallen, davon rund 200 in Darmstadt. Der Labor- und Halbleiterzulieferer hält aber auch noch immer am Plan fest, bis Ende 2025 rund 1,5 Mrd. Euro allein am Standort Darmstadt investieren zu wollen. Merck will dabei auch viel Geld in die deutsche Herstellung neuartiger "mRNA"-Wirkstoffe fließen lassen. Auch weil die mRNA-Technologie großes Potenzial verspricht, verschiedene Erkrankungen wie Krebs, Herzkrankheiten und Muskeldystrophie zu behandeln.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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