QIX Deutschland: Bayer-Konzern bekräftigt starke Produkt-Pipeline der Pharmasparte

Das neue Rekordniveau des ifo-Geschäftsklimas treibt heute den QIX Deutschland kräftig an. Dementsprechend notiert der Index zum Wochenausklang mit 0,6 Prozent im Plus bei 14.015 Punkten. Bayer bestätigt mehr als 50 Projekte in der klinischen Entwicklung der Pharmasparte. Siemens und Software AG kooperieren bei konzerneigener Software-Plattform MindSphere. Jefferies lobt BMWs verbesserte Bilanz für umfangreiche Investitionen in Zukunftstechnologien.

Im Qualitäts-Index verbucht heute die Bayer-Aktie leichte Kursgewinne und steht aktuell bei 108,80 Euro. Der Konzern sieht seine Pharmasparte für den drohenden Umsatzrückgang beim Patentablauf seines wichtigsten Medikaments gut gewappnet. Wenn nur einige Projekte in der Entwicklungspipeline erfolgreich seien, habe Bayer gute Chancen, den 2024 auslaufenden Patentschutz für den Gerinnungshemmer Xarelto abzufedern, erklärte der Bayer-Pharmachef jüngst in einem Reuters-Interview. Wir haben kein Pipeline-Problem. Der Manager sieht derzeit auch keine Notwendigkeit, diese durch weitere Deals zu vergrößern. Seit 2014 habe der Konzern seine jährlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Sparte um mehr als 1 Mrd. Euro erhöht, betonte der Pharmachef. Inzwischen habe Bayer mehr als 50 Projekte in der klinischen Entwicklung. Den Verlust an Exklusivität schwächen wir damit ab, ist sich der Manager sicher.

Für den Pharma- und Chemiekonzern ist Xarelto mit dem Wirkstoff Rivaroxaban unter den Medikamenten der wichtigste Umsatzbringer. Dem Mittel traut das Bayer-Management mittelfristig einen Spitzenumsatz von mehr als 5 Mrd. Euro zu. Im Geschäftsjahr 2016 wurden mit der Arznei bereits knapp 2,9 Mrd. Euro umgesetzt, was einen Anteil von fast 18 Prozent am Gesamtumsatz der Sparte ausmachte. Derzeit laufen neue Zulassungen für Xarelto in weiteren Behandlungsfeldern. Diese sollen für zusätzliche Erlöse sorgen, denn ab 2024 drohen durch das Auslaufen das US-Patents Einbußen.

Die Aktie von Bayer ist bei einem erwarteten Gewinn von 7,93 Euro je Aktie für 2018 weiterhin moderat bewertet. Aktuell liegt damit das entsprechende KGV nur bei 14. Dazu weist die Aktie eine solide Dividendenrendite von 2,5 Prozent aus. Operativ überzeugt der Konzern zudem mit einer Eigenkapitalrendite von 14 Prozent und einer starke EBIT-Marge von 15 Prozent. Die Qualitätsaktie befindet sich damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Die Siemens-Aktie verbucht heute im Qualitäts-Index ein deutliches Plus und notiert derzeit bei 114,50 Euro. Der Technologiekonzern will zukünftig enger mit der Software AG zusammenarbeiten, um die eigene Software-Plattform MindSphere zu erweitern. Mit MindSphere hat Siemens in seiner Digital Factory-Sparte eine Cloud-basierte und zugleich offene Software-Plattform entwickelt. Diese wird speziell für Industrie 4.0 - Anwendungen genutzt und soll in Zukunft als Internet of Things (IoT) - Betriebssystem eingesetzt werden. Mit Hilfe der Digital Business Platform der Software AG will Siemens MindSphere jetzt auf weitere Branchen ausrichten. Mit MindSphere als wichtigem Element unserer Digital Enterprise Suite unterstützen wir Kunden aus der Fertigungsindustrie bei ihrer digitalen Transformation, erklärte der Vorstand der Digital Factory-Sparte die Zusammenarbeit. Dabei können Kunden mit Hilfe des Betriebssystems bzw. der Entwicklungsumgebung eigene Applikationen und Services auf MindSphere entwickeln und anbieten.

Die Anwendungs- und Geräte-Management-Technologie der Software AG wird vor allem für die zentrale Vernetzung von Endgeräten als auch für die Steuerung über die Cloud eingesetzt. Die Bereitstellung unserer leistungsstarken Software-Komponenten auf MindSphere eröffnet Anwendern zahlreiche neue Möglichkeiten, so der Vorstands der Software AG. Damit lassen sich zum Beispiel Anwendungen wie Big Data-, IoT- und Software as a Service (SaaS)-Lösungen leichter integrieren. Der Siemens-Konzern hatte bereits im Vorfeld angekündigt, noch stärker in den Bereich autonome Roboter einsteigen zu wollen. Hierbei soll vor allem MindSphere zum Einsatz kommen.

Nach dem jüngsten Kursrückgang ist die Siemens-Aktie wieder niedriger bewertet. Neben dem aktuellen 2018er KGV von 14 ergibt sich für die Aktie aufgrund der zuletzt angekündigten Dividende von 3,70 Euro eine Rendite von 3,2 Prozent. Der Industriekonzern überzeugt dabei nicht nur mit seiner nachhaltigen Ausschüttungspolitik. Auch die operativ erzielte Eigenkapitalrendite von 24 Prozent und die solide EBIT-Marge von 11 Prozent sind ebenfalls stark.

Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für die BMW-Aktie nach Zahlen zum 3.Quartal von 90 auf 100 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Grund für das höhere Kursziel sei eine bessere Bilanz des Automobilherstellers, schrieben die Analysten in einer Studie. Diese ermögliche BMW umfangreiche Investitionen in Zukunftstechnologien wie zum Beispiel emissionsarme Motoren.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. p> Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.