QIX Deutschland: Bayer erhält für Umsatztreiber Xarelto weitere US-Zulassung
Nach dem deutlichen Kursrückgang in der Vorwoche kämpft sich der QIX Deutschland am Montag wieder ins Plus. Allerdings bremsen die stockenden Brexit-Verhandlungen und der Haushaltsplan Italiens die Erholung.
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Bis zum Nachmittag legt der Index demnach moderat auf 12.960 Punkte zu. US-Gesundheitsbehörde FDA erteilt Bayers Xarelto in Wirkstoffkombination eine erweiterte Genehmigung. freenet-Chef erwartet notwendige Konsolidierung in der Schweiz und kann sich dabei einen Sunrise-Anteilsverkauf vorstellen.
Als heutiger Tagesgewinner im Qualitäts-Index erweist sich einmal mehr die Bayer-Aktie. Aktuell klettert sie dabei um 2,5% auf 78,00 Euro. Der Leverkusener Konzern hat wie bereits erwartet eine weitere Zulassung für den Gerinnungshemmer Xarelto in den USA erhalten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA habe Xarelto in Kombination mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure zur Behandlung bei chronischer koronarer Herzerkrankung oder peripherer arterieller Verschlusserkrankung zugelassen, teilte Bayer am Freitag mit. Die Zulassung basiere auf Daten einer Studie, bei der die Wirkstoffkombination das kombinierte Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und kardiovaskuläre Todesfälle senken kann. In Europa ist das Mittel in der Indikation bereits zugelassen. Xarelto selbst ist für das Pharmageschäft von Bayer inzwischen ein wichtiger Umsatztreiber. Gegenwärtig ist es bereits in anderen Indikationen wie der tiefen Venenthrombose, der Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern sowie bei Lungenembolien zugelassen. Allein 2017 waren die Erlöse des Medikaments schon um 13% auf 3,3 Mrd. Euro angewachsen. Außerhalb der USA übernimmt Bayer die Vermarktung von Xarelto, auf dem US-Markt ist dafür eine Tochter des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson zuständig.
Die Aktie des Pharma- und Agrarchemiekonzerns überzeugt auch weiterhin mit einer generell viel zu niedrigen Bewertung. Bei dem für 2019 geschätzten Gewinn ergibt sich derzeit nur ein KGV von gut 10. Dazu bietet die von Bayer erst kürzlich angehobene Gewinnbeteiligung eine durchaus interessante Dividendenrendite von 3,6%. Neben der starken Eigenkapitalrendite des Konzerns von 20% liegt darüber hinaus auch die EBIT-Marge bei 17%. Dies sind allesamt robuste Kennzahlen und die Aktie notiert damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Mit zu den heutigen Favoriten im Qualitäts-Index zählt auch die freenet-Aktie. Aktuell verbucht sie dabei leichte Zugewinne auf 19,05 Euro. Der Mobilfunkdienstleister erwartet in der Schweiz womöglich schon bald einen Zusammenschluss in der Branche. Wir sind mit Sunrise absolut zufrieden und haben keinen zeitlichen Druck, zu verkaufen, sagte der freenet-Vorstand am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Zeitpunkt kann aber bald kommen, weil wir glauben, dass die Konsolidierung in der Schweiz kommen muss. Seit gut 2 Jahren ist freenet mit rund 24,5% an dem schweizerischen Telekomkonzern Sunrise beteiligt. Und erst kürzlich machten wieder verstärkt Spekulationen um mögliche Fusionen auf dem hart umkämpften Markt des Alpenlandes die Runde. Dabei steht im Zentrum der Gerüchte die Liberty-Global-Tochter UPC Schweiz, die sich mit Sunrise oder dem Konkurrenten Salt zusammentun könnte. Immerhin hatte der Liberty-Global-Vorstandschef jüngst geäußert, Sunrise könne ein Partner sein. Der Kabelkonzern Liberty Global hat seine Geschäfte in Europa zuletzt rundum neu strukturiert. Letztlich griff in Deutschland und mehreren osteuropäischen Ländern der Mobilfunkanbieter Vodafone zu. In Österreich dagegen will die Deutsche Telekom den dortigen Kabelanbieter UPC Austria übernehmen. An der Schweizer Börse ist das freenet-Paket an Sunrise derzeit immerhin knapp 970 Mio. CHF (845 Mio. Euro) wert.
Seine Anteileigner hatte das Mobilfunkunternehmen erst kürzlich mit einer leicht höheren Dividende von 1,65 Euro verwöhnt. Dies war immerhin schon die neunte Anhebung in Folge. Als Gewinnanteil schüttete freenet dabei insgesamt 211,2 Mio. Euro an seine Aktionäre aus. Zwar wurden die Dividendenschätzungen für 2018 angesichts stagnierender Umsätze leicht zurückgenommen. Für das laufende Geschäftsjahr ist deshalb auch von einer eher unveränderten Dividende auszugehen. Dennoch bietet die freenet-Aktie derzeit aber eine mehr als stattliche Rendite von 8,7%. Unterstützt werden die Ausschüttung zudem von einer im operativen Geschäft erwirtschafteten Eigenkapitalrendite von 19% und einer EBIT-Marge von 8%.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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31.10.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
21.08.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
01.08.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
28.06.2019 | Bayer Verkaufen | Independent Research GmbH | |
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