QIX Deutschland: Attraktive Bewertung treibt Krones an, JPMorgan erhöht Kursziel für MTU auf 140 Euro

Am Nachmittag notiert der Qualitäts-Index unverändert bei 11.855 Punkten. Krones-Aktie für Baader Bank wieder sehr attraktiv bewertet. JPMorgan erhöht aufgrund positiver Währungseffekte das Kursziel für MTU.

Eine starke Performance im Qualitäts-Index zeigt heute die Krones-Aktie. Mit einem Plus von 2,4 Prozent auf 89,70 Euro steht die Aktie auf der Gewinnerliste ganz oben. Die Analysten der Baader Bank hatten zuletzt die Einstufung für die Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 100 Euro bestätigt. Das Papier des Getränkeabfüllanlagen-Herstellers bleibe zudem auf der Liste der "Top Stock Ideas", wie aus der Studie der Analysten hervorgeht. Nach der schwachen Kursentwicklung im letzten Jahr sei die Bewertung nun wieder sehr attraktiv, so die Analysten weiter.

Gleichzeitig warten Deutschlands Maschinenbauer weiter auf eine kräftige Geschäftsbelebung. Nach der Stagnation im letzten Jahr rechnet der Branchenverband VDMA für 2017 mit einem leichten Produktionszuwachs von einem Prozent. Insgesamt soll der Umsatz der Branche von geschätzten 220 Mrd. Euro auf 224 Mrd. Euro steigen. Ein breit angelegter konjunktureller Aufschwung sieht anders aus, sagte der VDMA-Präsident. Echte Wachstumsimpulse sind noch nicht in Sicht. Die exportorientierte Branche hofft vor allem auf einen Aufschwung in den Ländern der Europäischen Union. Die EU ist der wichtigste Absatzmarkt für Maschinen "Made in Germany". Nach der Wahl des neuen US-Präsidenten erwartet der deutsche Maschinenbau zudem keinen Einbruch beim Export in die USA. Neue Zölle, mit denen Trump Wahlkampf betrieben hatte, würden die Exporteure aller Staaten gleichermaßen treffen, erklärte der Verbandspräsident des VDMA im November. Mehr als 1000 Unternehmen des deutschen Maschinenbaus seien direkt in den USA tätig. Im vergangenen Jahr wurden Maschinen und Anlagen aus Deutschland im Wert von rund 17 Mrd. Euro in die USA geliefert.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 ist Krones zuversichtlich, trotz vieler wirtschaftlicher Unsicherheiten, die Prognose zu erreichen. Der Konzern strebt für 2016 ein Umsatzwachstum von 3 Prozent sowie eine EBT-Marge von 7,0 Prozent an. Zudem plant Krones einen umfassenden Konzernumbau. Das Krones-Management formulierte daher neue Ziele bis zum Jahr 2020. Das Ziel des Konzerns ist ein jährlicher Umsatzanstieg um 7 Prozent und die Verbesserung der EBIT-Marge auf 8 Prozent. Krones ist mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent und einer Eigenkapitalrendite von 14,1 Prozent gut aufgestellt. Zudem wird die Aktie bei einem Gewinn je Aktie für 2017 von 5,54 Euro mit einem KGV von 16 bewertet. Dies sind solide Werte im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Deutliche Zuwächse verzeichnet im Qualitäts-Index heute auch die MTU Aero Engines-Aktie. Aktuell notiert sie mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 112,25 Euro. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Aktie von 125 auf 140 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" bestätigt. Die Analysten sehen die zivile Luftfahrtbranche laut einer am Mittwoch vorgelegten Branchenstudie nun positiver. Beim Triebwerkshersteller MTU halte die Investitionsphase im laufenden Jahr noch an, so die Analysten. Aber die Anleger sollten sich auf das ab 2018 winkende Wachstum beim Ergebnis je Aktie (EPS) und beim Barmittelfluss fokussieren. Das höhere Kursziel spiegele positive Währungseffekte wider, so die Analysten weiter.

MTU Aero Engines will nach den hohen Investitionen den vergangenen Jahren ab 2018 deutlich steigende Gewinne und Dividenden erzielen. Dank des profitableren Geschäfts mit neuen Triebwerken, Ersatzteilen und Wartung dürften der operative Gewinn und das Nettoergebnis dann stärker steigen als der Umsatz, kündigte der Vorstand im Dezember an. Das Unternehmen habe dann die Möglichkeit, die Anteilseigner stärker am Erfolg zu beteiligen, so der Vorstand weiter. Die Prognose gilt bis zum Geschäftsjahr 2025. Im Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand den stärksten Zuwachs bei der Wartung von Triebwerken für Verkehrsflugzeuge. Die Umsätze aus dem Verkauf neuer Triebwerke sollen im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Beim Ersatzteilumsatz erwartet MTU ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Die MTU Aero Engines-Aktie notiert aktuell mit einem KGV von 17. Die Dividendenrendite liegt bei der Qualitätsaktie für 2016 bei 1,6 Prozent. Dazu erzielt der Triebwerkhersteller eine solide Eigenkapitalrendite von 16,7 Prozent. Damit erfüllt die Aktie wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Die Deutsche Bank hat heute die Deutsche Post-Aktie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 28,20 auf 35,00 Euro angehoben. Die Analysten begründeten die bessere Einschätzung mit ihrer Erwartung eines stärkeren und länger anhaltenden Wachstums der Paketsparte DHL Express. Zudem erhöhten sie ihre Gewinnprognosen (EPS) für die Jahre 2016 sowie 2017.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.