QIX Deutschland: Analysten sehen nach Bechtles jüngsten Wachstumszahlen deutliches Kurspotenzial

Ein kleines Minus verbucht heute im Qualitäts-Index die Bechtle-Aktie, die damit bei 69,10 Euro notiert. Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für die Aktie nach vorläufigen Zahlen für das 4.Quartal auf "Buy" mit dem Kursziel von 80 Euro belassen. Ungeachtet hoher Vergleichswerte habe der IT-Dienstleister ein starkes Umsatzwachstum verzeichnet, schrieben die Analysten in einer Studie. Die operative Entwicklung sei intakt, weshalb sie weiter zum Kauf raten.

In den vergangenen 10 Jahren ist der Bechtle-Konzern nahezu ohne Unterbrechung beständig gewachsen. Zu verdanken ist dies der anhaltend starken Nachfrage nach IT-Dienstleistungen und Computer-Equipment. Beides sind derzeit wichtige Standbeine des Unternehmens. Allein im zurückliegenden Geschäftsjahr 2017 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 15 Prozent auf knapp 3,6 Mrd. Euro. Im Jahr 2007 lagen die Erlöse des IT-Dienstleisters noch bei knapp 1,4 Mrd. Euro. Auch das operative Ergebnis vor Steuern erhöhte sich bei Bechtle im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf rund 163 Mio. Euro. Die entsprechende Marge belief sich damit auf 4,6 Prozent. Bemerkenswert ist dabei die über das gesamte Jahr hohe geschäftliche Dynamik, kommentierte der Vorstand die Zahlen. Dies ermöglichte uns auch, positive Ergebnissondereffekte des Vorjahres in Höhe von 4,5 Mio. Euro zu kompensieren. Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr gab der Vorstand bislang noch nicht bekannt. Er kündigte jedoch an, weiter in zahlreiche strategische Projekte investieren zu wollen, um die Marktposition des IT-Unternehmens in Europa weiter auszubauen.

Angesichts der beeindruckenden Wachstumszahlen wird Bechtle zu Recht als Qualitätsunternehmen bezeichnet. Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist dabei neben der hohen Eigenkapitalquote von 55 Prozent auch die operativ erzielte Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Bechtle-Aktie wichtige Aufnahmekriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Im Minus bei 187,60 Euro befindet sich heute im Qualitäts-Index auch die Aktie der Allianz. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Aktie vor Zahlen auf "Buy" mit dem Kursziel von 230 Euro bestätigt. Ihre Schätzungen für das Gesamtjahr lägen deutlich über dem Marktkonsens, schrieben die Analysten in einer Studie. Das operative Ergebnis des Versicherers erwarten sie bei 11,2 Mrd. Euro und den Überschuss bei 6,79 Mrd. Euro.

Die Allianz wird am kommenden Freitag die Zahlen für das Gesamtjahr 2017 präsentieren. Nachdem bereits die ersten 9 Monate konzernweit durchweg positiv verliefen, wird es überaus spannend, was der Münchener-Versicherer insbesondere zum 4.Quartal zu berichten hat. In Anbetracht der bis Ende September insgesamt prächtig gelaufenen Geschäfte, könnte die Allianz operativ sogar einen neuen Rekord vermelden. Bis Mitte des zurückliegenden Geschäftsjahres sah eigentlich alles danach aus. Auch die vom Vorstand verkündeten Prognosen ließen bis dahin eine rekordverdächtige Entwicklung zu. Doch dann folgte die verheerende Hurrikan-Saison in den USA und der Karibik, die schwere Schäden anrichtete. Für die Allianz, die überraschenderweise nur überschaubare Versicherungsschäden vermeldete, wurden die bisherigen Prognosen aber erst mal beiseitegeschoben. Dennoch rechnet der Versicherungskonzern mit einer Bandbreite beim operativen Ergebnis von 10,8 bis 11,3 Mrd. Euro. Sollte die obere Spanne erreicht werden, dann könnte ein neuer Rekord drin sein.

Interessant wird zudem auch, wie sich im letzten Jahr die beiden konzerneigenen Vermögensverwalter Allianz Global Investors und PIMCO geschlagen haben. Schließlich hatten sich beide Konzerntöchter in den letzten Geschäftsjahren zu den Sorgenkindern mit zeitweise starken Mittelabflüssen entwickelt. Seit dem ersten Halbjahr 2017 verzeichnen beide Sparten jedoch wieder starke Kapitalzuflüsse, die durchaus positiv stimmen. Allein bei PIMCO stiegen in der ersten Jahreshälfte die verwalteten Mittel überraschend um 55 Mrd. Euro. Die zuletzt eingeleitete Trendwende wurde damit bestätigt und dürfte künftig zum nachhaltigen Erfolg des Allianz-Konzerns beitragen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.