QIX Deutschland: Analysten loben Contis vorläufige 2017er Eckdaten und erhöhen Kursziele

Zu den heutigen Tagesgewinnern im Qualitäts-Index gehört die Continental-Aktie, die aktuell leicht auf 244,70 Euro ansteigt. Die DZ Bank hat den fairen Wert für die Aktie nach vorläufigen Eckdaten von 249 auf 280 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Der Autozulieferer habe die Markterwartungen erfüllt, schrieben die Analysten in einer Studie. Sie favorisieren weiterhin Zulieferer mit einer guten Positionierung beim Thema Elektronik wie Continental. Höhere Schätzungen und eine angepasste Bewertung der Aktie führten zu einem höheren fairen Wert.

Der Continental-Konzern hatte mit seiner Prognose eines durchweg starken Schlussquartals in 2017 Recht behalten. So präsentierte der Vorstand im Rahmen der Consumer Electronic Show in Las Vegas erste Eckdaten für das zurückliegende Geschäftsjahr. Diese fielen überzeugend aus und auch der Ausblick für 2018 ist ausgesprochen optimistisch. Vorläufigen Zahlen zufolge steigerte Conti seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8 Prozent auf 44 Mrd. Euro. Die bereits Anfang November angehobene Umsatzprognose wurde damit erreicht. Laut Konzernangaben belief sich die operative Gewinnmarge (EBIT) auf 10,8 Prozent. Zudem lassen die vollen Auftragsbücher bei Conti weitere Zuwächse erwarten. So stieg der Auftragseingang allein im Autozuliefer-Geschäft auf über 39 Mrd. Euro. Aber auch in der Reifensparte laufen die Geschäfte wieder besser. Demzufolge erwartet das Management auch für 2018 ein erfolgreiches Gesamtjahr. Währungsbereinigt soll sich der Umsatz in dieses Jahr um 7 Prozent auf rund 47 Mrd. Euro erhöhen und damit ein neues Rekordniveau erreichen. Bei der EBIT-Marge strebt Conti dabei einen Wert von 10,5 Prozent an.

Die Aktie des Reifenherstellers und Automobilzulieferers ist trotz des jüngsten Rekordhochs attraktiv bewertet. Das 2018er KGV der Qualitätsaktie liegt aktuell nur bei 14. Dazu ist auch die Dividendenrendite von 1,7 Prozent solide. Continental überzeugt zudem im operativen Geschäft mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent und einer starken Eigenkapitalrendite von 20 Prozent. Das sind beachtliche Zahlen und die Aktie entspricht damit wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einer der heutigen Favoriten im Qualitäts-Index ist mit einem kleinen Plus auf 92,80 Euro die BMW-Aktie. Der Autokonzern hat angekündigt die US-Parkplatzreservierungs-App Parkmobile komplett übernehmen zu wollen. Der Service sei der größte seiner Art in Nordamerika und BMW werde damit zum führenden Anbieter mobiler Parkdienstleistungen, teilte der Konzern am Dienstag auf der Automesse in Detroit mit. Die von Parkmobile entwickelte App bietet aktualisierte Informationen über rund 2,7 Mio. Garagen- und Straßenstellplätze in nordamerikanischen Städten. Mit Hilfe der App lassen sich Parkplätze buchen und auch entsprechend bezahlen. Derzeit bedient Parkmobile rund 10 Mio. Kunden in mehr als 600 internationalen Städten, davon rund 300 in den USA. Zudem bietet das Unternehmen mit seiner Software ein mobiles On-Demand-Zahlungssystem für Stellflächen auf öffentlichen Straßen an. Zusammen mit dem Unternehmen SP Plus betreibt Parkmobile darüber hinaus in zahlreichen US-Städten mehr als 4.200 Parkhäuser mit über 2,1 Mio. Stellplätzen.

Der BMW-Konzern besitzt bereits eine Minderheitsbeteiligung an Parkmobile, dessen Hauptsitz in Atlanta, im US-Bundestaat Georgia, ist. Mit der geplanten Aufstockung der Anteile übernehmen die Münchener nun auch die Mehrheit an dem App-Entwickler. Parkmobile soll in die Sparte Mobility Services des Konzerns integriert werden. Die Tochtergesellschaft Parkmobile Group Europe ist bereits im Besitz des Autobauers. Mit der angekündigten Komplettübernahme stärkt BMW seine Marktposition signifikant im Bereich Parking Services in den USA. Parkmobile bedient hier bereits Metropolen wie New York City, Philadelphia und Phoenix.

Analysten schätzen bei BMW aktuell den Gewinn für 2017 auf 11,08 Euro je Aktie und auf 10,97 Euro für das laufende Geschäftsjahr. Für die BMW-Aktie ergibt das weiterhin ein günstiges 2018er KGV von 9. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist niedrig und liegt bei 0,7. Im operativen Geschäft erzielt der Autobauer eine Eigenkapitalrendite von 14 Prozent, die EBIT-Marge liegt derzeit bei 10 Prozent. Daneben bietet die Aktie aktuell eine hohe Dividendenrendite von 3,9 Prozent und zählt damit zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.