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QIX Deutschland: Allianz will Kreditversicherer Euler Hermes komplett übernehmen

27.11.17 14:47 Uhr

QIX Deutschland: Allianz will Kreditversicherer Euler Hermes komplett übernehmen | finanzen.net

Zum Wochenstart zeigt der QIX Deutschland heute keine klare Richtung. Trotz zuletzt starker Wirtschaftsdaten belastet der damit einhergehende starke Euro.

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Am Nachmittag steht der Index daher nur leicht im Plus bei 13.995 Punkten. Allianz macht Minderheitsaktionären von Euler Hermes lukratives Übernahmeangebot. BMW-Konzern eröffnet neues "Kompetenzzentrum Batteriezelle" in München. Goldman Sachs sieht Brenntag als Profiteur vom derzeit starken Wirtschaftsumfeld und erhöht Kursziel.

Im Qualitäts-Index notiert heute die Allianz-Aktie leicht im Minus bei 197,70 Euro. Europas größter Erstversicherungskonzern plant nach dem Kauf des britischen Versicherers Liverpool Victoria vor 3 Monaten die nächste Übernahme. Dabei kündigte die Allianz am Montag an, den deutsch-französischen Kreditversicherer Euler Hermes komplett übernehmen zu wollen. Den Minderheitsaktionären hat der Konzern, der bereits rund 63 Prozent an Euler hält, ein Angebot über 122 Euro pro Aktie vorgelegt. Dieses liegt knapp 20 Prozent über dem Schlusskurs der Aktie vom Freitag. Das Unternehmen, das auch die deutschen "Hermes"-Exportbürgschaften abwickelt, soll danach von der Pariser Börse genommen werden. Insofern die Allianz nach Abschluss des Erwerbsangebots mehr als 95 Prozent der Aktien von Euler Hermes halte, so der Konzern. Insgesamt würde die gesamte Transaktion rund 1,5 Mrd. Euro kosten. Eine Summe, die der gut kapitalisierte Versicherer problemlos stemmen kann. Für den Allianz-Vorstand ist die jetzt geplante Komplettübernahme von Euler Hermes eine wertvolle Verstärkung. Denn schon heute arbeitet der Konzern eng mit Euler zusammen. Im letzten Geschäftsjahr erzielte Euler rund 2,6 Mrd. Euro Umsatz und war damit das größte Kreditversicherungsunternehmen der Welt.

Nach dem jüngsten Kursrückgang ist die Allianz-Aktie derzeit wieder etwas niedriger bewertet. Das 2018er KGV liegt aktuell nur bei 11 und das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei 0,7. Der Versicherungskonzern zahlte seinen Anteileignern zuletzt für 2016 eine um rund 4,0 Prozent höhere Dividende von 7,60 Euro. Die aktuelle Dividendenrendite von 3,8 Prozent ist damit weiterhin überdurchschnittlich hoch. Allein in den letzten 5 Jahren lag die Rendite im Schnitt bei 4,8 Prozent. Mit dieser attraktiven Rendite erfüllt die Allianz als Qualitätsaktie ein wichtiges Aufnahmekriterium bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Die BMW-Aktie steht heute im Qualitäts-Index mit einem leichten Minus bei 85,80 Euro im unteren Mittelfeld des Index. Der Autokonzern will sich zügig mehr eigenes Know-how bei der Batteriezelle für Elektro-Autos erarbeiten. Dazu wurde am Freitag in München der Grundstein für ein neues "Kompetenzzentrum Batteriezelle" gelegt. Das Unternehmen plane hierbei Investitionen von rund 200 Mio. Euro und werde die Batteriezellen-Mannschaft von heute 50 auf insgesamt 200 Mitarbeiter aufstocken, sagte der BMW-Entwicklungsvorstand. Wie auch andere deutsche Autobauer produziert BMW die Batteriezellen nicht selbst. Diese werden für alle Plug-in-Hybride-Modelle und das Elektroauto i3 derzeit bei Samsung in Korea sowie einem chinesischen Hersteller eingekauft. BMW baut die Zellen dann in Dingolfing, im US-Werk Spartanburg und im chinesischen Werk Shenyang zu Batteriepaketen zusammen. Wir müssen die Chemie verstehen, aber wir müssen nicht selbst ein Chemieunternehmen werden, sagte jüngst der Leiter der BMW-Batteriezell-Technologie der Deutschen Presse-Agentur. Laut BMW-Produktionsvorstand könne der Autobauer mit der Produktion von Prototypen die Zelle besser verstehen und mit Lieferanten auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Dieser Erkenntnisgewinn ist für uns entscheidend. Aus heutiger Sicht sei eine eigene Zellenfabrik aber nicht notwendig, räumte der Manager ein. Die DZ Bank hat den fairen Wert für die BMW-Aktie nach Zahlen zum 3.Quartal von 99 auf 105 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Sie machen bei den Münchenern leichte Wettbewerbsvorteile bei der E-Mobilität und der Nachhaltigkeit aus, schrieben die Analysten in einer Studie. Mit den Ergebnissen habe BMW die Markterwartungen nicht ganz erfüllt. Das gelte für den operativen Gewinn (EBIT) und für die Marge im Automobilgeschäft, so die Analysten. Beim Nettogewinn habe der Autobauer von einer niedrigeren Steuerquote profitiert. BMW sollte in den kommenden Quartalen die Modelloffensive zugutekommen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Brenntag-Aktie von 54 auf 56 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" bestätigt. Der Chemikalienhändler profitiere von einem derzeit starken Wirtschaftsumfeld, schrieben die Analysten in einer Studie. Wachstum und steigende Margen seien jedoch bereits eingepreist.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. p> Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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