QIX: Auf der Suche nach dem Boden. MTU Aero Engines AG mit Kursziel 97 Euro.

Wie erwartet wurde auf der gestrigen US-Notenbanksitzung der Leitzins nicht angehoben. Gleichzeitig passte man die neuen Projektionen nach unten an, die einen flacheren Zinspfad vorsehen. Dennoch hält die Fed an zwei Leitzinserhöhungen in diesem Jahr fest. In Kombination mit den zuletzt schwächeren US-Arbeitsmarktdaten kommt erneut höhere Unsicherheit auf. Darüber hinaus schwelt der Brexit weiterhin. Die jüngsten Umfragen sehen die Brexit-Befürworter mit 53% deutlich vorne. Auch aus dieser Ecke erhält der Markt keine Unterstützung und gibt heute erneut verstärkt nach. Jedoch sollte man die Lage nun genau beobachten. In genau einer Woche wird abgestimmt. Im Vorfeld dürften sich die Marktteilnehmer positionieren. Sollte diese Positionierung 1-3 Tage vor dem Urnengang positiv (also steigende Kurse) nach sich ziehen, könnte dies auf den Sieg der Brexit-Gegner hindeuten. Auch wenn es kein 100%iger Indikator für den Wahlausgang ist, könnte sich ein wichtiges Zwischentief davor ergeben.

Dieses Szenario erhellt den QIX derzeit noch nicht. Der Index fällt mit dem Gesamtmarkt rund -1,75% zurück und sucht mach dem gestrigen Anstieg ein erstes Standbein für einen möglichen Boden. Im aktuellen Umfeld ist das nicht ganz so einfach. Erst bei Rückeroberung der Nackenlinie der Doppeltopformation bei 10.615,47 Zählern ergeben sich wieder handfestere Möglichkeiten auf der Oberseite.

Bei den QIX-Werten kommt heute Bewegung bei MTU Aero Engines AG rein. Der Triebwerkshersteller wird von der britischen Investmentbank Barclays in die Bewertung aufgenommen. Aufgrund der langfristigen Wachstumsperspektiven in diesem Markt und der hohen Eintrittsbarrieren sowie der Marktstellung des Unternehmens schätzt man die Entwicklungsmöglichkeiten des Titels konstruktiv ein. Die Ersteinstufung fällt mit "Übergewichten" aus. Das Kursziel wird bei 97 Euro gesehen. Vergleicht man dies mit dem aktuellen Aktienkurs von 80,17 Euro, entspricht dies einem Potenzial von rund +21%. Charttechnisch ist der Anteilschein mit dem Gesamtmarkt in den letzten Tagen gefallen. Jedoch konsolidiert man seit drei Tagen knapp oberhalb von 80 Euro. Damit wird leichte relative Stärke demonstriert, aber erst über 86,69 Euro wird ein neues Einstiegssignal getriggert.

Gestern wurde bereits die United Internet AG erwähnt, die durch Warburg Research weiterhin zum Kauf und mit einem Kursziel von 55 Euro empfohlen wird. Heute schließt sich in einer Ersteinstufung das Analysehaus Kepler Cheuvreux ebenfalls mit "Kaufen" an. Das Kursziel wird aber mit 47 Euro niedriger taxiert. Unter den drei Platzhirschen Freenet, Drillisch und United Internet bevorzugt man die beiden letztgenannten. United Internet sei breit aufgestellt, habe einen starken Markennamen und gute Zu- und Verkaufsoptionen. Darüber hinaus bestätigt auch die Commerzbank heute ihr Kaufvotum für die Aktie und belässt das Kursziel bei 55 Euro. Mit diesem Rückenwind liegt die Aktie lediglich -0,36% auf 37,08 Euro hinten und ist relativ gesehen aktuell der beste QIX-Wert.

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipiert die finanzen.net GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.