Der QIX setzt zum Sprung an. Bayer-Chef kauft massiv eigene Aktien

Der heutige Handelstag bring wieder Bewegung in die Märkte. Die europäischen Indizes profitieren von einem deutlich sinkenden Euro, der die geschundenen Exportwerte beflügelt. Darüber hinaus erholen sich Bayer und BASF vom Monsanto-Schock. Von den 25 QIX-Werten liegt aktuell nur noch einer marginal im roten Bereich. Der Index setzt mit einem Schub von über +1,4% auf 10.885 Zähler zum Sprung aus der Handelsspanne zwischen 10.615 und 10.894 Punkten an. Im Erfolgsfall entsteht ein neues Einstiegssignal und das Allzeithoch bei 11.306 Zählern könnte angesteuert werden.

Bester QIX-Titel ist die vielgescholtene Bayer-Aktie, die nach dem gestrigen Sturz von fast -6% heute rund +4% wieder gut machen kann. Unterstützend wirkte sich die Meldung aus, dass Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann innerhalb der letzten beiden Tage für rund 1 Mio. Euro eigene Unternehmensaktien gekauft hat. Aber auch vier weitere Bayer-Vorstände haben in den vergangenen Tagen kräftig zugelangt. Dies wird von den Marktteilnehmern als Vertrauensbeweis in das eigene Handeln und Unternehmen interpretiert. Gleichzeitig vermittelt es den Eindruck, dass die Verantwortlichen die Aktie zum aktuellen Kursniveau als zu niedrig bewertet erachten. Studien belegen, dass Käufe von Vorständen in der Regel zu eine recht gute Aktienentwicklung nach sich ziehen. Wer auch sonst kann das eigene Unternehmen besser kennen?

Wie auch schon gestern erläutert, teilt das Gros der Analysten die negative Marktreaktion nicht. Auch heute liegt bei den 10 veröffentlichten Einstufungen zur Bayer-Aktie keine Verkaufsempfehlung vor. Mit fünf "Kaufen" (einmal "Outperform") und fünf "Neutral/Halten" liegt ein ausgewogenes Verhältnis vor. Größtes Potenzial sieht das Bankhaus Lampe. Die Übernahme könnte wertsteigernd sein, so Analyst Volker Braun und belässt das Kursziel bei 130 Euro, was einer Kursperspektive von rund +48% entspricht.

Mit zu den größten Gewinnern zählt heute die SAP-Aktie, die etwa +2,5% zulegen kann. Dazu trägt einerseits die Meldung bei, dass die im Januar angekündigten Kooperation mit Lenovo langsam Früchte trägt. Die Speicherauslastung im Geschäftsfeld Data Warehouse-Lösungen konnte optimiert werden. Andererseits profitiert SAP von der bereits gestern erfolgten Beibehaltung des "Kaufen" Ratings durch die britische Investmentbank HSBC. Das Kursziel blieb ebenfalls unverändert bei 80 Euro, was bei aktuellen Kurs von 71,51 Euro einem Potenzial von rund +12% entspricht. Begründet wird der Schritt mit der Stärke des Geschäftsmodells. Charttechnisch bleibt der Anteilschein auch interessant. Seit Anfang Dezember konsolidiert die Aktie in einem intakten langfristigen Aufwärtstrend. Gelingt die Herausnahme des Maihochs bei 72,11 Euro, rückt das Allzeithoch an der Marke von 75,75 Euro wieder in greifbare Nähe.

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipiert die finanzen.net GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.