China gibt dem QIX eine Verschnaufpause. Goldman Sachs und HSBC heben Kursziele für Siemens an.

Die heute Nacht veröffentlichten chinesischen Handelsdaten setzen heute die Tonalität an den Märkten. Im Mai gingen die Exporte um -4,1% zurück und die Importe verringerten sich um -0,4%. Die Wirtschaftsschwäche in China ist noch nicht abgestreift, was die Exportwerte heute verstärkt unter Druck bringt. Hiervon ist auch der QIX betroffen, der -0,73% auf 11.006 Punkte zurücksetzt. Charttechnisch ergibt sich eine Verschnaufpause, die man als Handelsspanne zwischen 10.890,58 und 11.067,38 Punkten verorten kann. Erst ein Ausbruch über erstgenannte Marke würde den Weg in Richtung Allzeithoch bei 11.306 Zählern frei machen.

Unternehmensseitig stufen Goldman Sachs und die HSBC-Bank unverändert die Siemens-Aktie mit "Kaufen" ein. Beide Analysehäuser heben aber ihre Kursziele an. HSBC sieht nun das Potenzial nicht mehr nur bei 108 Euro, sondern bei 115 Euro. Im Vergleich mit dem aktuellen Kurs wäre dies ein Zugewinn von rund +19%. Begründet wird dieser Schritt mit einer verbesserten Kapitalallokation des neuen Managements. Darüber hinaus geht man davon aus, dass der Konzern ohne das inzwischen herausgelöste Gesundheitsgeschäft mit einem hohen Abschlag gegenüber der Konkurrenz gehandelt wird. Hier liegt tatsächlich ein Investment Case vor. Mit einem KGV von 15 wirkt Siemens geradezu wie ein Schnäppchen gegenüber dem Erzrivalen General Electric der auf 41 kommt. Dennoch verliert der Anteilschein im Zuge des schwächeren Gesamtmarkts aktuell -1,03%.

Ein anderer QIX-Wert steht heute ebenfalls unter Druck. Die freenet AG verliert -1,80% und ist einer der gebeutelsten Titel im Index. Belastet wird der Anteilschein durch die Einstufung von UBS. Die Investmentbank hat ihre Einschätzung auf "Verkaufen" belassen und sieht ein Kursziel von 25 Euro. Am Freitag konnte freenet noch von der positiven Studie von Warburg Research profitieren, die den Titel von "Halten" auf "Kaufen" hochstuften. Das Kursziel wurde um sieben Euro auf 35 Euro angehoben. Im Vergleich mit dem derzeitigen Aktienkurs entspricht dies einem Kurspotenzial von über +37%. Aufgrund dieser Spreizung ist der Anteilschein von einer hohen Volatilität geprägt. Mit den heutigen Rückfall befindet sich die Aktie weiterhin auf der Suche nach einem Boden. Erst bei Herausnahme der Marke von 25,13 Euro wäre die direkte Abfolge tieferer Hochs und tieferer Tiefs gebrochen.

Gestern gab der Daimler-Konzern den Abbau von Überkapazitäten im LKW-Geschäft bekannt, die mit einem Wegfall von 1.240 Arbeitsplätzen einhergehen. Heute wird man noch etwas konkreter. Aufgrund zurückgehender Verkäufe rechnet man mit einer geringeren Umsatzrendite als im Vorjahr, die 7,3% betrug. Trotz eines Umfeldes, "das nicht vorteilhaft ist" wird aber mit einem soliden Gesamtergebnis gerechnet. Im Rahmen des schwächeren Gesamtmarkts fällt der Titel um -1,14% auf 59,43 Euro zurück.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipiert die finanzen.net GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.