ProSiebenSat.1-Aktie: Habets bleibt an der Spitze von ProSiebenSat.1

Der Manager Bert Habets leitet auch in den nächsten Jahren den TV-Konzern ProSiebenSat.1.
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Der Aufsichtsrat hat den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden um drei weitere Jahre bis Oktober 2028 verlängert, wie die Privatsendergruppe in Unterföhring bei München mitteilte. Der 54-Jährige ist seit Ende 2022 Konzernchef.
Damit gibt es an der Spitze des börsennotierten Unternehmens wieder etwas mehr Kontinuität. Es hatte in den vergangenen Jahren mehrere Wechsel gegeben, zuletzt war Rainer Beaujean 2022 überraschend gegangen. Auf ihn folgte Habets, der vorher bei RTL als Manager tätig gewesen war.
ProSiebenSat.1 steht vor gleich mehreren großen Herausforderungen:
Die Mailänder und die Machtverhältnisse
Der italienische Großaktionär MEDIAFOREUROPE (MFE) rund um die Familie des verstorbenen früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi will seinen Einfluss ausbauen. Die Mailänder wollen weitere Aktien zukaufen und die Hürde von 30 Prozent nehmen. Es geht um die Machtverhältnisse im börsennotierten Konzern mit rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz (2024).
Im Interview der Deutschen Presse-Agentur sagte Habets über die Pläne des Großaktionärs nur: "Das konkrete Timing der Ankündigung hat uns schon etwas überrascht. Es hat vorher keine Kommunikation dazu stattgefunden." Habets äußerte sich bislang nicht, wie er und der Vorstand zu dem Angebot der Mailänder stehen - er verwies darauf, dass noch nicht alle Unterlagen dazu veröffentlicht seien. Mit großer Spannung wird die Hauptversammlung im Mai erwartet.
Wie viele Stellen fallen weg?
Es deutet vieles darauf hin, dass es erneut einen größeren Stellenabbau bei dem Privatkonzern geben könnte. Habets kündigte im dpa-Interview ein Freiwilligenprogramm an. Im Mai soll es Klarheit zum Stellenabbau geben. Bereits vor Jahren wurden rund 400 Jobs gestrichen. Ende 2024 gab es gut 7.000 Stellen im Konzern.
Die Streamingplattform Joyn
Joyn ist zum Herzstück des Konzerns geworden. Die Strategie ist, auf das Kerngeschäft mit Entertainment zu setzen. Dazu trennt sich der Konzern von anderen Unternehmensbereichen. Joyn soll nach dem Willen der Manager zu der zentralen TV- und Streamingplattform im deutschsprachigen Raum werden. Umsätze will der Konzern mit Werbung machen, das Bezahl-Abo-Modell ist zweitrangig.
Aktuell gibt es einen Streit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Es geht um die Einbindung von deren Angeboten bei Joyn. Die Häuser legen die Rechtslage unterschiedlich aus. In die Debatte kam ein ungewöhnlich scharfer Ton. Es laufen derzeit Gerichtsverfahren. ZDF und Arte bestätigten eine mündliche Verhandlung in der nächsten Woche.
Habets sagte im dpa-Gespräch zu dem Streit und einer Testphase, die bei ARD und ZDF auf Gegenwind stieß: "Unterm Strich bin ich aber froh, dass wir es gemacht haben, weil es den Dialog intensiviert und uns in der Konkretisierung der Zusammenarbeit weiterbringt. Ich hoffe, dass wir zu einer guten und partnerschaftlichen Lösung kommen." Er machte aber auch klar, dass die Einbindung der Inhalte der Öffentlich-Rechtlichen kommen werde. Man wolle dies aber auf eine kooperative Weise umsetzen.
Mehr Umsatz: Shopping
Um weitere Erlösquellen zu finden, nimmt Habets einen Bereich in den Blick: Shopping. Im dpa-Gespräch sagte er: "Da wir unser Geld mit Werbung verdienen, ist es auch essenziell, dass wir nah an unseren Werbekunden sind." Durch Technologie und Einsatz von künstlicher Intelligenz können demnach die Werbekunden ihre Zielgruppen passgenau erreichen. Man arbeite "gerade auch an dem Aufbau von neuen Einnahmequellen wie zum Beispiel integrierten Shopping-Bereichen auf Joyn".
/rin/DP/he
UNTERFÖHRING (dpa-AFX)
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