Prominente Unterstützung

TRATON, Navistar & Co. mischen mit: Lkw-Startup TuSimple strebt an die Börse

06.04.21 23:02 Uhr

TRATON, Navistar & Co. mischen mit: Lkw-Startup TuSimple strebt an die Börse | finanzen.net

TuSimple, ein Unternehmen für selbstfahrende Lkws, das von diversen bekannten Investoren wie TRATON oder auch Goodyear unterstützt wird, hat kürzlich einen Antrag auf Börsenzulassung in den USA gestellt. Zuvor müssen allerdings noch einige Fragen geklärt werden.

• TuSimple strebt an die NASDAQ
• Anzahl der Aktien und Preisspanne noch unbekannt
• CFIUS untersucht Investition des Hauptaktionärs



Das im Jahr 2015 gegründete Startup mit selbstfahrenden Lkws TuSimple war eines der ersten autonomen Trucking-Startups. Sowohl das Gründungsteam als auch die ersten Geldgeber, Sina und Composite Capital, stammen aus China, ein großer Teil des Unternehmens, wie auch der Hauptsitz in San Diego, befinden sich hingegen in den USA. TuSimple betreibt neben Niederlassungen in Peking und Shanghai ein Entwicklungszentrum und Lkw-Depot in Tucson und hat kürzlich eine neue Anlage in Texas eingerichtet. Eigenen Angaben zufolge verfügt das Startup über etwa 50 fahrerlose Lastwagen in den Vereinigten Staaten sowie 20 in China.

TuSimple ist von prominenten Unterstützern wie der VW-Lkw-Sparte TRATON, Navistar, die sich mittlerweile im Besitz von TRATON befinden, Goodyear oder auch dem Frachtunternehmen U. S. Xpress finanziert.

TuSimple strebt an die Börse

Wie kürzlich bekannt wurde, hat TuSimple nun Ende März die S-1-Unterlagen bei der Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht. Bereits im vergangenen Dezember hatte das Startup einen vertraulichen Antrag auf Börsenzulassung gestellt, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Entgegen des aktuellen Trends zu SPACs strebt TuSimple allerdings einen traditionellen Gang auf das Börsenparkett an, so TechCrunch. Aus der SEC-Einreichung geht weder hervor, wie viele Aktien ausgegeben werden sollen, noch die Preisspanne. Die Konsortialführer hingegen sind bereits bekannt und werden Morgan Stanley, die Citigroup sowie JPMorgan sein. Die Stammaktien von TuSimple sollen im NASDAQ Global Select Market unter dem Tickersymbol "TSP" gelistet werden.

Trotz der Partner und Aktivitäten in den USA werden die Anteile größtenteils von chinesischen Investoren gehalten, wie aus den S-1-Unterlagen hervorgeht. Die Hauptaktionäre der Klasse-A-Aktien sind Sun Dream Inc. mit 20 Prozent, Composite Capital Master Fund mit 7,28 Prozent und Navistar mit 6 Prozent, berichtet TechCrunch. Die TuSimple-Mitbegründer Mo Chen und Xiaodi Hou halten 9,1 bzw. 8,5 Prozent der Klasse-A-Aktien sowie jeweils 50 Prozent der Klasse-B-Anteile.

Startup verfolgt ehrgeizige Ziele

Aus den SEC-Unterlagen geht weiter hervor, dass TuSimple anstrebt, bis 2024 sein autonomes Frachtnetzwerk (AFN) auf die gesamten Vereinigten Staaten zu erweitern. Außerdem plant das Unternehmen offenbar Umsatzbeteiligungsvereinbarungen mit einigen seiner Ökosystempartner, darunter Schneider National, U. S. Xpress und Werner Enterprises. "Wir glauben, dass unser unübertroffenes Partnerschaftsnetzwerk einen signifikanten und nachhaltigen Wettbewerbsvorteil schafft, insbesondere da wir mit Verladern, Spediteuren und Eisenbahnen zusammenarbeiten, um unsere AFN-Terminals strategisch in der Nähe ihrer Distributionszentren zu platzieren. Darüber hinaus werden Spediteure, Verlader und Eisenbahnen die Möglichkeit haben, ihre operativen Margen deutlich zu verbessern, indem sie als Nutzer und Handelspartner an unserem AFN teilnehmen, wodurch ein starker Netzwerkeffekt entsteht", zitiert Benzinga das Unternehmen.

Stolpersteine für die TuSimple-Aktie auf dem Weg an die Börse

Auf dem Weg an die NASDAQ gibt es derzeit allerdings noch einige Herausforderungen zu meistern. So haben die Verbindungen zu China die Aufmerksamkeit der US-Regulierungsbehörden auf sich gezogen. Wie TechCrunch berichtet, untersucht das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) die Investition seines größten Aktionärs, Sun Dream. Sollte die US-Regierung letztlich entscheiden, dass diese Investition sowie die Technologie des autonomen Fahrens, die als kritische Technologie für das Verteidigungsministerium angesehen wird, eine Bedrohung für die nationale Sicherheit des Landes darstellt, könnte Sun Dream aufgefordert werden, sich von TuSimple zu trennen, erklärt das Wall Street Journal.

Redaktion finanzen.net

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