Deutsche Erzeugerpreise: Stärkster Anstieg seit 1949
Die deutschen Erzeugerpreise sind im Januar kräftig gestiegen und haben die Prognosen übertroffen.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Preise um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 1,4 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine Steigerung um 25,0 Prozent. Das ist die höchste Rate seit Beginn der Erhebungen 1949. Die Prognose von Ökonomen hatte auf ein Plus von 24,0 Prozent gelautet.
Hauptursache für den Anstieg der Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie. Die Energiepreise waren im Januar im Durchschnitt 66,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat stiegen diese Preise um 1,3 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatte Erdgas in der Verteilung mit einem jährlichen Plus von 119,0 Prozent.
Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 12,0 Proent höher als im Vorjahresmonat. Im Monatsvergleich ergab sich eine Preissteigerung um 2,5 Prozent.
Bei dieser Statistik werden die Preise ab Fabrik erhoben, also bevor die Produkte und Rohstoffe in den Handel kommen. Die Erzeugerpreise können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation geben. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.
WIESBADEN (Dow Jones)
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