Prognosen reichen wohl nicht

Südzucker verdient deutlich mehr - Anleger nehmen Gewinne mit

13.01.16 17:57 Uhr

Südzucker verdient deutlich mehr - Anleger nehmen Gewinne mit | finanzen.net

Südzucker hat trotz eines Umsatzrückgangs in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2015/16 ein höheres operatives Ergebnis erzielt. Die Aktie wird nach Anfangsgewinnen jedoch massiv abgestraft.

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Zu verdanken war dies deutlich besseren Ergebnissen in den Bereichen Cropenergies und Spezialitäten. Die Prognose für das Gesamtjahr gilt unverändert.

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   Demnach plant die im MDAX notierte Gesellschaft im Geschäftsjahr 2015/16 per Ende Februar mit einem Umsatz von 6,3 bis 6,5 Milliarden nach 6,8 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis soll auf 200 bis 240 Millionen Euro steigen von 181 Millionen Euro 2014/15.

   Nach neun Monaten lag der Umsatz bei 4,95 Milliarden Euro und damit unter der Konsensschätzung der Analysten. Sie hatten im Mittel 5,02 Milliarden Euro erwartet. Im Vorjahr setzte Südzucker mit Zucker, Spezialitäten, Bioethanol und Fruchtzubereitungen 5,23 Milliarden Euro um. Das operative Ergebnis stieg auf 198 von 174 Millionen Euro. Hier hatten die Beobachter Südzucker mit 184 Millionen Euro weniger zugetraut.

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   Enttäuscht hat einmal mehr das größte Geschäftsfeld. In der Sparte Zucker sank der Umsatz in den ersten neun Monaten auf 2,26 von 2,54 Milliarden Euro. Sowohl die Quotenzuckererlöse in der EU als auch die Preise für Nichtquotenzucker lagen unter dem Niveau des Vorjahres. Zudem ging der Zuckerabsatz zurück. Erwartungsgemäß ergab sich somit laut Südzucker im Segment Zucker ein operativer Verlust von 39 (Vorjahr operativer Gewinn: 44) Millionen Euro. Für das Gesamtjahr wird weiterhin ein deutlicher Ergebnisrückgang erwartet.

Aktionäre ziehen Reißleine und schicken Aktie auf Talfahrt

Die Südzucker-Aktie kletterte am Mittwoch im Xetra-Handel zunächst um rund 4 Prozent nach oben, zwischenzeitlich notierte das Papier rund 13 Prozent schwächer. Aus dem Handel ging die Aktie schließlich mit einem herben Verlust von rund 14 Prozent. Die Markterwartungen für das Gesamtjahr 2015/16 (Ende Februar) schienen bereits ein starkes operatives Ergebnis antizipiert zu haben, schrieb Analyst Nils-Peter Gehrmann von der Privatbank Hauck & Aufhäuser in einer Studie. Den Anlegern scheine es nun nicht auszureichen, dass das Unternehmen bei der Vorlage der Neunmonatszahlen an den Zielen festgehalten habe, sagte ein Händler.

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Analysten für 2015 zufrieden, für 2016 skeptisch

Mit Blick auf die zurückliegende Geschäftsentwicklung äußerten sich Experten indes zufrieden. Der operative Gewinn im dritten Geschäftsquartal habe seine Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Cathal Kenny vom irischen Investmenthaus Davy. Das Unternehmen habe dabei von der Spezialitäten-Sparte (Tiefkühlpizzen, Portionsverpackungen, Stärke) und der Entwicklung der Tochter Cropenergies profitiert, die den Kraftstoff Bioethanol produziert.

Der Fokus der Investoren dürfte sich laut Analyst Gehrmann aber mehr und mehr auf das kommende Geschäftsjahr 2016/17 richten. Dann dürften niedrigere Bioethanol-Preise in Europa für Gegenwind sorgen. Zudem sei das Potenzial der Zuckersparte begrenzt. Die Bewertung der Aktien erscheine vor diesem Hintergrund anspruchsvoll, schrieb Gehrmann. Er stuft sie bei einem Kursziel von 12 Euro mit "Verkaufen" ein.

Im Jahr 2015 waren die Südzucker-Papiere nach dem Kurseinbruch der beiden vorangegangenen beiden Jahre auf Erholungskurs gegangen. Mit einem Plus von mehr als 50 Prozent hatten sie zu den Favoriten im MDax gezählt. Im noch jungen Jahr 2016 summiert sich das Minus nun aber bereits auf ein Fünftel.

  

   DJG/bam/mgo Dow Jones Newswires

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Bildquellen: ah

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