Merck-Aktie gesucht: Nettogewinn mehr als verdoppelt
Die Darmstädter Merck KGaA hat ihren Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppelt und den Umsatz gesteigert.
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Dazu trugen vor allem die Pipeline im Healthcare-Geschäft und die Bereiche Process Solutions und Semiconductor Solutions bei. Die Jahresprognose hob der DAX-Konzern an. Im neuen Ausblick für das operative Ergebnis ist unter anderem auch der Betrag durch die Auflösung einer Rückstellung aus dem Patentrechtsstreit mit Biogen berücksichtigt.
"Wir sind bereit, nachhaltiges Wachstum abzuliefern, denn wir sind optimal positioniert, um alle wichtigen Makrotrends in der Covid-19-Pandemie und nach Covid anzugehen", sagte Vorstandschefin Belen Garijo laut der Mitteilung.
Der Umsatz stieg um 18,2 Prozent auf 4,870 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern mitteilte. Das organische Umsatzwachstum, zu dem alle Unternehmensbereiche mit zweistelligen Zuwachsraten beitrugen, belief sich auf 23,0 Prozent. Negative Währungskurseffekte schmälerten die Einnahmen um 4,8 Prozent.
Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA pre) legte um 46,7 Prozent zu auf 1,576 Milliarden Euro. Nach Steuern verdiente die Merck KGaA 745 Millionen Euro, nach 289 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg von 1,30 auf 2,24 Euro.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 4,764 Milliarden Euro, einem bereinigten EBITDA von 1,463 Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,06 Euro gerechnet.
Für das Gesamtjahr 2021 erwartet Merck nun einen Konzernumsatz zwischen 18,8 und 19,7 Milliarden Euro und ein EBITDA pre in der Spanne von 5,6 bis 6,0 Milliarden Euro. Bislang sollten die Einnahmen 18,5 bis 19,5 Milliarden Euro und das EBITDA pre rund 5,4 bis 5,8 Milliarden Euro erreichen. Die Prognosespanne für das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte Merck um 30 Cent auf 7,80 bis 8,50 Euro.
Boomendes Laborgeschäft heizt Rekordrally von Merck an
Dank überraschend guter Quartalszahlen und einer erneuten Prognoseerhöhung haben die Merck-Aktien ihre Rekordjagd mit dem erstmaligen Sprung über die Marke von 180 Euro gekrönt. Die Papiere des Darmstädter Spezialmaterialien- und Pharmakonzerns notierten am Donnerstag schlussendlich 6,83 Prozent im Plus bei 188,35 Euro und waren damit der beste Wert im DAX. Der deutsche Leitindex bewegte sich kaum vom Fleck.
Derzeit treibt ein boomendes Laborgeschäft inmitten der Corona-Pandemie den Merck-Konzern an. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz mit Dienstleistungen und Produkten rund um die Arzneiforschung sprunghaft. Auch die Pharmasparte und das Geschäft mit Halbleitermaterialien legten zu.
Für das laufende Jahr erwartet die Merck KGaA, dass Risiken infolge der Corona-Pandemie mit fortschreitenden Impfungen abnehmen. Die neue Vorstandschefin Belén Garijo hob abermals die Jahresziele an.
Analysten fanden überwiegend lobende Worte für Merck. Beim bereinigten operativen Ergebnis habe das Unternehmen noch stärker die Erwartungen übertroffen als beim Umsatz, schrieb etwa Analyst Michael Leuchten von der Schweizer Großbank UBS. Vor allem die Labor- und die Pharmasparte hätten sich besser entwickelt als gedacht.
Laut dem Branchenexperten Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan hob Merck die Ziele für das laufende Jahr überraschend stark an. Vor diesem Hintergrund dürften die ersten Konzernprognosen für 2022 für Zuversicht sorgen und die Markterwartungen steigen lassen.
Analyst Thorsten Strauß von der Landesbank NordLB resümierte, dank seiner guten Positionierung profitiere Merck neben einem dynamischen Basisgeschäft von der kräftigen Erholung verschiedener Aktivitäten nach den coronabedingten Einbußen des Vorjahres sowie von zusätzlicher Nachfrage im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Pandemie. Dennoch strich der Fachmann seine Kaufempfehlung, denn bei den gegenwärtigen Kursen auf Rekordhoch dürften weitere Anstiege der Notierung schwieriger werden als in den zurückliegenden Wochen.
Die Stimmung unter den Merck-Anlegern ist derzeit euphorisch: Die Aktien haben allein seit Jahresanfang rund ein Drittel an Wert gewonnen. Der DAX ist in diesem Zeitraum lediglich um 14 Prozent vorgerückt. Auch die Corona-Krise hat die bereits seit Anfang 2018 laufende Kursrally nur kurz unterbrochen.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: Merck KGaA
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18.11.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | Merck Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | UBS AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.11.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | Merck Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | UBS AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
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18.10.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
29.07.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
25.06.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
06.12.2023 | Merck Halten | DZ BANK | |
27.11.2023 | Merck Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.03.2023 | Merck Verkaufen | DZ BANK | |
02.03.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.02.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
02.02.2023 | Merck Verkaufen | DZ BANK | |
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