Stärkster Rückgang der US-Inflation seit 2008
Die US-Verbraucherpreise haben im April den größten monatlichen Rückgang seit der Rezession während der Finanzkrise verzeichnet.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, sanken die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Rückgang in diesem Ausmaß gerechnet. Der für März gemeldete Preisrückgang von 0,4 Prozent wurde bestätigt.
Während die Energiepreise kollabierten, unterbrachen die Bemühungen zur Eindämmung der Pandemie die Nachfrage nach einer breiten Palette von Gütern und Dienstleistungen.
Die Jahresteuerung ermäßigte sich auf 0,3 (Vormonat: 1,5) Prozent. Auch das entsprach genau der Prognose von Volkswirten. Die Federal Reserve peilt eine Inflationsrate von rund 2 Prozent an.
In der Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor lässt, sanken die Preise um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Das ist das größte Minus seit 1957. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Die Jahresteuerung betrug 1,4 (Vormonat: 2,1) Prozent. Die Prognose hatte auf 1,7 Prozent gelautet.
Zahlreiche Schließungen von Betrieben und Ausgangsbeschränkungen, die darauf abzielen, das Virus einzudämmen, haben zu billigem Öl und fallenden Preisen für Flugtickets, Kleidung, Autos und andere Waren und Dienstleistungen geführt. Die Energiepreise fielen um 10,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, während sich Lebensmittel um 1,5 Prozent verteuerten.
Von Jeffrey Sparshott
WASHINGTON (Dow Jones)
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