METRO verdient im Weihnachtsquartal weniger - Anleger schicken Aktie abwärts
Der Handelskonzern METRO hat im ersten Quartal operativ leicht weniger verdient als im Vorjahr.
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Das lag an einer schwächeren Ergebnisentwicklung der Großhandelssparte Cash & Carry. Vorstandsvorsitzender Olaf Koch sprach von einem "Transformationsquartal". Das Unternehmen steht kurz vor der Aufspaltung, die die Aktionäre am kommenden Montag absegnen sollen.
Cash & Carry verdient weniger
Das Weihnachtsquartal, das normalerweise als stärkstes des Handelskonzerns gilt, sei diesmal "herausfordernder als gedacht" gewesen, sagte Vorstandsvorsitzender Olaf Koch. Das EBIT vor Sonderfaktoren sank in den Monaten Oktober bis Dezember auf 821 Millionen Euro, nach 828 Millionen im Vorjahr.
Dies sei vor allem auf einen Ergebnisrückgang in der Großhandelssparte zurückzuführen, erklärte METRO. Das Unternehmen habe Preise gesenkt, insbesondere in Russland. Dazu kamen Auswirkungen der Neuausrichtung, die noch stärker auf den Lebensmittelbereich setzt. So mistet METRO das Sortiment im Non-Food-Bereich weiter aus, was zu Umsatzeinbußen führte. Dies war etwa in Deutschland der Fall.
Der Konzernumsatz ging wie bereits bekannt um 0,6 Prozent auf knapp 17 Milliarden Euro zurück. In Deutschland sank er dabei um 1,8 Prozent auf rund 6,7 Milliarden Euro.
Ausblick bestätigt
Das Nettoergebnis sank deutlich auf 200 Millionen von 549 Millionen Euro, wie METRO weiter mitteilte. Allerdings hatte der Konzern im Vorjahreszeitraum von dem Verkauf des vietnamesischen Großhandelsgeschäftes profitiert. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich hingegen auf 1,17 von 1,12 Euro. Die Nettoverschuldung blieb mit 0,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil.
Die Prognose behielt METRO bei. Das Unternehmen erwartet währungsbereinigt einen leichten Anstieg bei Umsatz und bereinigtem EBIT. Die Prognose gilt dabei für die aktuelle Konzernstruktur. Nach der Aufspaltung werde der Ausblick angepasst, hieß es. Das Handelsunternehmen will sich in einen Lebensmittel- sowie einen Elektronikhandelskonzern aufspalten. Beide Gesellschaften sollen börsennotiert sein. Der Vollzug wird für Mitte 2017 angestrebt.
Aktionäre entscheiden Montag über Aufteilung
METRO hatte dafür im ersten Quartal die wesentlichen Voraussetzungen geschaffen. Der Vollzug wird für Mitte 2017 angestrebt. Eine Zustimmung der Aktionäre auf der am Montag stattfindenden Hauptversammlung wird erwartet. So haben bereits die drei Großaktionäre Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim, die zusammen knapp 50 Prozent der Anteile halten, ihre Zustimmung signalisiert.
Das Großhandels- und Lebensmittelgeschäft soll unter der Unternehmensmarke METRO an den Start gehen. Die Unterhaltungselektroniksparte mit den beiden Handelsketten Media Markt und Saturn erhält den Namen "Ceconomy". Für beide Gesellschaften erwartet der METRO-Konzern mittelfristig ein nachhaltiges Wachstum.
Mit der Aufteilung hofft der METRO-Konzern auf eine bessere Entwicklung der jeweiligen Unternehmen. Zudem können Lebensmittelhandel und Unterhaltungselektronik künftig unabhängig von einander am Kapitalmarkt agieren. Auch soll so mehr Wert für die Aktionäre geschaffen werden. Synergien gab es zwischen den beiden Geschäftsteilen ohnehin so gut wie nicht.
Aktie unter Druck
Die Reaktion der Investoren ließ nicht lange auf sich warten: Die Anteilsscheine der auf ihre Aufspaltung zusteuernden Handelsgruppe büßten im späteren Vormittagsgeschäft 2,90 Prozent auf 30,950 Euro ein und waren damit Schlusslicht im kaum veränderten MDAX.FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Metro Group, DDCoral / Shutterstock.com
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