Merck-Aktie fester: Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis - Ergebnis dennoch über Erwartung
Die Darmstädter Merck KGaA hat im dritten Quartal weitere Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verbucht, aber mehr verdient als am Markt erwartet.
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Während die organische Entwicklung des Unternehmensbereichs Healthcare stark war, belasteten der Rückgang der pandemiebedingten Nachfrage, der Lagerbestandsabbau bei wichtigen Kunden und die anhaltende Schwäche des Marktes für Halbleitermaterialien. Die im August gesenkte Prognose bestätigte der DAX-Konzern.
"Wir bleiben diszipliniert auf Kurs, um nicht nur unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2023, sondern auch unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen", sagte Konzernchefin Belen Garijo laut der Mitteilung. "Bereits 2024 erwarten wir die Rückkehr zu organischem Umsatzwachstum."
Im Zeitraum Juli bis September sank der Umsatz um 10,9 Prozent auf 5,173 Milliarden Euro. Organisch verringerten sich die Einnahmen um 4,1 Prozent. Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA pre) ging um 20,2 Prozent auf 1,446 Milliarden Euro zurück. Der Konzerngewinn lag mit 740 Millionen Euro bzw. 1,70 Euro je Aktie ebenfalls ein Fünftel unter dem Vorjahr. Auf bereinigter Basis verdiente Merck mit 2,07 Euro 61 Cent weniger.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 5,186 Milliarden, einem EBITDA pre von 1,388 Milliarden und einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 1,94 Euro gerechnet.
Für das Gesamtjahr 2023 erwartet Merck weiterhin eine organische Umsatzentwicklung von minus 2 bis plus 2 Prozent auf insgesamt 20,5 bis 21,9 Milliarden Euro, nach 22,2 Milliarden im Vorjahr, bei einem organischen Wachstum von 1 bis 4 Prozent.
Beim EBITDA pre erwartet Merck einen organischen Rückgang um 9 bis 3 Prozent auf insgesamt 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro, von 6,8 Milliarden im Vorjahr. Die negativen Wechselkurseffekte auf Umsatz und EBITDA pre beziffert Merck mit minus 6 bis minus 3 Prozent.
Merck KGaA nach Zahlen sehr fest
Die Aktien von Merck KGaA haben am Donnerstag nach dem Quartalsbericht an ihre jüngste Erholung angeknüpft. Mit einem Aufschlag von rund vier Prozent auf knapp 154 Euro setzten sie sich auf Platz zwei im DAX, übertroffen nur von den Papieren von Siemens Energy.
Am Markt war die Rede von "soliden Zahlen" des Chemie- und Pharmakonzerns. Zudem könnte das Unternehmen wie andere Chemieproduzenten in Deutschland auch von einer geplanten Senkung der Stromsteuer 2024 und 2025 profitieren.
Analyst Richard Vosser von JPMorgan rechnete vorbörslich aufgrund des Quartalsberichts bereits mit einer positiven Kursreaktion - und behielt damit Recht. Er hob neben soliden Zahlen den Bereich Process Solutions wegen der Erwartung einer Erholung der Auftragslage Mitte des vierten Quartals hervor.
Am Markt habe man sich schon länger auf das dritte Quartal als das Schlechteste im Segment Life Sciences eingestellt, merkte Dylan Van Haaften vom US-Broker Stifel an. Der Quartalsbericht deute nun darauf hin, dass dieser Geschäftsbereich einen Boden gefunden haben dürfte. Denn im Vergleich zum zweiten Quartal habe sich hier die Auftragslage nun verbessert.
Der Experte Brian Balchin von der US-Bank Jefferies sprach von einem operativen Ergebnis (Ebitda) leicht über den Erwartungen, was an der Sparte Healthcare liege. Präzisierte Zielspannen der Darmstädter beim Ausblick auf das Gesamtjahr kommentierten Experten in ersten Reaktionen unaufgeregt.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: Merck KGaA
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