Profitabilität legt zu

Software AG enttäuscht beim Umsatz

28.01.15 09:13 Uhr

Software AG enttäuscht beim Umsatz | finanzen.net

Die Software AG will nach einem schwierigen Jahr vor allem ihre Profitabilität verbessern.

Werte in diesem Artikel

Für die kommenden fünf Jahre stellten Konzernchef Karl-Heinz Streibich und Finanzvorstand Arnd Zinnhardt am Mittwoch in Aussicht, dass das Tagesgeschäft künftig deutlich mehr Gewinn abwirft. Bei den Produkten und im Vertrieb wollen sie nachbessern, damit die Investoren nach einem holprigen Jahresverlauf wieder Vertrauen in das TecDAX-Schwergewicht schöpfen. Denn trotz der bereits spürbaren Verbesserung der operativen Marge 2014 lief zuletzt nicht alles rund.

Wer­bung

Mitte des Jahres hatte das Management das geplante Wachstum beim erklärten Hoffnungsträger mit Integrationssoftware (BPE) schon in den Wind schreiben müssen. Am Ende wurde auch das Vorjahresniveau in der Sparte trotz des im vierten Quartal für IT-Unternehmen üblichen Schlussspurts nicht erreicht. Das sorgte im frühen Handel am Markt noch für Verstimmung, die Aktie sackte zunächst um rund vier Prozent ab - zuletzt drehte sie aber mit fast fünf Prozent ins Plus.

MITTELFRISTIGE MARGE SOLL KRÄFTIG ZULEGEN

Besser sah es dagegen nämlich schon beim Ergebnis aus. In diesem Jahr soll die bereinigte operative Marge vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) zwischen 27,5 und 28,5 Prozent erreichen - nach 27,9 Prozent im vergangenen Jahr. Bis 2020 will das Management die Kennzahl sogar auf 32 bis 35 Prozent steigern. "Investoren wollen vor allem auch, dass wir profitabel wachsen", begründete Zinnhardt im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX den mittelfristigen Fokus auf die Marge. Besonders im Beratungsgeschäft sei schon deutlich mehr Gewinn hängen geblieben als zuletzt.

Wer­bung

Dereinst hatte das Unternehmen den Anteilseignern in Aussicht gestellt, mit der Integrationssoftware bis 2018 inklusive Zukäufen rund 1 Milliarde Euro zu erlösen. Davon ist nun keine Rede mehr, der Wachstumsmotor stotterte im vergangenen Jahr merklich. "Wir werden in dem Geschäft auch weiter deutlich wachsen, wollen den Investoren aber vor allem an die Hand geben, wie stark das Wachstum aus eigener Kraft sein wird", sagte Zinnhardt. Das Unternehmen habe seine Kundenbasis sei zuletzt kräftig verbreitert.

INTEGRATIONSSOFTWARE SOLL SCHLAGKRÄFTIGER WERDEN

Die Gesellschaft bietet im BPE-Segment die Verzahnung unterschiedlicher Software bei Kunden an - profitiert also etwa von Fusionen anderer Unternehmen, wenn die Computersysteme der Gesellschaften zusammengeführt werden. Die Software AG will hier schlagkräftiger und flexibler werden, auf einer Entwicklungsplattform sollen Programmierer passgenaue Software schneidern können. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen zudem Kundenansprache und Marketing in einem neuen Vorstandsposten gebündelt und dafür den Franzosen Eric Duffaut an Bord geholt.

Wer­bung

Duffaut rechnet ab dem zweiten Quartal auch in BPE wieder mit Wachstum. Im Gesamtjahr veranschlagt das Unternehmen das Umsatzplus hier auf 6 bis 12 Prozent bei konstanten Wechselkursen. Bei den aktuell geltenden Kursen wäre sogar noch mehr drin. Gut 60 Prozent ihrer Umsätze erzielt die Software AG nicht in Euro. Die Gemeinschaftswährung hat in jüngster Zeit unter anderem zum US-Dollar deutlich abgewertet. Auf den Gewinn schlägt das aber nicht in gleicher Weise durch, weil auch ein großer Teil der Kosten in lokalen Währungen entsteht.

ANGESTAMMTE SPARTEN STÜTZEN ZUM JAHRESSCHLUSS

Auf Jahressicht sackte im Gesamtkonzern der Umsatz um 12 Prozent auf 857,8 Millionen Euro ab - unter anderem wegen des Verkaufs des Beratungsgeschäfts mit SAP-Produkten. Unter dem Strich schmolz der Gewinn um über ein Sechstel auf 110,6 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern blieben mit 176 Millionen Euro gut 14 Prozent weniger übrig.

Als Stütze erwies sich im letzten Jahresviertel das Datenbankgeschäft ETS mit einem überraschenden Umsatzplus. Auch das Wartungsgeschäft war robust. Es soll nach Aussagen von Zinnhardt weiter ein Eckpfeiler bleiben: "Wir hatten im Wartungsgeschäft der Datenbanksparte noch nie eine so niedrige Kündigungsquote." Die ETS-Sparte gilt aber wegen des technischen Fortschritts bei Speicherlösungen nicht als Wachstumstreiber. Für das kommende Jahr rechnet das Unternehmen ohne Wechselkurseffekte mit einem Umsatzminus zwischen 8 und 14 Prozent./men/stw/fbr

DARMSTADT (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Software

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Software

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Software AG

Nachrichten zu Software AG

Wer­bung

Analysen zu Software AG

DatumRatingAnalyst
25.07.2023Software NeutralUBS AG
25.07.2023Software ReduceBaader Bank
24.07.2023Software NeutralUBS AG
24.07.2023Software HoldWarburg Research
24.07.2023Software ReduceBaader Bank
DatumRatingAnalyst
27.04.2023Software AddBaader Bank
24.04.2023Software AddBaader Bank
24.04.2023Software BuyBaader Bank
17.04.2023Software BuyBaader Bank
08.02.2023Software BuyBaader Bank
DatumRatingAnalyst
25.07.2023Software NeutralUBS AG
24.07.2023Software NeutralUBS AG
24.07.2023Software HoldWarburg Research
19.06.2023Software HaltenDZ BANK
19.06.2023Software HaltenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
25.07.2023Software ReduceBaader Bank
24.07.2023Software ReduceBaader Bank
12.07.2023Software ReduceBaader Bank
11.05.2023Software ReduceBaader Bank
27.04.2023Software SellWarburg Research

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Software AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"