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BASF-Aktie mit leichtem Minus: BASF prüft mit Yara Bau einer World-Scale-Anlage für blauen Ammoniak in USA

29.06.23 15:29 Uhr

BASF-Aktie mit leichtem Minus: BASF prüft mit Yara Bau einer World-Scale-Anlage für blauen Ammoniak in USA | finanzen.net

BASF will in den USA eine weitere World-Scale-Produktionsanlage für Ammoniak hochziehen.

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Zusammen mit dem norwegischen Chemieunternehmen Yara werde bis zum Jahresende die Machbarkeit einer Anlage für blauen Ammoniak geprüft, teilten beide Konzerne mit. Die Anlage soll eine Gesamtkapazität von 1,2 bis 1,4 Millionen Tonnen blauem Ammoniak jährlich haben. 95 Prozent des im Produktionsprozess entstehenden Kohlendioxids sollen abgeschieden und im Boden gespeichert werden. Ziel sei es, die weltweit wachsende Nachfrage nach CO2-reduziertem Ammoniak zu bedienen.

BASF und Yara betreiben bereits eine gemeinsame World-Scale-Ammoniakanlage am BASF-Standort im texanischen Freeport. Zum möglichen Standort der weiteren Anlage wurden keine Angaben gemacht.

Habeck: BASF-Vorhaben in Schwarzheide stärkt Wirtschaftssicherheit

Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat zum Start der Produktion von Batterie-Elektrodenmaterial im BASF-Werk in Schwarzheide die Bedeutung des Werkes für die Wirtschaftssicherheit betont. "Die Kombination einer hochmodernen Batterie-Aktivmaterialproduktion und einer Recyclinganlage fügt Deutschlands wachsendem Batterie-Ökosystem ein zentrales Puzzlestück hinzu", sagte Habeck laut einer Mitteilung seines Ministeriums. "Das Vorhaben von BASF steigert unsere Souveränität entlang der Wertschöpfungskette, fördert die Kreislaufwirtschaft und stärkt so die Wirtschaftssicherheit."

Vor Ort sichere neue Wertschöpfung für die grüne Transformation auch die Zukunft des Werks und schaffe Arbeit in der im Strukturwandel begriffenen Lausitz. Das Wirtschaftsministerium betonte anlässlich des Werksbesuchs Habecks in Schwarzheide, in der Produktionsstätte, für die BASF mehrere 100 Millionen Euro am Standort investiert habe, könnten jährlich Materialien für die Kathodenseite von modernen Lithium-Ionen-Batterien für rund 400.000 vollelektrische Fahrzeuge produziert werden. Daneben baue BASF aktuell noch eine Recyclinganlage für Akkus. Der Fokus liege auf einer besonders nachhaltigen Produktion durch die Integration von erneuerbaren Energien am Standort und hohe Energieeffizienz.

Seit August 2020 entstehen laut den Angaben auf dem BASF-Werksgelände in Schwarzheide zwei neue, großskalige Produktionsanlagen für Kathodenmaterialien. Mit der Inbetriebnahme am Donnerstag gingen die Produktionsstätten in den Produktionsbetrieb für die Bemusterung bei Kunden und starteten ab 2025 in die Massenproduktion. Die Anlage werde Vorprodukte aus einer ebenfalls neu entstehenden BASF-Anlage im finnischen Harjavalta verwenden. BASF werde am selben Standort auch eine Prototypanlage für das Batterierecycling errichten. Diese ermögliche ab der geplanten Inbetriebnahme Ende 2023 die Entwicklung von Verfahren, um eine höhere Rückgewinnung von Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan aus ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien zu erreichen.

Gleichzeitig können in der Anlage laut den Angaben auch Metalle aus Produktionsausschuss von Zellherstellern und Herstellern von Batteriematerialien recycelt werden. "Angesichts des schnellen Wachstums des Markts für Elektrofahrzeuge bietet das Recycling zukünftig einen wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Zugang zu Batterierohstoffen", unterstrich das Wirtschaftsministerium. Die gewonnenen Metalle und das Lithium würden zur Herstellung neuer Kathodenmaterialien verwendet und ermöglichten eine Kreislaufwirtschaft für die Batterie-Wertschöpfungskette.

Anlage zur Kathodenmaterial-Produktion bereits auf Jahre ausverkauft

Die erste Anlage zur Produktion von Kathodenmaterialien für Autobatterien in Europa ist zum Start bereits auf Jahre ausverkauft. Um die wachsende Nachfrage zu bedienen, bereite BASF bereits weitere Investitionen für Kathodenmaterialien in Europa vor, erklärte der Chemieriese zur Eröffnung am Konzernstandort Schwarzheide in der Lausitz. Details nannte BASF jedoch nicht. Es gebe fortgeschrittene Verhandlungen mit Kunden, hieß es jedoch.

Bislang waren Batteriehersteller hierzulande auf Kathodenmaterialien aus China angewiesen. Die vollautomatische Großproduktion in Schwarzheide ist dafür ausgelegt, die notwendigen Batteriematerialien für 400.000 Elektrofahrzeuge im Jahr zu produzieren. BASF liefert sie zugeschnitten auf die spezifischen Anforderungen von Zellherstellern und Automobilherstellern. Kathodenmaterialien als Herzstück von Batterien sind in ihrer Beschaffenheit entscheidend dafür, wie schnell letztere sich laden lassen und wie groß ihre Reichweite ist.

BASF baut in Schwarzheide überdies ein Batteriereycling auf. Eine Anlage zur mechanischen Herstellung von sogenannter Schwarzer Masse soll die Produktion voraussichtlich 2024 aufnehmen. Aus der Schwarzen Masse lassen sich in einem zweiten Schritt chemisch die wertvollen Metalle Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan zurückgewinnen.

Die BASF-Aktie gibt im XETRA-Handel zeitweise leicht um 0,44 Prozent auf 43,88 Euro nach.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: BASF SE, BASF

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