Apple mit einer Baustelle nach der anderen: Ist der Techriese in ernsthaften Schwierigkeiten?
Liegt es am Entwicklungsprozess, an der Missstimmung unter den Mitarbeitern oder hat Apple momentan einfach nur Pech? Bei dem führenden Technologiekonzern aus den USA tritt derzeit ein Problem nach dem anderen auf.
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Apple ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 870 Milliarden US-Dollar die wertvollste Firma der Welt. Wenige Jahre nach dem erfolgreichen Börsengang im Jahr 1980 konnte Apple einen jährlichen Anstieg von durchschnittlich 20 Prozent verzeichnen.
In letzter Zeit kommen nun aber immer mehr Probleme ans Tageslicht. Apple hat desaströse Wochen hinter sich - eine Panne jagt die nächste. Während der US-amerikanische Konzern ein Problem löst, schafft er dabei bereits ein neues. Sobald die anfänglichen Probleme mit dem kürzlich vorgestellten iPhone X einigermaßen geregelt waren, kamen Softwareprobleme bei iOS sowie Sicherheitslücken am Mac auf. Und auch der Verkaufsstart des smarten Lautsprechers HomePod verzögert sich.
Das neue iPhone sorgt für Gesprächsstoff
Das iPhone X ist erst wenige Wochen auf dem Markt, bereitet Nutzern und damit Apple selbst allerdings schon erhebliche Probleme. Seit Verkaufsstart häufen sich die Negativmeldungen über den Tech-Giganten. Neben den massiven Qualitätseinbußen des Smartphones - bei Sturz ohne Schutzhülle bricht höchstwahrscheinlich entweder das Display oder die Rückseite - kam es außerdem zu Schwierigkeiten mit der Face ID, der Gesichtserkennung des Geräts, sowie mit knackenden Lautsprechern. Bei einem plötzlichen Wechsel von warmen Umgebungen in Minus-Temperaturen kam es darüber hinaus zu Verzögerungen bei der Reaktion des Displays und auch das Erstellen von Live Photos und Videoaufnahmen soll zu Verzerrungen geführt haben. Auch im Chip-Test konnte das iPhone X, das teuerste iPhone aller Zeiten, nicht wirklich überzeugen und landete lediglich auf Platz 7 bei einem Vergleich der besten Smartphones.
Nicht nur das iPhone X wirft Probleme auf
Aufgrund der Ereignisse der letzten Wochen kommt immer mehr das Gefühl auf, dass Apple mit erheblichen Qualitätsproblemen zu kämpfen hat. Neben den Problemen mit dem iPhone X tauchte eine Sicherheitslücke in macOS High Sierra auf, die es Nutzern mit wenigen Rechten ermöglichte zum Super-Admin zu werden. Dabei mussten Nutzer sich lediglich mit dem Benutzernamen "root" einloggen und mehrmals den Login-Button betätigen, ohne ein Passwort einzugeben. Einen Tag später hatte Apple dieses Problem im Griff, allerdings lauerte schon das nächste: Der Konzern hatte beim Beheben des Bugs zahlreiche Dateifreigaben demoliert. Daraufhin musste eine Anleitung veröffentlicht werden, wie sich das Problem beheben lässt. Betroffene sollten dazu im Terminal eine Kommandozeile eingeben - leichter gesagt als getan für Menschen, die diese Umgebung noch nie gesehen geschweige denn damit gearbeitet haben.
Anfang Dezember trat schließlich das nächste Problem auf - das Betriebssystem für iPhones und iPads, iOS, lief aufgrund eines Softwarefehlers nicht mehr rund. In diesem Zuge veröffentliche Apple vorzeitig das Update auf iOS 11.2. Das wiederum führte zu Problemen bei der Nutzung der Face ID. Darüber hinaus sollen einige Lightning Kabel von Drittanbietern nach dem Update nicht mehr funktioniert haben.
Der HomePod schafft es nicht mehr ins Weihnachtsgeschäft
Der smarte Lautsprecher von Apple, der bereits Anfang Juni vorgestellt wurde und eigentlich noch in diesem Jahr in die Läden kommen sollte, musste auf 2018 verschoben werden. Offizielle Begründung für diese Verspätung: Apple brauche noch etwas Zeit, um die Lautsprecher fertigzustellen. Ohnehin war der Start vorerst nur für die USA, UK und Australien geplant. Dort soll der Verkaufsstart des smarten Lautsprechers, der mit Siris Stimme spricht, nun Anfang nächsten Jahres sein. Durch diese Verzögerung wird es für den US-amerikanischen Technologiekonzern nun noch schwieriger, auf dem Markt für smarte Lautsprecher mitzuhalten. Ein HomePod soll etwa 349 US-Dollar kosten, während Einsteigermodelle von Amazon wie der Echo Dot nur um die 100 Euro kosten. Der Grund für diesen Preisunterschied soll die bessere Klangqualität des Apple-Lautsprechers sein.
Was ist nur los bei Apple?
Apple hat einen ziemlich schlechten November hinter sich und auch der Dezember startete nicht gerade gut. Die Probleme dürften jedoch nicht auf CEO Tim Cook oder Senior Vice President für Softwareentwicklung Craig Federighi zurückzuführen sein. Vielmehr hat der Konzern wohl einfach nur Pech gehabt. Bei Problemen hat man sehr schnell reagiert - iOS 11.2 wurde verfrüht veröffentlicht, der Entwicklungsprozess wurde auf den Prüfstand gestellt.
Dennoch ist der Konzern nicht ganz unschuldig - sowohl unter Mitarbeitern als auch unter den Nutzern wird die Stimmung immer schlechter. Apple ist einer der begehrtesten Arbeitgeber - die Tatsache, dass der Apple Park überwiegend Großraumbüros bietet, gefällt vielen Mitarbeitern allerdings gar nicht.
Und auch die Konkurrenz macht einen guten Job. So haben Amazon Echo oder Google Home bereits einen festen Platz im Markt. Es wird daher immer schwieriger für Apple, innovativere Ideen zu haben und schneller oder besser zu sein als die Konkurrenz.
Die Hoffnung bleibt
Neben der Vielzahl an Problemen bringen die Apple-Updates jedoch nicht nur Schlechtes mit sich. So soll AirPlay nun besser funktionieren und auch das kabellose, schnelle Laden soll inzwischen besser vonstattengehen.
Es bleibt für den Techriesen also zu hoffen, dass Apple die Krisenzeit nun bald hinter sich hat und mit neuem Erfolg in das Jahr 2018 startet.
Redaktion finanzen.net
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