Pressestimme: 'Rhein-Zeitung' zu Merkels Intervention

07.02.25 05:34 Uhr

KOBLENZ (dpa-AFX) - Die "Rhein-Zeitung" zu Merkels Intervention:

"Sicherlich geht es der Altkanzlerin um ihre Überzeugung, weil die Migrationspolitik ihre Kanzlerschaft geprägt hat. Merkel verteidigt ihr Erbe. Aber wer sich gut zwei Wochen vor der Bundestagswahl derart einmischt, dem muss man politisches Kalkül unterstellen. Denn jetzt beginnt die Phase, in der sich viele Wähler entscheiden. Merkel nimmt somit einen maximalen Schaden für Friedrich Merz und ihre Partei in Kauf. Darüber hinaus wirkt es ziemlich selbstgefällig, wie sie sich in die aktuelle Debatte einmischt. Kein guter Stil ist das für eine frühere Regierungschefin. Vor allem deshalb nicht, weil die heutige Politik das zurechtrücken muss, was die vergangene Politik verursacht hat. Merkels Kritik und Ratschläge wären erträglicher, wenn sie im gleichen Atemzug auch bereit wäre zur Selbstkritik. Das ist sie aber nicht."/yyzz/DP/men