Preisdruck

Pharma im Umbruch: So kämpft die Novo Nordisk-Aktie mit wachsendem Wettbewerb und der US-Politik

25.08.25 20:50 Uhr

Wettbewerb im Pharmasektor: Novo Nordisk-Aktie weiter vor großen Herausforderungen | finanzen.net

Novo Nordisk gerät im Pharmasektor zunehmend unter Druck: US-Politik, Preisdruck und Konkurrenz durch Eli Lilly zwingen den Pharmariesen zum Sparkurs.

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• Pharmasektor unter Druck
• Konkurrenz und US-Politik setzen Novo Nordisk zu
• Novo setzt auf Sparkurs: Entlassungen möglich

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Der weltweite Hype um Medikamente zur Gewichtsreduktion wie Wegovy und Ozempic (Novo Nordisk) sowie Zepbound und Mounjaro (Eli Lilly) hat den Pharmasektor in den vergangenen Jahren beflügelt. Doch die Euphorie an den Börsen hat inzwischen nachgelassen.

Ursache sind einerseits politische Unsicherheiten, etwa durch Drohungen von US-Präsident Trump mit Zöllen und Preisregulierungen. Andererseits wächst die Sorge vor steigender Konkurrenz durch Nachahmerprodukte und schwächere Studienergebnisse der nächsten Medikamentengeneration.

Novo Nordisk: Wettbewerb im Pharmasektor

Insbesondere Novo Nordisk steht dabei im Kernsegment Adipositas und Diabetes unter erheblichem Druck. Der Wettbewerb ist intensiv - vor allem durch den US-Konkurrenten Eli Lilly sowie durch die zunehmende Verbreitung von Nachahmerpräparaten der GLP-1-Klasse wie Semaglutid. CFO Karsten Munk Knudsen erklärte laut der Nachrichtenagentur Reuters, dass in diesem Jahr trotz FDA-Verbot weiterhin über eine Million US-Patienten zusammengesetzte Präparate nutzen - und der aktuelle Ausblick von keiner Reduzierung ausgehe.

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Besonderes Gewicht hat das Rennen um eine wirksame Abnehmpille, wie The Week erklärt. Sowohl Novo als auch Lilly planen Markteinführungen im kommenden Jahr. Analysten achten dabei genau auf Wirksamkeit, Preisgestaltung und Produktionsvolumen - denn schon bei den Injektionen hatten beide Hersteller die enorme Nachfrage unterschätzt und damit Platz für günstigere Präparate geschaffen.

Für Novo kommt erschwerend hinzu, dass die Tablettenform von Wegovy deutlich höhere Wirkstoffmengen benötigt als die Spritzen, was die Produktionskosten stark in die Höhe treibt. Da die Preise dennoch in etwa auf dem Niveau der bisherigen Therapien liegen sollen, wächst der Druck auf das US-Gesundheitssystem und die Margen der Hersteller.

Sparkurs: Folgen bald die Entlassungen?

Aufgrund des wachsenden Drucks erklärte Novo Nordisk nun kürzlich Kostensenkungen zu prüfen. CEO Lars Fruergaard Jorgensen deutete laut Reuters an, dass Entlassungen "wohl nicht vermeidbar" seien, über die endgültige Entscheidung soll jedoch der neue CEO Maziar Mike Doustdar befinden. Zudem beendet das Unternehmen acht Forschungs- und Entwicklungsprojekte, um die Kostenbasis zu straffen - ein Schritt, den Analysten als ungewöhnlich groß einstuften.

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So notiert die Novo Nordisk-Aktie

Seit Jahresbeginn ging es für die Novo Nordisk-Aktie bereits stark abwärts. Insgesamt verlor das Papier im laufenden Jahr 2025 bereits mehr als 41 Prozent. Im Montagshandel gewann die Novo Nordisk-Aktie hingegen letztlich 0,88 Prozent auf 367,10 Kronen.

Redaktion finanzen.net

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