Preisdruck bleibt hoch

BMW-Aktie rutscht ab: BMW mit Umsatz- und Gewinneinbruch - Zölle belasten bereits jetzt

14.03.25 20:30 Uhr

BMW-Aktie unter Druck: BMW nach Gewinneinbruch vorsichtig | finanzen.net

Belastet von rückläufigen Autoverkäufen und anhaltendem Preisdruck in China hat BMW im vierten Quartal bei sinkenden Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet.

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Die operative Rendite im Kerngeschäft mit Premiumautos sackte auf nur noch 5,5 Prozent von 8,5 Prozent im Vorjahr ab. Den eigenen Ausblick für das Gesamtjahr erreicht der Münchener DAX-Konzern aber trotzdem.

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Für das Gesamtjahr 2024 ergibt sich eine Rendite im Kerngeschäft von 6,3 Prozent. Der Umsatz sank den weiteren Angaben zufolge im Gesamtjahr um 8,4 Prozent auf 142,38 Milliarden Euro. Das EBIT sackte sogar um 38 Prozent auf 11,51 Milliarden Euro.

Im Segment Automobile erreichte BMW den Angaben zufolge 2024 ein EBIT von 7,89 Milliarden nach 12,98 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Nach Steuern verdiente BMW im Konzern den weiteren Angaben zufolge 7,68 Milliarden Euro, 37 Prozent weniger als vor einem Jahr.

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Im Gesamtjahr 2025 soll die Marge im Autogeschäft zwischen 5 bis 7 Prozent liegen. Der Absatz soll 2025 leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen. Das Konzernergebnis vor Steuern soll auf dem Niveau des Vorjahres liegen.

BMW: Bisherige US-Zölle drücken Marge um 1 Prozentpunkt

Die seit dieser Woche in Kraft getretenen Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium in die USA haben spürbar negative Auswirkungen auf die Profitabilität von BMW. Die Auswirkungen der bis zum 12. März in Kraft getretenen Zollerhöhungen auf die Auto EBIT-Marge belaufen sich auf etwa einen Prozentpunkt, sagte BMW-Finanzvorstand Walter Mertl während der Jahrespressekonferenz. Infolgedessen rechnet der Münchener Konzern dieses Jahr mit einer EBIT-Marge zwischen 5 und 7 Prozent. Inwieweit BMW die höheren Kosten an Kunden weitergeben kann, ist bisher unklar. "Unsere Prognose spiegelt den aktuellen Stand unserer Planung wider, einschließlich aller am 12. März 2025 in Kraft befindlichen Zölle", so der Manager.

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US-Präsident Donald Trump hat neben den bereits umgesetzten Zöllen auch gedroht, höhere Zölle für in die USA importierte Autos aus Europa zu erheben. BMW produziert in den USA viele SUVs, Limousinen, wie der 5er oder 7er, werden aber aus Deutschland importiert.

JPMorgan belässt BMW auf 'Overweight' - Ziel 89 Euro

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für BMW nach Jahreszahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 89 Euro belassen. Alle Augen seien auf den Ausblick des Autobauers gerichtet, schrieb Analyst Jose Asumendi in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Zielspanne für die Marge bleibe mit 5 bis 7 Prozent etwas hinter den 6 bis 8 Prozent von Konkurrenten zurück. Angesichts des aktuellen Umfelds sieht er darin eine realistische Prognose, die allerdings die Anleger enttäuschen könnte.

BMW-Aktien unter Druck

Die Aktien von BMW fielen im XETRA-Handel letztlich 0,27 Prozent auf 82,10 Euro. Anleger reagierten mit einem deutlichen Kursrücksetzer auf die Jahreszahlen und den Ausblick des Autobauers. Für das laufende Jahr steht ein Gewinn von gut drei Prozent zu Buche.

BMW geht nach einem Gewinneinbruch mit Vorsicht ins neue Jahr. 2024 belasteten das schwache Geschäft in China und Probleme mit Bremssystemen spürbar. Der operative Gewinn fiel unerwartet deutlich um knapp 38 Prozent, der Umsatz knickte um gut 8 Prozent ein. Für die Autosparte erwartet der Vorstand 2025 eine operative Gewinnmarge von 5 bis 7 Prozent und schließt damit eine weitere Verschlechterung trotz sinkender Investitionen und einem erwarteten leichten Absatzplus nicht aus. Die Belastung durch die in Kraft getretenen US-Zölle bezifferte Konzernchef Oliver Zipse auf rund eine Milliarde Euro.

Das vierte Quartal sei schwach ausgefallen, genauso wie der Ausblick auf die Auto-Marge im neuen Geschäftsjahr, schrieb UBS-Analyst Patrick Hummel. Überzeugend sei einzig der Free Cashflow.

Auch Jefferies-Experte Analyst Philippe Houchois bezeichnete das Quartalsergebnis und den Ausblick als schwach. Er sieht allerdings eine gewisse Gefahr der Verwirrung, da die Ziele bereits Auswirkungen der US-Zölle beinhalteten.

Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC gab zu bedenken, dass der Margenausblick auf 2025 für das Kerngeschäft konservativ gestrickt sein könnte. Dies sei in der Branche angesichts des unsicheren Konjunkturumfelds und möglicher Auswirkungen der US-Zölle in der laufenden Berichtssaison nun mehrfach zu beobachten.

DOW JONES und dpa-AFX

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Bildquellen: Teerapun / Shutterstock.com, Harold Cunningham/Getty Images

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