Pharmariese Pfizer bekommt mit Albert Bourla neuen Chef

Wie der Konzern mitteilte, wird CEO Ian Read nach acht Jahren an der Spitze den Posten räumen und auf unbestimmte Zeit Executive Chairman werden. Sein Nachfolger als Chef werde sein Stellvertreter Albert Bourla.

Unter der Führung des 65-jährigen Read hatte das Pharmaunternehmen einige Turbulenzen wie den Patentablauf des Blockbusters "Lipitor" verkraften müssen. Der Manager stabilisierte das Unternehmen durch eine Kombination aus Übernahmen, Expansion in Schwellenländern wie China und Kostensenkungen. Gleichzeitig leitete er Schritte ein, um den Mitarbeitern mehr Mitspracherecht bei der Entscheidungsfindung zu gewähren und die Produktivität der Labore zu verbessern.

Der Aktienkurs kletterte während der bisherigen Amtszeit von Read um etwa 160 Prozent - damit hat sich die Pfizer-Aktie 22 Prozentpunkte besser entwickelt als der S&P-500-Index in diesem Zeitraum. Der 56-jährige Bourla ist Pfizer-Veteran und seit 25 bei dem Konzern. Er wurde zum Chief Operating Officer ernannt und ist seit Anfang dieses Jahres im Vorstand. Er wird für die Markteinführung neuer Medikamente und Impfstoffe verantwortlich sein, von denen sich der Konzern einen Umsatzschub erhofft. Nach eigenen Angaben hat Pfizer 15 Produkte in einer späten Entwicklungsphase, von denen jedes 1 Milliarde US-Dollar oder mehr an Umsatz erzielen könnte. Pfizer verzeichnete im vergangenen Jahr einen weltweiten Umsatz von 52,5 Milliarden Dollar, ein Rückgang von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 90.000 Mitarbeiter.

NEW YORK (Dow Jones)