PBoC-Aussagen helfen kaum

Goldpreis fällt auf Mehrjahrestief

26.06.13 16:05 Uhr

Die beruhigenden Aussagen der People's Bank of China zur drohenden Kreditklemme in China haben zur Wochenmitte an der Börse in Schanghai ihre Wirkung verfehlt. Auch der Goldpreis geriet weiter unter Druck.

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2,65 EUR 0,08 EUR 3,21%

69,04 EUR 0,86 EUR 1,26%

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Rohstoffe

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Indizes

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23.960,0 PKT 497,3 PKT 2,12%

2.573,6 PKT -1,2 PKT -0,05%

17.754,1 PKT 451,1 PKT 2,61%

37.053,1 PKT 263,1 PKT 0,72%

7.633,8 PKT -71,2 PKT -0,92%

3.358,7 PKT -13,2 PKT -0,39%

Während es in Hongkong und Australien zu einer Erholung von den Vortagesverlusten kam, verlor der Shanghai Composite weitere 0,4 Prozent und markierte damit erneut ein Vierjahrestief. "Die Aussagen der Notenbank waren mit der kräftigen Erholung am Dienstag bereits eingepreist", so Analyst Wang Weijun von Zheshang Securities. Mit den weiter bestehenden Unsicherheiten hätten die Investoren lieber ihr Geld abgezogen, fügte der Teilnehmer hinzu.

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Die "Liquiditätsrisiken im Interbankenmarkt seien weitgehend unter Kontrolle" und der "Anstieg der Zinsen auf dem Geldmarkt nur temporär", so die chinesische Notenbank am Vortag. Am chinesischen Geldmarkt kam es mit den PBoC-Aussagen zu einer weiteren, wenn auch moderaten, Entspannung. So reduzierte sich der Zins für einwöchige Kredite auf 7,17 Prozent, nach 7,44 Prozent am Dienstag. Im Vergleich mit dem weitgehend konstanten Niveau von 3,3 Prozent in den Monaten vor Juni sind die Zinsen allerdings nach wie vor mehr als doppelt so hoch.

Deutlich unter Druck stand der Goldpreis. Dieser baute seine Verluste aus dem US-Handel im asiatischen Geschäft massiv aus und fiel mit 1.224 Dollar je Feinunze auf den tiefsten Stand seit August 2010. Am Vortag hatte er im Tageshoch noch bei knapp 1.290 Dollar je Feinunze gelegen. Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis schon 26 Prozent eingebüßt, im laufenden Quartal 22 Prozent. 1920 hatte der Goldpreis innerhalb eines Quartals zuletzt so stark nachgegeben. Händler begründeten den Verfall mit Bedenken um eine baldige Reduzierung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank, den andauernden Sorgen um eine mögliche Kreditklemme in China und einer schwächeren Nachfrage aus Indien, einem der größten Absatzmärkte für das Edelmetall. Dort sorgen Beschränkungen der Notenbank bei Goldimporten für eine sinkende Nachfrage.

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Die Ankündigungen der US-Notenbank, das monatliche Anleihekaufprogramm möglicherweise schon bald zu reduzieren, sorgte für einen steigenden Dollar, und dies macht das Gold für Investoren aus anderen Währungsräumen weniger attraktiv. Zur japanischen Währung stieg der Dollar auf 97,49 Yen und näherte sich damit wieder der Marke von 98 Yen. Der Ölpreis für ein Barrel der Sorte WTI gab auf 94,77 Dollar nach, ein Abschlag von 0,6 Prozent im Vergleich zum Settlement am Vortag. Der Markt warte mit Spannung auf die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA, hieß es von Händlern.

Der Aktienmarkt in Tokio schloss nach einem volatilen Verlauf im Minus. Der Nikkei-225 verlor 1,0 Prozent auf 12.834 Punkte und verzeichnete bereits den dritten Tag in Folge Abgaben. Übergeordnet belasteten nach wie vor die Sorgen bezüglich einer möglichen Kreditklemme in China. "Die Investoren reagieren weiter nervös und sind sensibilisiert, was mögliche weitere Probleme angeht", so Analyst Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management. "Bis zu einer Stabilisierung der Märkte in China dürfte der Handel weiter sehr volatil verlaufen", ergänzte ein Teilnehmer.

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Bei den Autowerten in Tokio machte sich der Anstieg des Greenback gegenüber dem Yen positiv bemerkbar. Die Aktien von Toyota Motor verbesserten sich um 0,5 Prozent und die Titel von Hino Motors stiegen um 5,1 Prozent. Für die Aktien von Nissan, die eine recht hohe Abhängigkeit von China haben, ging es dagegen um 1,2 Prozent nach unten. In Hongkong kam es bei den zuletzt gebeutelten Bankenwerten zu einer Erholung. Der Hang-Seng-Index verzeichnete einen Aufschlag von 2,4 Prozent.

Für die Börse auf den Philippinen ging es um 5,7 Prozent nach oben, der größte Gewinn seit Oktober 2008. Manila war seit Jahresbeginn der zweitbeste Performer in Asien und legte bis zum 15. Mai um 27 Prozent zu. In den folgenden sechs Wochen gab die Börse die Gewinne dann aber fast komplett wieder ab. Nachdem der PSEi-Index an den vergangenen fünf Handelstagen gefallen war, sprachen Händler von einer Erholungsbewegung.

In Australien kam es nach den Aussagen der PBoC zu einer Erholung. Der S&P/ASX 200 legte um 1,6 Prozent zu, nachdem er am Dienstag noch auf ein Sechsmonatstief gefallen war. Vor allem die zuletzt gebeutelten Rohstoffwerte machten Boden gut. Aktien von BHP Billiton, Rio Tinto und Woodside Petroleum kletterten zwischen 1,7 und 3,3 Prozent. Auch die Werte aus dem Finanzbereich waren bei den Anlegern gesucht. So erhöhten sich Papiere der Macquarie Group um 3,8 Prozent.

Auch in Südkorea standen die Börsenampeln auf Grün. Der Kospi verbesserte sich um 0,2 Prozent. Während ausländische Investoren den 14. Tag in Folge auf der Verkaufsseite zu finden waren, zeigten sich die inländischen Investoren nach den Aussagen der chinesischen Notenbank in Kauflaune. Gesucht waren vor allem Automobilwerte. Die Aktien von Hyundai Motor gewannen 1,0 Prozent und für die Titel von Kia Motors Corp. ging es um 1,0 Prozent nach oben.

DJG/hhb/ros

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