OTS: KfW / KfW Research: Kreditneugeschäft wächst erstmals seit zwei Jahren

27.01.25 10:01 Uhr

KfW Research: Kreditneugeschäft wächst erstmals seit zwei Jahren

Frankfurt am Main (ots) -

Wer­bung

- Zuwachsrate bei Unternehmenskrediten liegt im dritten Quartal 2024 bei 1,6 %

- Erholungskurs dürfte sich aber abflachen

- Fallende Zinsen sind wichtigste Stütze der Kreditnachfrage

Das Kreditneugeschäft der Banken mit dem Unternehmenssektor ist im dritten

Wer­bung

Quartal 2024 erstmals seit zwei Jahren wieder gewachsen. Die von KfW Research

berechnete Zuwachsrate lag bei 1,6 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Allerdings ist der Anstieg unter anderem auf einen Basiseffekt zurückzuführen,

da das Neugeschäft im dritten Quartal 2023 zeitgleich zum Höhepunkt bei den

Wer­bung

Kreditzinsen stark geschrumpft war.

Das sind Ergebnisse des Kreditmarktausblicks, den KfW Research jedes Quartal

veröffentlicht.

Das Volumen der Neuzusagen nahm das dritte Quartal in Folge zu und hat sich

damit oberhalb des Vorpandemie-Niveaus von 2019 stabilisiert. Der reale Wert des

Kreditvolumens war jedoch inflationsbedingt geringer als 2019.

"Der Erholungskurs des Kreditneugeschäfts wird sich wegen der anhaltend

schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abflachen", prognostiziert Dr.

Jenny Körner, Kreditmarktexpertin bei KfW Research. "Wir rechnen mit einem

Neugeschäftswachstum an Unternehmen und Selbstständige von knapp 2,6 % im

vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr. Danach wird sich die Wachstumsrate

voraussichtlich um rund 2 % einpendeln."

Im vierten Quartal dürften die handelspolitischen Ankündigungen der neuen

US-Regierung zu Vorzieheffekten geführt haben. Unternehmen nahmen verstärkt

Kredite auf und zogen Geschäfte vor, um einer potenziellen Zolleinführung durch

die Regierung von Donald Trump zuvorzukommen. Dieser Effekt wird jedoch absehbar

abnehmen.

Der Basiseffekt durch das geringe Kreditvolumen im Jahr 2023 dürfte die

Wachstumsrate im vierten Quartal zusätzlich stabilisiert haben, ebenso wie die

weiter fallenden Kreditzinsen. Diese dürften auch die Hauptstütze des

Neugeschäfts in diesem Jahr sein. Die günstigeren Finanzierungskosten sollten

verhindern, dass die Unternehmensinvestitionen in der Jahresbetrachtung - im

Unterschied zu 2024 - schrumpfen. KfW Research rechnet mit einem Anstieg der

nominalen Investitionsausgaben um knapp 2 %, was geringfügig zum Wachstum des

Kreditneugeschäfts beitragen wird.

"Die Ungewissheit über die Ausgestaltung der US-Handelspolitik stellt ein

Abwärtsrisiko für unsere Prognose für dieses Jahr dar. Dagegen könnten schnelle

Maßnahmen der neuen Bundesregierung gegen die Strukturprobleme in Deutschland

die Unternehmensstimmung aufhellen und für mehr Kreditinteresse sorgen", sagt

Dr. Jenny Körner.

Hinweis: KfW Research berechnet den KfW-Kreditmarktausblick vierteljährlich

exklusiv für das Handelsblatt. Die aktuelle Ausgabe ist abrufbar unter:

http://www.kfw.de/kreditmarktausblick

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nina Luttmer,

Tel. +49 69 7431 41336

E-Mail: mailto:nina.luttmer@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5957504

OTS: KfW